Begraben: Kloster Lorsch
3. Sohn des Kaisers LUDWIG I.
DER FROMME aus seiner 2. Ehe mit der Irmingard
Lexikon de Mittelalters: Band V Spalte 2172
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Ludwig II. der Deutsche, ostfränkischer König
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* um 805, + 28. August 876
Frankfurt/Main
Begraben: Kloster Lorsch
3. Sohn Kaiser LUDWIGS DES FROMMEN
Verbrachte seine Jugend am Hofe des Vaters. In der Ordinatio
imperii wurde 817 dem noch Minderjährigen als Teilkönig Bayern
zugesprochen, freilich unter der Oberhoheit des Vaters. Um auf diese Aufgabe
vorbereitete zu werden, erhielt er 817/18 einen bayerischen paedagogus
namens Egilolf. Nachdem er 824 an einem Bretonenfeldzug teilgenommen hatte,
wurde er 826 nach Bayern entsandt. Kaum saß Ludwig
der Deutsche in Regensburg, griffen 826/27 im O die Bulgaren
Pannonien an, um hier eigene politische Strukturen aufzubauen. Hinter dem
anfänglichen Schweigen über die Tätigkeit Ludwigs
wird
man wohl intensive, weitgehend konfliktlose Aufbauarbeit im bayerischen
Raum und im Vorland der östlichen slavischen Herrschafstbildungen
sehen dürfen. Besonders in den östlichen Grenzzonen scheint er
sehr entschieden durchgegriffen zu haben. Nachdem KARL
DER GROSSE und LUDWIG DER FROMME
den bayerischen O durch kaiserliche Missi verwaltet hatten, setzte Ludwig
II. der Deutsche rasch Grafen ein, die zunächst weitgehend
aus Main- und Rheinfranken stammten, während der alemannische Einfluß
im Verwaltungsbereich zurückging. Maßgebliche politische Amtsträger
Ludwigs
in Bayern war bis ca. 860 Graf Ernst. Ein wichtiges Aufbauelement im O
waren für Ludwig den Deutschen
die Kirchen (Bistümer und Abteien), die Grundherrschaften vor allem
in der Donauzone, dem Aufmarschgebiet der Heere, erhielten. Auch die Slavenmissionierung
durch bayerische Kirchen scheint Ludwig der Deutsche
sehr geschickt delegiert zu haben.
Die Vermählung Ludwigs
mit
Hemma, der jüngeren Schwester
der zweiten Gemahlin seines Vaters, sollte auf das Sohn-Vater-Verhältnis
offenbar stabilisierend wirken, war auch sicherlich als Bevorzugung gedacht.
In der Tat nahm Ludwig der Deutsche
an den Auseinandersetzungen seiner Brüder mit dem Vater wegen der
Ausstattung KARLS DES KAHLEN mit einem
westlichen Herrschaftsteil bis 831 kaum teil. Die neue Erbteilung LUDWIGS
DES FROMMEN von 831 sah demnach für Ludwig
den Deutschen in Umrissen bereits das spätere ostfränkische
Reich als Herrschaftsraum vor. Als Ludwig aber
832 Schwaben besetzte und bis zum Rhein vordrang, mußte er sich bald
dem Vater unterwerfen. Die Maßregelungen der Söhne führten
zur Reichskrise von 833, dem Aufstand der drei ältesten Söhne
gegen den Vater und zu dessen Sturz. Daraufhin vereinbarten die siegreichen
Brüder eine Dreiteilung des Reiches; Ludwig
der Deutsche erhielt zu Bayern, Schwaben, Elsaß, Rhein-
und O-Franken und wohl auch Thüringen und Sachsen. Seither urkundete
Ludwig
der Deutsche als selbständiger rex ohne Bezugnahme auf
den Kaiser. 834 trug Ludwig II. zur
Restitution des inhaftierten Kaisers bei, doch kam es 838 zum erneuten
Zerwürfnis, als LUDWIG DER FROMME
seinem jüngsten Sohn KARL DEN KAHLEN
seinen westlichen Herrschaftsbereich endgültig zuwies, dagegen Ludwig
dem Deutschen alle außerbayeriaschen Regionen absprach.
Obgleich anch dem Tode des Vaters (20. Juni 840) auch
LOTHAR
I., Nachfolger LUDWIGS DES FROMMEN,
seinem Bruder Ludwig dem Deutschen
nur Bayern zugestand, konnte sich dieser dennoch von O-Franken, Thüringen
und Sachsen huldigen lassen. Er warf den von
LOTHAR
unterstützten sächsischen Stellinga-Bund nieder und verbündete
sich mit KARL DEM KAHLEN. Nach dem
gemeinsamen Sieg bei Fontenay (25. Juni 841) über LOTHAR
bekräftigten beide ihren Bund durch die Straßburger Eide (14.
Februar 842). Nachdem
LOTHAR seine
Pläne aufgegeben hatte, kam 843 der Vertrag von Verdun zustande, der
Ludwig
II. den Deutschen die fränkischen Geboiete östlich
der Aare-Rhein-Linie (mit Ausnahme der Ausbuchtung am Mittelrhein und Frieslands)
zusprach. Zwar wurde künftig in verschiedenen Treffen die brüderliche
fraternitas beschworen und ein leidlicher Friede erhalten, doch blieben
Mißtrauen und Spannungen. Seit dem Vertrag von Verdun konnte Ludwig
der Deutsche die zugesprochenen Regionen zum O-Fränkischen
Reich verbinden. Die W-Grenze dieses Reiches wurde 870 durch den Vertrag
von Meerssen bis zur Maas-Mosel-Linie vorgeschoben. Im O bildeten Elbeaale,
Bäöhmer. und Wienerwald, im S Kärnten und weitgehend der
Alpenhauptkamm, im N die Elbmündung die Grenze der Francia orientalis
Ludwigs.
Ab 875 entbrannte ein neuer erbitterter Kampf zwischen Ludwig
dem Deutschen und KARL DEM KAHLEN
um das italienische Erbe LOTHARS bzw.
LUDWIGS
II., der beim Tode Ludwigs des Deutschen
noch nicht entschieden war.
Ludwig II. der Deutsche hat
zunächst in Bayern, dann im ganzen O-Frankenreich stabilisierend gewirkt
- nicht zuletzt auch durch seine lange Regierungszeit. Hier blieb - im
Gegensatz zum W-Frankenreich - die ältere karolingische
Struktur auch mit Hilfe der Reichskirche weitgehend erhalten. Königsgericht,
Hofkapelle, Kanzlei und Kirchenregiment hat der erste ostfränkische
König in seinem Teilreich tatkräftig zuur Geltung gebracht. Schon
früh wurden Bischof Baturich von Regensburg (+ 848) sein Erzkappelan,
Abt Grimoald von Weißenburg Kanzler, seit 840/54 Abt Ratleik von
Seligenstadt, als Grimoald oberster Hofkappelan geworden war. Wichtige
ihm nahestehende Geistliche erhob zu Bischöfen: 842 Abt Gozbald von
Niederaltaich zum Bischof von Würzburg, 855 den Bayern Arn zu dessen
Nachfolger, 847 den gelehrten Fuldaer Abt Hrabanus Maurus zum Erzbischof
von Mainz.
