Heinrich II. de Grosmont                  Graf (1345-1351) und Herzog von Lancaster (1351-1361)
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1299
23.3.1361                               Graf von Derby (1337-1361)
Grosmont Castle

Einziger Sohn des Grafen Heinrichs I. von Lancaster aus dem Hause PLANTAGENET und der Mathilde de Chaworth, Tochter von Lord Patrick von Kidwelly; Ur-Enkel von König Heinrich III. von England
 

Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 2071
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55. Heinrich von Grosmont, 1. Duke of Lancaster, der nicht dem königlichen Geblüt angehörte (6. März 1351)
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* 1310, wohl auf Grosmont Castle (Grafschaft Monmouth), 23. März 1361

Earl of Derby seit 1337, bedeutender Berater König Eduards III.; Neffe von Thomas, Earl of Lancaster, Sohn von Heinrich, Earl of Leicester and Lancaster, und Maude Chaworth; Earl of Lancaster und Leicester sowie Steward of England seit 1345, Gründungs-Mitglied des Hosenbandordens, Earl of Lincoln seit 1349.
Den ihm von König David II. von Schottland 1359 verliehenen Titel eines Earl of Moray hat er nie geführt. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren Krieg und Diplomatie: 1337 Plünderungszug gegen Cadzand, 1340 Teilnahme an der Schlacht von Sluis, erste selbständige Kommandos in der Guyenne (Siege bei Auberoche und Bergerac, 1345), dann bei Calais (1347), Winchelsea (1350) sowie im Feldzug von 1359. Er war königlicher lieutenant in der Guyenne (1349-1350) und in der Bretagne (1355-1358). Im Dienst des Königs unternahm er zahlreiche diplomatische Reisen, 1352 eine Preußen-Reise.
Heinrich von Grosmont verfaßte ein »Livre de Seyntz Medecines«. Den Großteil seines Erbes erhielt sein Schwieger-Sohn John of Gaunt.
M. Jones


Lexikon des Mittelalters:
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Lancaster, Earls and Dukes of
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Das Earldom von Lancaster wurde 1267 neu errichtet
Heinrich Grosmont ( 1361), Earl Henrys Sohn, war einer der großen Feldherren Eduards III. Er wurde 1337 zum Earl von Derby ernannt und folgte 1345 seinem Vater als Earl von Lancaster. 1349 erhielt er den ergänzenden Titel eines Earl von Lincoln und wurde 1351 mit Zustimmung des Parliaments zum Duke of Lancaster erhoben. Zur gleichen Zeit erhielt Lancaster den Status einer Pfalzgrafschaft, nach dem Vorbild von Cheshire (Chester Cheshire). Der Duke of Lancaster besaß eine eigene Kanzlei und Gerichtshöfe, doch behielt sich die Krone das Recht vor, Vertreter der Grafschaft zum Parliament zu laden. Henry hinterließ keine männlichen Erben, und als seine ältere Tochter Maud 1362 starb, ging das gesamte Erbe an seine zweite Tochter Blanche (oo John of Gaunt, 1399) über.
M.C. Prestwich
Thiele, Andreas: Tafel 203
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa"

HEINRICH II. DE GROSMONT
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1361 (an Pest)

Heinrich II. de Grosmot war ein typischer Vertreter des Rittertums und unternahm etliche "Kreuzzüge" nach  Zypern, Rhodos, Granada und Preußen und hatte zeitlebens höchste militärische Kommandos gegen Frankreich, Schottland und Wales inne. Er gewann 1340 die Schlacht bei Sluys, half Calais zu erobern und besiegelte viele Verträge und Friedensschlüsse mit. Er war Statthalter in Aquitanien und Bretagne, war 1348 Mitbegründer des berühmten "Hosenbandordens" und war seinem Cousin, dem "Schwarzen Prinzen" sehr ähnlich.

  oo 1337
       ISABELLA DE BRIENNE
           
1394

Tochter des Lords Heinrich I. de Beaumont


1337
  oo Isabella de Brienne, Tochter Lords Heinrich I. de Beaumont
       um 1315 1394

 
 
 
 

Kinder:

  Mathilde Erst-Erbin
  1339
1362 an der Pest

  Sie war zeitweise Regentin in Holland.

     1344
   1. oo Ralph II. Lord Stafford (Kinderehe)
                
1347

     1352
    2. oo Wilhelm I. Herzog von Bayern-Holland
             12.5.1330
15.4.1388

  Blanka 1362 Erbin der Schwester
  1345
1369

19.5.1359
   oo Johann I. von Gaunt Herzog von Lancaster
        1340
3.2.1399
 
 
 
 

Literatur:
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Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G. Fischer Verlag 1993 Tafel 203 -