Berthold I.                                                Bischof von Hildesheim (1119-1130)
--------------
    -14.3.1130
     Hildesheim

Begraben: Hildesheim, Dom.
 

Sohn des N.N.
 

Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 2029
********************
Berthold I., Bischof von Hildesheim 1119-1130
--------------
     + 14. März 1130
      Hildesheim

Begraben: Hildesheim, Dom.

Berthold stammte aus edelfreier sächsischer Familie (Sippenkreis der Grafen Haimar-Wernigerode?): seit 1092 Domkanoniker in Hildesheim, 1108-1109 Dompropst. Vermutlich als den Führer der gegen-kaiserlichen Partei im Domkapitel forderte ihn Papst Calixt II. im Juli 1119 auf, den von HEINRICH V. investierten Elekten Bruning zu vertreiben. Nach dessen Resignation wurde Berthold auf Initiative Erzbischof Adalberts I. von Mainz selbst zum Bischof gewählt und Ende Oktober 1119 auf den Reimser Konzil von Calixt II. bestätigt. Er schloss sich sofort der Oppositionsgruppe unter Adalbert und Herzog Lothar von Süpplingenburg an, dem er nach dessen Wahl zum König eng verbunden blieb (Teilnahme an LOTHARS Böhmenzug 1126, an der Belagerung von Speyer 1128). Im Bistum Hildesheim begann Berthold mit Hilfe des neuen Ordens der Augustinerchorherren eine umfassende Klosterreformpolitik (Ausgangspunkt: Stift Riechenberg bei Goslar, Neugründung Backenrode südlich Hildesheim). Die alten Kanonissenstifte Steterburg (hier Bertholds Schwester Hedwig 1. Priorin), Heiningen und Lamspringe verloren ihre Verfassung, die allein das Reichsstift Gandersheim durch Stiftung des nahen Reformklosters Clus retten konnte. 1128 begann Berthold die Heiligsprechung seines Vorgängers Godehard einzuleiten, wurde aber durch Tod an der Durchführung gehindert.