Die Adelsherrschaft verstärkte sich zwar in seinem
O-Reich, besonders in Sachsen und in den bayerischen Marken, blieb jedoch
in die Königsherrschaft eingebunden. Konflikte mit dem Markgrafen
im bayerischen O, zunächst im Rahmen des Reichseinheitsproblems entstanden,
standen aber später vorwiegedn im Zusammenhang mit den Herausforderungen
des Großmährischen Reiches. 846 übertrug Ludwig
der Deutsche dem Mährer Rastislav
die Herrschaft, der sich aber zum erbitterten Gegner Ludwigs
des Deutschen entwickelte und eine eigene unabhängige mährische
Kirche zu errichten suchte, sich dabei an Rom und Bytzanz wandte. Durch
den kirchlichen Gegensatz verschärfte sich der politische Konflikt.
Innermährische Auseinandersetzungen mit Rastislavs
Neffen Svatopluk besserten besserten
nur zwischenzeitlich die Situation. Um die eigenen Wege der östlichen
Markgrafen zu bremsen, setzte Ludwig der Deutsche
856 seinen Sohn Karlmann in der bayerischen
Ostmark ein, der aber ebenfalls 862 gegen den Vater rebellierte. Bei allen
Schwieirgkeiten und Rückschlägen in den gefährdeten Kontaktzonen
mit den Slaven hat Ludwig der Deutsche
doch
insgesamt eine zielstrebige Politik durchgesetzt. Ludwig
II. der Deutsche hat neben Frankfurt vor allem Regensburg zur
zentralen Pfalz ausgebaut, die beide politische und kulturelle Zentren
seiner Herrschaft wurden.
Literatur:
-----------
NDB XV, 318-323 - Dümmler ²I, II - P. Kehr,
Die Kanzlei L.s d. D., 1932 - J. Fleckenstein, Die Hofkapelle der dt. Kg.e,
I, 1959 - M. Mitterauer, Karol. Mgf.en im SO, 1963 (AÖG 123) - K.
Reindel, Bayern im Karolingerreich (Karl d. Große, I, 1965) 220-246
- W. Schlesinger, Die Auflösung des Karlsreiches, ebd., 820-858 -
G. Eiten, Das Unterkgtm. im Reiche der Merovinger und Karolinger, 1970
- W. Eggert, Das ostfrk.-dt. Reich in der Auffassung seiner Zeitgenossen,
1973 - K. Brunner, Oppositionelle Gruppen im Karolingerreich, 1979, 141-148
-
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Althoff Gerd: Seite 369
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"Adels- und Königsfamilien
im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
K 32
Me: 28.8. Ludouuichus imp(erator) + 876 Ludwig der Deutsche
(Es.) Der Titekl ist falsch,
da Ludwig der Deutsche
nie Kaiser war. Die Identifizierung ist jedoch trotzdem eindeutig. Die
KAROLINGER-Könige
im Merseburger Necrolog wurden beim Beginn des ottonischen
Gedenkens aus älteren Vorlagen ünernommen; siehe dazu wie bei
K 22
Vgl. allgemein Biographisches Wörterbuch
2, Spalte 1711ff; FW K 16.
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Werner Karl Ferdinand: Seite 447
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"Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr
1000 (1.-8. Generation)"
III. Generation
14
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Zu Ludwigs Unterkönigtum
in Baiern Eiten 114f. Der Prinz hat schon vor seinem eigentlichen Herrschaftsantritt
in Baiern geweilt, vgl. das Gedicht, das Eb Adalramn von Salzburg an ihn
richtete (MG Poet. lat. 2,647; Accipe, summe puer, parvum, Hludowici,
libellum) und das Auftreten eines paedagogus Ludwigs
in
bairischen Urkunden.
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Rappmann Roland/Zettler Alfons: Seite 432
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"Die Reichenauer Mönchsgemeinschaft und ihr Totengedenken
im frühen Mittelalter"
LUDWIG DER DEUTSCHE
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+ 28.8.876
Necr. B 28.8. "Ludouuicus rex", König des Ostfränkischen Reiches 833-876
Literatur:
-----------
ADB 19 Seite 417ff.; Dümmler, Geschichte des Ostfränkischen
Reiches; BM² 1338b-1519b; Werner, Nachkommen Seite 447 Nr. 14 und
Tafel III/14; Die Klostergemeinschaft von Fulda 2,1 Seite 314 K 16; Biographisches
Wörterbuch 2 Spalte 1712f.; Althoff, Adels- und Königsfamilien
K 32. Zum Todestag: Dümmler, ebd. 2 Seite 412 Anmerkung 1; BM²
1519 b.
Der Sohn Kaiser LUDWIGS DES FROMMEN
war mit der WELFIN Hemmavermählt;
diese wiederum war die Schwester seiner Stiefmutter Judith.
Obwohl Aufenthalte Ludwigs auf der
Reichanua nicht bekannt sind, scheint die Insel unter ihm noch engere Kontakte
zum Königshof gehabt zu haben. Beispielsweise reiste Abt Walahfrid
im Sommer 849 im Auftrag des Königs als Vermittler in den Bruderkriegen
zu KARL DEM KAHLEN, dessen Erzieher
er gewesen war; zur Reise siehe Dümmler I Seite 347 und Beyerle, Von
der Gr+ündung Seite 106 sowie oben Seite 297. Außerdem stieg
im Jahre 870 der ehemalige Reichenauer Mönch Erzbischof Liutbert von
Mainz zum Erzkappelan Ludwigs auf;
vgl. Fleckenstein, Die Hofkapelle 1 Seite 176 und oben Seite 404.
Im übrigen hat sich erstaunlicherweise nur eine
einzige Urkunde des Königs für das Kloster erhalten: D LdD 81;
vgl. dazu BM² 1424, Brandi, Urkundenfälschungen Seite 4 Nr. 20
bzw. Seite 115 Nrn. 20-22 ud Beyerle, Von der Gründung Seite 110.
Auch Ludwig der Deutsche wird im Reichenauer
Verbrüderungsbuch p. 98 A1 unter den Mitgliedern der Königsfamilie
genannt. Zu zwei weiteren Nennungen in den Gedenkbüchern von St. Gallen
und Pfäfers vgl. Schmid, Zur historischen Bestimmung Seite 504ff.
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Das Leben Ludwigs des Deutschen
war wie das seiner Brüder durch die heikle Erbfolgefrage bestimmt.
826 wurde Ludwig als Unterkönig
in Bayern und den östlichen Gebieten eingesetzt und baute hier seine
Position beträchtlich aus. Als 829 LUDWIG
I. die "Ordinatio imperii" umstieß, empörten sich
seine drei ältesten Söhne und zwangen ihn auf dem "Lügenfeld"
zu Kolmar zur Abdankung. Da Ludwig undPippin
I. die Übermacht ihres Bruders
LOTHAR
I. fürchteten, erzwangen sie 834 die Wiedereinsetzung ihres
Vaters. Bei der Reichsteilung 839 erhielt
Ludwig
nur
Bayern, empörte sich und wurde unterworfen. Nach dem Tode ihres Vaters
empörten sich Ludwig undKARLgegen
den die volle Kaisergewalt fordernden LOTHAR I.
