Sohn des Grafen Liudolf/Uffo und der Rikheit,
Tochter von Graf Ricfrid; entfernter Verwandter des Bischofs Liudger von
Münster
Althoff Gerd: Seite 317
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
B 102
Lü: 15.8. Altdridus eps + 874 Hildesheim
Altfrid gehört
wahrscheinlich noch zu dem Personenkreis, der beim Beginn des billungischen
Gedenkens aus älteren Vorlagen übernommen wurde; vgl. hierzu
ausführlich oben Seite 67.
Zu seinem Wirken vgl. die Zusammenstellung der älteren
Literatur bei Zimmermann, Das Münster zu Essen, Seite 284; ferner
Semmler, Corvey und Herford, Seite 310f.; Wisplinghoff, Beiträge zur
Geschichte des Damenstifts Essen, Seite 112f. und NDB 1, Seite 218.
Zu seiner Herkunkt vgl. Schmid, Die 'Liudgeriden'. Erscheinung
und Problematik einer Adelsfamilie, Seite 86.
Schmid Karl: Seite 320,327,553
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"Die 'Liudgeriden'. Erscheinung und Problematik einer
Adelsfamilie" in: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im
Mittelalter
Altfrids Schwester Gerswind war die 1. Äbtissin von Essen. Altfrid fand sein Grab ganz in der Nähe seines Münsterer Namensvetters in seiner Essener Klostergründung. Altfrid ist mit weiteren Klostergründungen im Halberstädter und Hildesheimer Sprengel und mit dem Aufstieg der LIUDOLFINGER verbunden. Als Vertrauter Ludwigs des Deutschen gehörte er zu den herausragenden Bischofsgestalten des KAROLINGER-Reiches. Er muß als Verwandter der Münsterer Bischöfe Gerfrid und Altfrid betrachtet werden. Bisher wurde er nicht zu den 'LIUDGERIDEN' gezählt, da er anscheinend an der 'hereditas Liudgeri' keinen Anteil hatte. Aber sein Grab, das er sich im nahen Essen bereitete, und das Nebeneinander der beiden Klöster, das beinahe den Eindruck eines 'Doppelklosters' erweckt, könnte durchaus zu der Verhaltensweise und zum Selbstverständnis passen, das bei den 'LIUDGERIDEN' zu beobachten war.
Altfrid war auch ein Verwandter des Bischofs Liudger von Münster. Der den LIUDOLFINGERN nahestehende Bischof Altfrid begründete um 852 nördlich der Ruhr das Damenstift Essen für etwa 50 Kanonissen.
Görich Knut: Seite 123
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"Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus."
Als eigentliche Ursache des Streites zwischen den Mainzer
Erzbischöfen und ihren Hildesheimer Suffraganen um die Diözesanzugehörigkeit
des Stiftes Gandersheim wird die 856 durch die Errichtung des liudolfingischen
Hausstifts Gandersheim von Bischof Altfried
vorgenommene Verschiebung der Hildesheimer Diözesangrenze
nach Süden und damit auf das Gebiet der Mainzer Erzdiözese angesehen.
Wohl auch deshalb, weil der Verlauf der Grenze nicht so genau festgelegt
war, übten die Hildesheimer Bischöfe ungestört das Besitzrecht
über Gandersheim aus.
Literatur:
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Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im
Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der
Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 67,136,190,317
B 102 - Görich Knut: Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus.
Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 Seite 123 - Schmid Karl: Die
'Liudgeriden'. Erscheinung und Problematik einer Adelsfamilie. in: Gebetsgedenken
und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge,
Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 329,327,553 -