Magnus I. der Gute                                 König von Norwegen (1035-1047)
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1024-25.10.1047
 

Illegitimer Sohn des Königs Olaf II. der Heilige von Norwegen
 

Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 97
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Magnus der Gute Olafsson, König von Norwegen 1035-1047
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     + 1047

Unehelicher Sohn von Olaf II. dem Heiligen

Wurde 1035 (1036?) aus Novgorod, wo er seit 1028 am Hof des Kiever Fürsten Jaroslav I. erzogen wurde, nach Norwegen zurückgeholt. Als er im Tröndelag zum König erhoben wurde, zog sich Svein, Sohn Knuts des Großen und der AElfgifu, nach Dänemark zu seinem Bruder Hardeknut zurück, wo er 1036 starb. Magnus der Gute Olafsson und Hardeknut schlossen 1038 einen Vergleich, wonach derjenige, der ohne männliche Nachkommen starb, das Reich des anderen übernehmen sollte. Magnus der Gute Olafsson wurde nach dem Tod Hardeknuts (1042) im dänischen Viborg zum König ausgerufen, mußte jedoch mehrfach gegen Svein Estridsson ziehen, der sich Königstitel und -privilegien in Dänemark anmaßte, sowie gegen die Wenden auf der Insel Wolin (Jomsburg) und bei Haithabu. Innenpolitisch ging Magnus der Gute Olafsson zunächst hart gegen die einstigen Gegner seines Vaters vor, behielt aber die unter Svein Alfifasson eingeführten unpopulären Gesetze bei. Wachsende Unzufriedenheit unter den Bauern und entsprechenden Ermahnungen in der zeitgenössischen Skaldendichtung nötigten Magnus den Guten Olafsson schließlich zu einer Kursänderung, die ihm den Namen "der Gute" einbrachte. Seit 1046 mußte er die Herrschaft über Norwegen mit seinem Onkel Harald Sigurdsson teilen. Vergeblich versuchte er, aufgrund der Abmachung mit Hardeknut Eduard den Bekenner den englischen Thron streitig zu machen.
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Althoff Gerd: Seite 371 K 39
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

                                                                    K 39

Lü:   25.10.     Magnus rex   + 1047 König von Norwegen

Magnus' Schwester Wulfhild (H 14) heiratete 1042 den BILLUNGER Ordulf (H 7). Vgl. Bork, Billunger, Seite 184 f.
Neben diesen verwandtschaftlichen Beziehungen gab es auch politische, vor allem beim gegenseitigen Vorgehen gegen die Wenden; Adam, II, 79 (75); Steindorff, Jbb. Heinrichs III. 1, Seite 275ff.; Bork, Seite 148.
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Magnus I. der Gute, im russischen Exil aufgewachsen, wurde von denselben Kräften gerufen, die seinen Vater verjagt hatten, verjagte den König-Regenten Sven und wurde König von Norwegen. Er behielt das Christenrecht bei, führte den Kirchenzehnten ein und nahm enge Beziehungen zu Erzbischof Adalbert von Bremen auf. Er schloß 1038 einen Erbvertrag mit König Knut II. von Dänemark-England und folgte ihm 1042 als König von Dänemark und geriet damit schroff gegen den Jarl Sven, den er dort als Jarl einsetzte und der ihm nachfolgte. Am 28.9.1043 besiegte er mit sächsischer Hilfe bei Schleswig die Slawen und behauptete damit Schleswig für Dänemark. Er drängte dort den schwedischen Einfluß ganz zurück und erließ 1047 das norwegische Gesetzbuch "Graugans". In Norwegen folgte sein Onkel Harald III. der Harte.
 
 
 
 

Kinder:
Illegitim

  Ragnhild
         -

  oo Hakon IV. Ivarsson Jarl
              - nach 1065
 
 
 
 

Literatur:
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Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 58,371 K 39 -
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 



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