In der Schlacht bei Fontenay (südwestlich von Auxerre) besiegten am
25.6.841
Ludwig und KARL
das Heer ihres Bruders entscheidend. Im Vertrag von Verdun (August 843)
erhielt Ludwig II. die ostrheinischen
Gebiete außer Friesland, dazu die Bistümer Mainz, Speyer und
Worms. 844 zerschlug Ludwig den Stammesverband
der Obotriten und teilte das Land unter die Stammesfürsten auf. 846
gelang es Ludwig, an Stelle des heidnischen
Fürsten
Mojmir, der das mährische Reich bis in die Slowakei ausdehnte,
den christlichen Dynasten Rastislaw einzusetzen. 856 und 858 wurde Ludwig
von
unzufriedenen Großen des W-Fränkischen Reiches ins Land gerufen.
Er besiegte am 12.11.858 bei Brienne das Heer seines Bruders, mußte
aber in der Folgezeit die Flucht ergreifen. Im Vertrag von Meersen (8.-9.8.870)
erzwang Ludwig II. nach dem Tode seines
Neffen Lothars II. die Teilung Lothringens,
das KARL DER KAHLE besetzt hielt.
Ludwig erhielt den östlichen Teil Lothringens mit Aachen,
Köln, Trier, Metz und einen Teil Frieslands. Im Frieden von Forchheim
(874) mußte
Ludwig dem Herrscher
des Großmährischen Reiches, Svatopluk,
eine selbständige Politik zugestehen. Gegen die Besetzung Italiens
und die Kaiserkrönung
KARLS DES KAHLENnach
dem Tode LUDWIGS II. konnte
Ludwig
der Deutsche nur protestieren.
Hartmann Wilfried: Seite 60-70
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„Ludwig der Deutsche (840-876)“
in Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern,
Hg. Karl Rudolf Schnith
Merkwürdigerweise hat jener König, in dessen
Regierungszeit die vielleicht entscheidende Weichenstellung hin zum späteren
Deutschen Reich des Mittelalters fällt, noch nie eine monographische
Darstellung erhalten, und auch seiner Persönlichkeit gewidmete Aufsätze
sind nur sehr selten. Dieser Tatbestand steht im Kontrast zu des fast hymnischen
Beurteilung Ludwigs des Deutschen in
der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts. Auch die Historiographen
des 9. Jahrhunderts haben Ludwig den Deutschen
- anders als seinen Vater und Großvater - nicht mit einer Vita bedacht;
einzig Regino von Prüm hat in seiner Chronik ein knappes Porträt
geliefert. Während seiner langen Regierungszeit - von seiner Königserhebung
826 bis zu seinem Tod sind es genau 50 Jahre - vollzogen sich entscheidende
Veränderungen in der politischen und gesellschaftlichen Struktur des
Frankenreichs. Für das historische Urteil über Ludwig
ist es entscheidend, wie man seinen Beitrag zu diesen Veränderungen
bewertet. Ludwigs Ausgangslage war
nicht günstig, denn er hatte von seinem Vater nur das periphere Bayern
als Unterkönigreich erhalten, weil er der jüngste Sohn aus der
ersten Ehe LUDWIGS DES FROMMEN war.
Das Wirken in diesem Gebiet hatte jedoch den Vorzug, dass Ludwig
hier eine eigenständige Politik betreiben konnte, die bei entsprechendem
Erfolg durchaus nicht ohne Aussichten war: Nach O und SO besaß das
Frankenreich hier eine offene Grenze; hier bestand die Möglichkeit
weiterer Expansion des Reiches mit dem Vorteil, die Gefolgsleute mit Land
und Beute zu belohnen; eine Möglichkeit, die LOTHAR
und Pippin, die an den Grenzen ihrer
Gebiete mit den gefährlichen Normannen und Sarazenen zu tun hatten,
nicht in demselben Ausmaß besaßen.
Während der ersten neun Jahre seiner Regierung in
Bayern dürfte
Ludwig noch keine
selbständige Politik betrieben haben. Erst als er mit 20 Jahren (826)
zum König erhoben wurde und durch seine Heirat mit der
WELFIN
Hemma zu einem wichtigen Adelsgeschlecht in engere Beziehungen
trat, wurde er aktiver. Seine Ehe brachte ihn auch im Personengeflecht
des Kaiserhofes in eine Schlüsselposition, denn Hemmawar
die Schwester der Kaiserin Judith.
Ludwig
hat
sich in der Zeit des ersten Aufstands gegen seinen Vater (830) sehr zurückgehalten,
und auch nach der Absetzung LUDWIGS DES FROMMEN
(833) hat er sich bald wireder auf dessen Seite gestellt. Erst als 839
mit einer neuen Reichsteilung dem jüngeren Stiefbruder und Neffen
KARL DEM KAHLEN ein weit in ostfränkisches
Gebiet hineinreichendes Teilreich zugesichert wurde, das die Reichsteilung
von 831 zuungunsten von Ludwig
korrigierte,
griff er zu den Waffen. Die Folge war, dass Ludwig
alle
Gebiete außer Bayern abgesprochen wurden und der alte Kaiser den
Plan faßte, sein Reich nur zwischen LOTHAR
und KARL DEM KAHLEN aufzuteilen.
Nach dem Tode LUDWIGS DES FROMMEN
kam es dann wegen der ungeschickten Politik
LOTHARS
zu einem Bündnis zwischen Ludwig und
KARL
DEM KAHLEN (Frühjahr 841), nachdem Ludwig
schon im Herbst 840 in O-Franken, Alemannien, Sachsen und Thüringen
als König anerkannt worden war. LOTHAR
hatte seinerseits versucht, im Reich seines Bruders Ludwig
Fuß
zu fassen, indem er sich mit den sächsischen Freien und Halbfreien
verband, die unter dem Namen der "Stellinge" gegen den Adel kämpften.
Obwohl LOTHAR mit diesem Bündnis
in die Tradition seines Vaters und Großvaters eintrat, die ebenfalls
die armen Freien unterstützt hatten, brachten ihm diese Koalition
keinen Vorteil; vielmehr erhielt Ludwig der Deutsche
noch
zusätzliche Hilfe vom sächsischen Adel, der die Revolte der Stellinge
niederschlagen konnte.
Am 25.6.841 besiegten Ludwig
und
KARLdas
Heer LOTHARS bei Fontenoy in der Nähe
von Auxerre; alle Quellen heben hervor, dass diese Schlacht sehr viele
Opfer gefördert hätte; ungefähr 50 Jahre später schreibt
Regino von Prüm, die schweren Verluste dieser Schlacht hätten
die Verteidigungsfähigkeit des Reichs auf Dauer beeinträchtigt,
denn von da an seien die Franken nicht mehr imstande gewesen, offensiv
gegen äußere Gegner vorzugehen.
