Illegitimer Sohn des Königs
Olaf II. der Heilige von Norwegen
Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 97
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Magnus der Gute Olafsson, König von Norwegen 1035-1047
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+ 1047
Unehelicher Sohn von Olaf II. dem Heiligen
Wurde 1035 (1036?) aus Novgorod, wo er seit 1028 am Hof
des Kiever Fürsten Jaroslav I.
erzogen wurde, nach Norwegen zurückgeholt. Als er im Tröndelag
zum König erhoben wurde, zog sich Svein,
Sohn Knuts des Großen und der
AElfgifu, nach Dänemark zu seinem Bruder Hardeknut
zurück, wo er 1036 starb. Magnus der Gute
Olafsson und Hardeknut schlossen
1038 einen Vergleich, wonach derjenige, der ohne männliche Nachkommen
starb, das Reich des anderen übernehmen sollte. Magnus
der Gute Olafsson wurde nach dem Tod Hardeknuts
(1042)
im dänischen Viborg zum König ausgerufen, mußte jedoch
mehrfach gegen Svein Estridsson ziehen,
der sich Königstitel und -privilegien in Dänemark anmaßte,
sowie gegen die Wenden auf der Insel Wolin (Jomsburg) und bei Haithabu.
Innenpolitisch ging Magnus der Gute Olafsson
zunächst hart gegen die einstigen Gegner seines Vaters vor, behielt
aber die unter Svein Alfifasson eingeführten unpopulären Gesetze
bei. Wachsende Unzufriedenheit unter den Bauern und entsprechenden Ermahnungen
in der zeitgenössischen Skaldendichtung nötigten Magnus
den Guten Olafsson schließlich zu einer Kursänderung,
die ihm den Namen "der Gute" einbrachte. Seit 1046 mußte er
die Herrschaft über Norwegen mit seinem Onkel
Harald Sigurdsson teilen. Vergeblich versuchte er, aufgrund
der Abmachung mit Hardeknut Eduard den Bekenner
den englischen Thron streitig zu machen.
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Althoff Gerd: Seite 371 K 39
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
K 39
Lü: 25.10. Magnus rex + 1047 König von Norwegen
Magnus' Schwester
Wulfhild
(H 14) heiratete 1042 den BILLUNGER Ordulf (H 7). Vgl. Bork,
Billunger, Seite 184 f.
Neben diesen verwandtschaftlichen Beziehungen gab es
auch politische, vor allem beim gegenseitigen Vorgehen gegen die Wenden;
Adam, II, 79 (75); Steindorff, Jbb. Heinrichs III. 1, Seite 275ff.; Bork,
Seite 148.
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Magnus I. der Gute,
im russischen Exil aufgewachsen, wurde von denselben Kräften gerufen,
die seinen Vater verjagt hatten, verjagte den König-Regenten
Sven und wurde König von Norwegen. Er behielt das
Christenrecht bei, führte den Kirchenzehnten ein und nahm enge Beziehungen
zu Erzbischof Adalbert von Bremen auf. Er schloß 1038 einen Erbvertrag
mit König Knut II. von Dänemark-England
und
folgte ihm 1042 als König von Dänemark und geriet damit
schroff gegen den Jarl Sven, den er dort als Jarl einsetzte und der ihm
nachfolgte. Am 28.9.1043 besiegte er mit sächsischer Hilfe bei Schleswig
die Slawen und behauptete damit Schleswig für Dänemark. Er drängte
dort den schwedischen Einfluß ganz zurück und erließ 1047
das norwegische Gesetzbuch "Graugans". In Norwegen folgte sein Onkel Harald
III. der Harte.
Kinder:
Illegitim
Ragnhild
-
oo Hakon IV. Ivarsson Jarl
- nach 1065
Literatur:
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Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im
Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der
Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 58,371
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