Vor einem neuen Waffengang bekräftigten Ludwig
und KARL ihr Bündnis vor den Kriegern,
indem jeder der beiden Herrscher den Bund in der Sprache des Heeres seines
Bruders beschwor (Straßburger Eide); der Wortlaut dieser Texte in
romanischer und althochdeutscher Sprache ist beim Historiker Nithard überliefert.
Zu weiteren Kämpfen zwischen den Brüdern kam
es aber nicht mehr; seit Juni 842 erarbeitete vielmehr eine Kommission
einen Teilungsplan für das Reich, der im August 843 in Verdun gebilligt
wurde (Vertrag von Verdun). Ludwig
erhielt jetzt Bayern, Schwaben, Franken, Thüringen und Sachsen, wobei
die Rheingrenze im Bereich von Mainz, Worms und Speyer zugunsten Ludwigs
und am Niederrhein zugunsten LOTHARS
überschritten wurde; Ludwig sollte einen Anteil am
karolingischen Haus- und Reichsgut im Mittelrheingebiet erhalten,
das nicht nur wegen des dort wachsenden Weins begehrt war, sondern das
Ludwig
mit
den nötigen Machtmitteln für sein Königtum ausstatten sollte.
Der Vertrag von Verdun beabsichtigte noch keine endgültige Aufteilung
des fränkischen Reiches; dass er eine solche einleitete, konnte man
843 noch nicht absehen. Für den größeren Teil des Reiches
war eine gemeinsame Herrschaft vorgesehen; zu diesem Zweck wurden mehrere
Treffen der Brüder durchgeführt. Alle drei Brüder kamen
844 in Diedenhofen und 847 und 851 in Meersen zusammen; bis 850 gab es
mehrere Zweiertreffen zwischen LOTHAR I. und
Ludwig;
danach fanden sich LOTHAR und KARL
DER KAHLE zusammen. Wenn auch diese Zusammenkünfte nur
selten zu einem Miteinander führten (das 847 geplante gemeinsame Unternehmen
gegen den Dänen-König Horic
kam nicht zustande), so gab es doch keine bewaffneten Auseinandersetzungen
mehr. Das änderte sich aber, als LOTHAR I.
855
sein Amt niederlegte und wenig später im Kloster Prüm in der
Eifel starb.
Obwohl das Kaisertum seit 850 auf LOTHARS
Sohn LUDWIG II. übergegangen war,
fühlte sich Ludwig der Deutsche
anscheinend nach 855 als Senior des karolingischen
Hauses
und versuchte seinen Halbbruder KARL
auszumanövrieren. Bereits 854 hatte es Kontakte zwischen
Ludwig
dem Deutschen und der Opposition gegen KARL
DEN KAHLEN gegeben. Ludwig
hatte damals auf Bitten einer aquitanischen Adelsgruppe seinen Sohn
Ludwig (den Jüngeren) in den SW von KARLS
Reich geschickt. Erfolge konnten die O-Franken aber nicht erringen, denn
die Aquitanier wandten sich Pippin II.,
dem Sohn des 838 verstorbenen Pippin von Aquitanien,
zu, der aus der Klosterhaft hatte entkommen können.
Ludwig
der Deutsche suchte den Kontakt zu PippinsSöhnen
und erhob 856 den Bruder Pippins II.,
Karl,
zum Erzbischof von Mainz und damit zum Leiter der ostfränkischen Kirche.
Vielleicht war es Karl von Mainz,
der Ludwig den Rat gab, der Einladung
einer westfränkischen Adelsgruppe nachzukommen und im August 858 ins
Reich KARLS DES KAHLEN einzufallen.
Am Ende dieses Jahres erschien Ludwig
als Sieger; er stellte im Dezember 858 Urkunden aus, in denen er das erste
Jahr seiner Herrschaft im W-Reich zählte. Es kam aber anders, und
Ludwig
mußte
im Januar 959 den Rückzug antreten, denn die Bischöfe des W-Frankenreichs
hielten unter Führung Hinkmars von Reims zu dem bereits besiegten
und verdrängten
KARL.
Vielleicht haben diese bösen Erfahrungen mit seinem
Bruder KARL DEN KAHLEN zehn Jahre später
veranlaßt, nach dem Tod des Neffen Lothar
II., der ohne legitime Erben gestorben war, seinerseits im Alleingang
zu versuchen, einen wesentlichen Teil des Erbes LOTHARS
I. zu gewinnen und sich in Metz zum König von Lotharingien
krönen zu lassen (869)
Auch als es darum ging, das italeinische Reich und die
Kaiserkrone als Erbe LUDWIGS II. zu
sichern (+ August 875), war KARL DER KAHLE schneller
als sein ostfränkischer Bruder: am 25.12.875 wurde er - und nicht
der älteste Sohn Ludwigs des Deutschen,
Karlmann
- zum Kaiser gekrönt. Aus dem Erbe LOTHARS
I. konnte Ludwig für
sich und seine Söhne immerhin die Hälfte des Reiches Lothars
II. gewinnen (Vertrag von Meersen
870).
Wenn auch Ludwig der Deutsche
darin gescheitert ist, eine Art Oberherrschaft im Frankenreich zu erringen,
so hat doch beachtliche Erfolge im N und O seines Teilreichs erzielt. Im
Jahr 845 führten die dänischen Normannen Kriegszüge gegen
die Elbmündung und gegen das Seinegebiet durch. Die Hammaburg, der
noch recht bescheidene Stützpunkt der fränkischen Händler
und der Kirche an der Grenze zu den Abodriten, wurde von den Normannen
eingeäschert. Weil aber normannische Krieger eine Seuche in ihre Heimat
einschleppten, die sie von einem Zug vor Paris mitgebracht hatten, konnte
Ludwigs
Abgesandter,
Graf Cobbo, von den geschwächten Normannen erreichen, dass die christlichen
Gefangenen freigelassen wurden und dass die Dänen für ihren Kriegszug
eine Entschädigung zahlten. Im Herbst 845 erschienen normannische
Gesandte in Paderborn; sie waren zu einem Friedensschluß bereit.
Dieser Friede bewahrte das O-Fränkische Reich für viele Jahrzehnte
vor weiteren Normannenzügen. Sie konzentrierten sich in der Folgezeit
vor allem auf die Küsten des W-Frankenreichs, wo es allerdings auch
mehr zu holen gab: vor allem goldene Gefäße aus den Kirchen
und Klöstern sowie Tribute, zu deren Zahlung KARL
DER KAHLE sich bereitfand.
Im SO des Reiches hatten sich während der innerfränkischen
Kämpfe von 830 bis 845 wichtige Veränderungen vollzogen: Die
Mährer hatten dort ein Reich errichtet, mit dem Ludwig
der Deutsche und seine Söhne bis zum Ende des Jahrhunderts
zu tun haben sollten. 846 unternahm Ludwig
einen ersten Kriegszug gegen die Mährer; ein neuer Feldzug fast zehn
Jahre später (855) hätte beinahe mit einer Katastrophe geendet;
nur mit knapper Not konnte der König sein Leben retten. Sein Sohn
Karlmann
versuchte aus diesen Fehlschlägen die Konsequenzen zu ziehen
und erreichte 858 ein Einvernehmen mit den Mährern. Es waren wohl
die bayerischen Adeligen, die Ludwig den Deutschen
bestimmten, erneut die Unterwerfung des Mährischen Reichs zu versuchen.
Ein Feldzug im Jahr 864 brachte zwar keinen großen Sieg, aber doch
den Erfolg, dass die Mährer die fränkische Oberhoheit anerkennen
und zur Bekräftigung ihres Treueids Geiseln stellen mußten.
Der Mährer-Fürst Rastislaw
betrieb aber weiterhin eine selbständige Politik, indem er die Missionsinteressen
der Bistümer Passau und Salzburg ignorierte und eine päpstliche
Genehmigung für die Missionstätigkeit der aus dem Oströmischen
Reich stammenden Missionare Konstantin-Kyrill und Methodius erlangte. Gegen
diese Unabhängigkeitsbestrebungen richtete sich ein neur Angriff der
Franken, der diesmal von Ludwigs Söhnen
Karlmann
und KARL geleitet wurde (869). Die
beiden Brüder erreichten, dass ihnen
Fürst
Rastislaw ausgeliefert wurde; wie einem Reichsangehörigen
wurde ihm durch ein Gericht aus Franken, Bayern und Slawen der Prozeß
wegen Hochverrats gemacht; das Urteil lautete auf Tod. König
Ludwig milderte die Strafe in Blendung ab.
Mit Rastislaw Nachfolger
Zwentibold/Swatopluk
(870-894) herrschte nur kurzes Einvernehmen; in dieser Zeit
wurde der Mährerfürst der Taufpate von ARNULFS
Sohn Zwentibold. Die völlige Einbeziehung
des Mährischen Reiches in das O-Frankenreich gelang trotz neuen Feldzügen
nicht; Zwentibold mußte sich
jedoch wenigstens dazu verstehen, einen Alemannen als Bischof seines politischen
Zentrums Neutra anzunehmen. Nach dem Tod Ludwigs
des Deutschen, Karlmanns
und
Ludwigs des Jüngeren das heißt
seit ca. 880/82, erreichte das Mährische Reich seine größte
Ausdehnung: 884 vereinbarten
Zwentibold
und
KARL
III. westlich des Wienerwalds eine Abgrenzung ihrer Sphären.
885 konnte Mähren seinen Einfluß nach N bis zur Weichsel ausdehnen,
890 verzichtete ARNULF zugunsten Zwentibolds
auf seine Oberhoheit über Böhmen.
Die Kämpfe gegen das mächtige Mährerreich
gaben den Machtträgern im O des Reiches Ludwigs
des Deutschen eine gewisse Handlungsfreiheit, die zu heftigen
Spannungen mit dem König führte, in die auch Ludwigs
Söhne einbezogen wurden. 854 mußte
Ludwig den seit 833 amtierenden Präfekten an der O-Grenze,
Ratbod, absetzen; noch vor 860 kam es auch zu Problemen mit dem Grafen
Rihheri von Pannonien. Ludwigs ältester
Sohn Karlmann, der seit 856 im östlichen
Grenzraum königliche Funktionen ausübte, hatte ein Arrangement
mit dem regionalen Adel getroffen, das ihm eine vom König unabhängige
Stellung einbrachte. Äußerer Ausdruck des Bündnisses zwischem
dem bayerischen Adel und Karlmann ware
seine Ehe mit einer Tochter des Grafen Ernst, der Grenzgraf im bayerischen
Nordgau war.
Der Adel am Hof Ludwigs des
Deutschen hat den König anscheinend vor der Gefahr gewarnt,
die von seinem Sohn drohen konnte; daher wurde Karlmann
863 wegen Hochverrats angeklagt; zu einer Verurteilung kam es jedoch nicht.
Vielmehr entschloß sich Ludwig
865 dazu, eine Art Testament zu machen, in dem er seinen drei Söhnen
Reichsteile zuwies, die sie nach seinem Tod besitzen sollten.
Ludwig der Jüngere
verfolgte jedoch weiterhin eigene Ziele und versuchte, Kontakte
zu westfränkischen Adelsgruppen aufzunehmen. So müssen wir nämlich
Nachrichten deuten, dass er sich mit einer Tochter des im Westen mächtigen
Adalhard verloben wollte; nur der heftige Widerstand des Vaters veranlaßte
den jüngeren Ludwig, diese Absicht
fallen zu lassen. 869 heiratete er dann Liutgard,
die Tochter des mächtigen sächsischen Grafen Liudolf. Damit hatte
sich auch Ludwig der Jüngere -
wie bereits früher Karlmann und
KARL (dieser hatte 862 die Tochter
des elsässischen Grafen Erchanger geheiratet) - mit einer Frau verbunden,
die aus einer der wichtigsten Adelsfamilien jener Region stammmte, die
sein künftiges Reich bilden sollte.
Die Spannungen und Konflikte zwischen Ludwig
dem Deutschen und seinen Söhnen sind Ausdruck eines für
die Zeit typischen Dilemmas: Der König konnte nicht überall persönlich
anwesend sein, daher wurden eigene Herrschaften für die Söhne
eingerichtet, die sich besonders um die schwierigen Grenzprovinzen kümmern
sollten. Um sich dort durchsetzen zu können, mußten sie sich
mit den in jenen Regionen mächtigen Adelsfamilien arrangieren, was
nicht immer mit der Politik des Königs in Einklang zu bringen war.
Die Söhne wurden so mehrfach zum Aushängeschild einer "legitimistischen"
Opposition gegen den Vater, so wie es die Söhnne LUDWIGS
DES FROMMEN in den Jahren nach 829/30 gewesen waren.
An die Beweglichkeit und Allgegenwart eines Königs
wurden im 9. Jahrhundert hohe Anforderungen gestellt. Das zeigt beispielhaft
der Bericht der Fuldaer Annalen zum Jahr 852: Zu Jahresbeginn war der König
(in Mainz) zusammen mit den Fürsten und Grafen mit Staatsangelegenheiten
und mit der Schlichtung von Streitfällen beschäftigt; nachdem
er dann Gesandtschaften der Bulgaren und Slawen angehört hatte, reiste
er nach Bayern, um einige Anordnungen zu treffen; dann fuhr er zum Rhein
und dort zu Schiff nach Köln. Hier hatte er mit einigen Edlen seines
Bruders LOTHAR eine Unterredung und
zog dann nach Sachsen, um dort Recht zu sprechen. Un Minden an der Weser
hielt er einen allgemeinen Gerichtstag und zog dann nach Thüringen,
wo er auf einem Tag in Erfurt Anordnungen erließ. Von hier reiste
er weiter und feierte Weihnachten in Regensburg.
Regensburg war überhaupt neben Frankfurt der häufigste
Aufenthaltsort
Ludwigs des Deutschen;
man kann in diesen beiden Städten geradezu Residenzen des ostfränkischen
Königs sehen. Auch in späteren Jahren konnte sich Ludwig
aber nicht damit begnügen, wie Vater und Großvater vornehmlich
von einer Residenz aus zu regieren: Als es darum ging, einen Anteil vom
Erbe seines 869 verstorbenen Neffen Lothar II.
zu erhalten, unternahm Ludwig,
der damals schon über 60 Jahre alt war, einen Ritt nach Meersen, obwohl
er erst kurz davor im ca. 100 km entfernten Flamersheim (bei Euskirchen)
einen schweren Unfall hatte. Der König hatte dort eine Rippenquetschung
erlitten, als der morsch gewordene Söller zusammenbrach. Regino berichtet,
die Begleiter Ludwigs hätten gehört,
wie die gebrochenen Rippen beim Reiten aneinanderrieben, dennoch habe niemand
einen Laut der Klage von Ludwig vernommen.
Obwohl aus dem O-Frankenreich keine Kapitularien überliefert
sind, wie es sie von KARL DEM GROSSEN,
seinem Sohn LUDWIG DEM FROMMEN und
seinem Enkel KARL DEM KAHLEN in größerer
Anzahl gibt, scheint auch
Ludwig der Deutsche
solche Anordnungen erlassen zu haben. Vielleicht wurden sie aber nur selten
schriftlich festgehalten, da die Grafen und die anderen königlichen
Amtsträger sowieso nicht lesen und schreiben konnten. Die weniger
entwickelte Schriftlichkeit des O-Frankenreichs zeigt sich auch darin,
dass die Zahl der Urkunden Ludwigs
deutlich geringer ist als die KARLS DES KAHLEN
(172 echte Urkunden Ludwigs gegen 461
seines westfränkischen Halbbruders).
Im Vergleich zum W-Frankenreich und zu Italien war das
O-Frankenreich kulturell fast ein Entwicklungsland, aber Ludwig
versuchte seinen Teil dazu beizutragen, das geistige Leben in seinem Reich
zu fördern. Mit Hrabanus Maurus, der ihm zeitweise fernstand, suchte
er persönlichen Kontakt, ehe er ihn 847 zum Erzbischof von Mainz erhob.
Hrabanus widmete dem König mehrere seiner Schriften und sandte ihm
ein Exemplar seiner Enzyklopädie zu, um das Ludwig
gebeten hatte. Kontakt sucht Ludwig auch
mit dem Gelehrten Reimser Erzbischof Hinkmar, der eine theologische Anfrage
des ostfränkischen Königs mit einer kleinen Schrift beantwortete.
Besonders Interesse hatte Ludwig
der Deutsche anscheinend an der Verschriftlichung der Volkssprache.
Um 864 richtete der Abt Otfrid von Weißenburg einen Brief an seinen
König, in dem er die Hoffnung äußerte, dass Ludwig
in seinem Reich anordnen werde, sein in fränkischer Schrift geschriebenes
Evangeliarbuch solle überall gelesen werden. Möglicherweise hatte
bereits früher ein sächsischer Autor sein Bibelgedicht vom Heiland
Ludwig dem Deutschen gewidmet. Und auch in Fulda war mit der
althochdeutschen Übertragung der Evangelienharmonie des Tatian der
Versuch gemacht worden, zentrale Texte des christlichen Glaubens in die
Volkssprache zu übertragen. Dass Ludwig der
Deutsche und seine Umgebung an diesen Bemühungen Anteil
nahmen, zeigt sich auch darin, dass das Endzeitgedicht des Muspilli in
einer Handschrift überliefert ist, die sich im Besitz Ludwigs
befand. Weil die eintragende Hand nicht sehr geübt erscheint, hat
man sogar vermutet, dass der König selbst den Text geschrieben habe.
Wenn auch eine große königliche Bibliothek,
wie sie KARL DER GROSSE und LUDWIG
DER FROMME besaßen und wie sie von KARL
DEM KAHLEN ebenfalls belegt ist, bei Ludwig
dem Deutschen nicht nachzuweisen ist, so können doch noch
heute einige Handschriften namhaft gemacht werden, die im Besitz des ostfränkischen
Königs gewesen sind. Und von seinem langjährigren Erzkapellan,
Abt Grimald von St. Gallen, wissen wir, dass er eine Büchersammlung
besaß. Es gehört daher nicht nur zur Topik des Herrscherlobs,
wenn Regino von Prüm im Nachruf auf Ludwig
davon spricht, dass der König in den weltlichen und geistlichen Wissenschaften
unterrichtet war. Regino erwähnt hier auch, dassLudwigäußerst
vorsichtig gewesen sei und dass er die Gabe gehabt habe, die Menschen nach
ihrer Brauchbarkeit einzuschätzen. Seiner Persönlichkeit kommen
wir vielleicht noch etwas näher, wenn wir beobachten, dass er - anders
als die meisten seiner Vorfahren und Nachkommen - ein sehr inniges Verhältnis
zu seiner Frau besaß; man könnte vermuten, dass seine Trauer
um den Tod seiner Frau den eigenen Tod beschleunigt hat.
Die Spannungen mit seinen Söhnen, vor allem mit
dem ältesten,
Karlmann, gehen
wenigstens zum Teil auf die Einflüsterungen der Gattin Hemma
zurück, deren Liebling anscheinend der Zweitgeborene, Ludwig
(der Jüngere), war. Gegen dessen Bevorzugung lehnte sich
Karlmann mehrfach auf, und er scheute
sich dabei auch nicht, mit den Mährern zu paktieren (wie das auch
sein Bruder Ludwig gelegentlich tat).
Dass es dennoch nicht zu einem endgültigen Bruch kam, ist wieder ein
Ausdruck der Vorsicht Ludwigs des Deutschen,
der es verstand, im rechten Moment seinerseits nachzugeben. Spannungen
innerhalb der Familie waren ja bei den KAROLINGERN
nichts Neues; Ludwig selbst hatte in
seiner Jugend davon genug mitbekommen, und in der Familie seines Halbbruders
spielten sich gleich mehrere Familientragödien ab: Ein Sohn namens
Karlmann
wurde nach einem Aufstandsversuch geblendet; er starb im ostfränkischen
Exil. Eine Tochter hatte sich von ihrem Liebhaber entführen lassen;
nur mit Mühe gelang es dem Papst, eine Versöhnung zwischen Vater
und Tochter herbeizuführen. Ludwigs
Beiname Germmanicus, "der Deutsche", ist zeitgenössisch: in
den westfränkischen Annalen von St. Bertin wird er so genannt, denn
Germania war die karolinger-zeitliche Bezeichnung für das Gebiet östlich
des Rheins. Zuweilen wird Ludwig auch
der Beiname Pius beigelegt; damit nahm man nicht nur ein bereits
in der Antike übliches Herrscherepitheton wieder auf, sondern bezog
sich auf die Züge von tiefer Frömmigkeit, die man bei Ludwig
finden kann. So hat er sich gegen Ende seines Lebens nach einer schweren
Krankheit dazu entschlossen, seinen persönlichen Schatz an ihm nahestehende
Klöster und Kirchen zu verteilen. Und Notker von St. Gallen rühmt
bei Ludwig die Neigung zum Gebet und
die Bereitschaft zum Fasten sowie weitere Äußerungen der Frömmigkeit,
wie die, dass er in Regensburg an den Bittagen von der Königspfalz
bis zum Kloster St. Emmeran barfuß hinter dem Kreuz hergegangen sei.
Über die äußere Erscheinung Ludwigs
wissen wir nicht sehr viel; das Lob Notkers von St. Gallen, er sei ein
Mann von stattlichem Wuchs und von schöner Gestalt gewesen, ist zu
allgemein; höchstens die Erwähnung seiner hellen und männlichen
Stimme und seiner eindrucksvollen Augen dürfte auf eigenem Erleben
des Geschichtsschreibers beruhen. Nur ein einziges zeitgenössisches
Bild ist auf uns gekommen, während wir von seinem Stiefbruder
KARL ein ganzes Dutzend besitzen. Das Fehlen von Münzbildern,
wie wir sie für die älteren karolingischen Herrscher besitzen,
belegt die noch geringe wirtschaftliche Entwicklung des ostfränkischen
Reiches.
Glücklicherweise gibt uns Regino in seiner Chronik
eine kurze Charakteristik des Königs, die einige Züge seiner
Persönlichkeit erkennen läßt. Dabei wird besonders die
kriegerische Grundhaltung dieses Königs deutlich, der nach Regino
die Härte des Eisens mehr geliebt hat als den Glanz des Goldes. Es
fehlte Ludwig auch nicht der Sinn für
archaische Kraftdemonstrationen. So weiß Notker von St. Gallen zu
erzählen, dass er mit bloßen Händen ein stählernes
Schwert von der Spitze bis zum Griff verbogen habe, um einer normannischen
Gesandtschaft Respekt vor der Kraft der O-Franken einzuflößen.
Regino hebt dann vor allem die Menschenkenntnis
Ludwigs hervor, die ihn für Bestechung unempfänglich
gemacht habe; bei der Auswahl der weltlichen Amtsträger Ergebenheit
und aufrichtige Treue den Ausschlag gegeben.
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Schieffer Rudolf:
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"Die Karolinger"
Die 817 erlassene Ordinatio imperii stellte dem noch heranwachsenden
Ludwig das zuvor LOTHAR
zugeteilte Bayern samt den slawischen Grenzgebieten in Aussicht. Beim Aufstand
830 ließ er sich durch das Versprechen eines größeren
Erbteils auf die Seite seines Vaters ziehen, der damit seine Herrschaft
wiederherstellen konnte. Obwohl ihre Reiche vergrößert wurden,
fühlten sich Ludwig und sein Bruder
Pippin
durch die Bevorzung des StiefbrudersKARL
ins Abseits gedrängt. Als der Kaiser einen Feldzug nach Aquitanien
vorbereitete, wurde ihm ein Aufstand Ludwigs
gemeldet,
der sich von Bayern aus offenbar Teile von KARLS
Erbe aneignen wollte. Sein Vater rückte gegen Ludwig
vor und dieser ließ ihn nach seiner Unterwerfung im Mai 832 bei Augsburg
glimpflich davonkommen. Er unterstützte gemeinsam mit seinem Bruder
Pippin
den Bruder LOTHAR I. bei der Absetzung
des Kaisers LUDWIG auf dem "Lügenfeld"
zu Colmar, forderte aber, da er bei einem weiteren Umsturz kaum etwas aufs
Spiel zu setzen brauchte, schon um die Jahrewende 833/34 eine würdigere
Behandlung des alten Kaisers und verhalf diesem erneut bei der Restaurierung
seiner Macht. Als der Kaiser Ende 837 seinen Sohn KARL
mit weiten Gebieten ausstattete, verärgerte er nicht nur LOTHAR,
sondern auch Ludwig, der sich von Bayewrn
aus mit dem kaiserlichen Bruder zu einer Besprechung in der Nähe von
Trient traf und dadurch das Mißtrauen des Vaters auf sich lenkte.
Nach einem vergeblichen Versuch, sich zu rechtfertigen, wurden ihm im Sommer
838 alle rechtsrheinischen Länder bis auf Bayern wieder entzogen.
Nach dem Tode Pippins (13.12.838) unternahm
Kaiser
LUDWIG einen Zug über den Rhein bis zum Bodensee, um dem
jüngeren Ludwig seine Macht zu demonstrieren. Anschließend teilte
er Ende Mai 839 auf einer Reichsversammlung in Worms das Frankenreich,
bei der
Ludwig nur das "Pflichtteil"
Bayern erhielt. Er wurde im Frühjahr 840 von seinem Vater aus Thüringen
verjagt, der anschließend ein gemeinsames Vorgehen mit LOTHAR
I. gegen ihn plante, aber durch den Tod daran gehindert wurde.
Tatsächlich konnte Ludwig
auf weit festeren Grund bauen als etwa sein Halbbruder KARL
im W, hatte er doch schon 817 eine erste Anwartschaft auf Bayern empfangen,
etwa 826 dort auch zu regieren begonnen und sein bald vergrößrtes
rechtsrheinisches Erbteil in den stürmischen Jahren seit 830 gegen
alle brüderlichen Anfeindungen zäh behauptet, was ohne einen
verläßlichen Anhang unter den Großen im Lande kaum gelungen
wäre.
Bayern mit dem Zentrum Regensburg blieb zeitlebens seine
wichtigste Machtbasis, wo ihm jahrzehntelang ein bevorzugter Graf namens
Ernst, nach den Worten der Fuldaer Annalen "Heerführer jener Gegenden
und unter des Königs Freunden der erste", den Rücken freihielt.
Daneben trat das in Verdun erhandelte Rhein/Main-Gebiet in den Vordergrund,
wo Ludwig im häufig besuchten Frankfurt vor 852 das Salvator-Stift
einrichtete. Schwaben und zumal Sachsen und Thüringen sahen ihn seltener,
doch galt auch hier seine Königsautorität uneingeschränkt,
nachdem der von LOTHAR I. zeitweilig
geförderte "Stellinga"-Aufgstand vom sächsischen Adel unterdrückt
worden war. Eng wußte Ludwig
auch mit der stammesübergreifenden Kirche zusammenzuwirken: Auf den
seit 833 amtierenden Erzkapellan, den Bischof Baturich von Regensburg,
ließ er 848 den Abt Grimald von St. Gallen und Weißenburg folgen,
dem er als seinem wichtigsten Berater auf die Dauer auch die Kanzleileitung
anvertraute. In Hildesheim nahm er 845 den vertriebenen Ebo von Reims (+
851) als Bischof auf, und 847 erhob er den gelehrten Fuldaer Abt Hrabanus
Maurus (+ 856) zum Erzbischof von Mainz, der dort "durch persönliche
Initiative" (W. Hartmann) alsbald eine rege Synodaltätigkeit mit dem
Höhepunkt einer Versammlung fast des gesamten ostfränkischen
Episkopats im Oktober 852 entfaltete. An seinen Außengrenzen hatte
Ludwigs
Teilreich 845 den verheerenden dänischen Überfall auf Hamburg
hinzunehmen, der eine Verlegung des erzbischöflichen Sitzes nach Bremen
erforderlich machte, doch gelang es noch im selben Herbst in Paderborn,
durch einen Friedensschluß mit den Dänen die akute Gefahr für
geraume Zeit von Sachsen abzuwenden.
Die sichtliche Erfolgsbilanz der ostfränkischen
KAROLINGER
im 1. Jahrzehnt nach Verdun verfehlte nicht ihren Eindruck auf unzufriedene
Kreise in anderen Teilreichen und trug so indirekt zu der ersten schweren
Erschütterung der vertraglichen Ordnung bei, die von Aquitanien ausging.
Dort hatte man sich auch nach
Pippins
Gefangennahme (852) keineswegs überall mit der Herrschaft KARLS
DES KAHLENabgefunden, zumal der westfränkische König
853 durch die Hinrichtung des Grafen Gauzbert von Maine, eines RORGONIDEN,
neuen Unmut weckte. Das Bedürfnis nach Gegenwehr brach sich nicht
einfach in einer Adelsrevolte Bahn, sondern spitzte sich auf den Versuch
zu, den als ungerecht empfundenen Herrscher, der seinen göttlichen
Auftrag verfehlt zu haben schien, durch einen anderen KAROLINGER
zu ersetzen, der ein besseres Regiment zu führen ver-sprach. Das Thronrecht
des Gesamthauses blieb also unbestritten, doch sollte die interne Machtverteilung
verändert werden, so wie schon während der Bruderkriege ab 830
das politisch-militärische Gewicht der rivalisierenden Könige
wesentlich von den Optionen der jeweiligen Großen bestimmt worden
war. Bei ihrer "Einladung" konnten die Aquitanier nicht auf LOTHAR
I., dem einstigen Verbündeten Pippins
II., rechnen, denn der Kaiser war längst zum Verteidiger
der Teilungsordnung von 843 geworden und eben im Herbst 852 noch
gemeinsam mit KARLgegen die Normannen
an der unteren Seine gezogen (ohne größeren Erfolg); vielmehr
wandten sie sich an Ludwig den Deutschen
mit der Bitte, entweder selbst oder durch einen seiner Söhne die Regierung
in ihrem aquitanischen Regnum zu übernehmen. Der König konnte
der Verlockung zum Eingreifern nicht widerstehen, ordnete aber, selber
durch Verwickluingen an der mährischen Grenze gebunden, den knapp
20-jährigen Ludwig den Jüngeren
ab, der Anfang 854 mit bewaffneter Macht bis in die Gegend von Limoges
vorstieß. KARL DER KAHLE wich
einer direkten Konfrontation aus, rief die Vermittlung
Kaiser
LOTHARS an und beklagte sich beim Papst über den flagranten
Bruch der Friedenseide; entscheidend wurde schließlich, dass Pippin
II., vielleicht mit KARLS stillschweigender
Duldung, aus seiner Haft in Soissons entkam und nach Aquitanien eilte,
wo er den stärkeren Anhang als Ludwigmobilisierte
und den ostfränkischen Vetter im Herbst 854 zum eiligen Rückzug
nötigen konnte.
Im Herbst 858 von einer unzufriedenen westfränkischen
Adelsgruppe um Robert den Tapferen von Anjou als König ins W-Frankenreich
gerufen, mußte er 860 im Frieden von Koblenz 860 endgültig verzichten.
Ludwig
der Deutsche wünschte nach dem Tod LUDWIGS
II. eine Art Hausvertrag über das südliche Regnum
und traf sich 872 mit der Kaiserin Angilbergain
Trient sowie 874, als man anscheinend schon mit LUDWIGS
baldigem Ende rechnete, mit diesem selber bei Verona, um für seinen
ältesten Sohn Karlmann eine Designation
zum Erben zu erreichen. Es ist unklar, wieviel Verbindlichkeit die eine
wie die andere Abrede erlangt hatte, als Kaiser
LUDWIG II. am 12.8.875 in der Gegend von Brescia tatsächlich
starb und damit auf beiden Seiten das Bestreben weckte, rasch Fakten zu
setzen. Während sich KARL DER KAHLE
in Italien gegen Karlmann und KARL
III., Ludwigs Söhne,
durchsetzte, zeigte der ostfränkische König seine Verärgerung,
indem er auf diese Nachrichten hin von Metz aus zusammen mit seinem Sohn
Ludwig dem Jüngeren militärisch
in W-Franken einfiel, um gewissermaßen nach dem Muster von 858 KARL
die Vasallen im eigenen Lande zu entziehen und ihm wie 869/ 70 einen Anteil
am einseitig erzielten Raumgewinn abzunötigen. Der Vorstoß,
der dazu führte, dass Ludwig das
Weihnachtsfest 875 in KARLS Pfalz Attigny
feiern konnte, wurde zeitweilig begünstigt durch eine nach Hinkmars
Zeugnis in W-Franken verbreitete Mißstimmung darüber, dass KARLum
römisch-italienischer Ambitionen willen sein angestammtes, innen und
außen bedrohtes Regnum im Stich gelassen habe, worin zugleich ein
beredter Ausdruck für das Schwinden eines gesamtfränkischen Horizonts
zu erkennen ist. Gleichwohl trat Ludwig der Deutsche
bald
nach der Jahreswende den Rückzug an, wohl weil er einsah, mit seinen
Manövern dem Bruder nicht in den Arm fallen zu können.
Zwar forderten nach der Rückkehr seines Bruders
aus Italien seine Beauftragten in Ponthion drohend einen Erbteil am Erbe
LUDWIGS
II., doch trat dies binnen kurzem in den Hinterfrund, da der
ostfränkische König am 28.8.876
in Frankfurt starb. Er
folgte etwa 70-jährig seiner im Januar verschiedenen Gattin, der WELFIN
Hemma, und wurde im nahen Kloster
Lorsch beigesetzt. Das Teilreich, das er sich in seiner Jugend erkämpft
und dann Jahrzehnte hindurch innerhalb der Familie behauptet hatte, so
dass daraus der Keim des späteren Deutschland werden konnte, hinterließ
er im Augenblick des Todes in einer durchaus prekären Lage. Sich der
neuen großfränkischen Politik KARLS
DES KAHLEN zu erwehren, fiel nun seinen drei in der Vergangenheit
wenig einigen Söhnen zu.
827
oo Hemma, Tochter des Grafen Welf
um 808-31.1.876
Regensburg
Kinder:
Ludwig III. der Jüngere
835-20.1.882
Hildegard Äbtissin von Schwarzbach und Zürich
828-23.12.856
Ermengard Äbtissin von Buchau und Chiemsee
(857-866)
-16.7.866
Gisla
-
Bertha Äbtissin von Schwarzbach und Zürich
(856-877)
-26.3.877
Karlmann
830-29.9.880
KARL III. DER DICKE
839-13.1.888
Literatur:
------------
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166-168,171,175,181,189,200,206, 224,227,246,257-261,273,275,289 - Borgolte
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im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen
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