Failenba (Faileuba)                                    Frankenkönigin von Austrasien
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Tochter des N.N.
 

Jarnut Jörg: Seite 58
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„Agilolfingerstudien“

Zu unserer Annahme, daß Herzog Gundoald ein AGILOLFINGER war, paßt auch ein Heiratsprojekt, das damals entwickelt wurde: Bevor sich Childebert im Jahre 585 Faileuba zur Frau nahm, beabsichtigte der austrasische Hof nämlich, den heranwachsenden König mit Theodelinda, einer Tochter des agilolfingischen Herzogs Garibald und seiner lethingischen Gemahlin Walderada, zu verheiraten.

Schneider Reinhard: Seite 128,131
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"Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter"

Konsequent verhielt sich demnach eine austrasische Adelsgruppe, die entsprechend einer von Gregor kolportierten Nachricht nach mehr Macht im Reich von Reims strebte. Ihr geplanter Weg sollte über die Beseitigung der Königin-Mutter Brunhilde und ihrer Schwiegertochter, der Königin Faileuba, führen. Der neu zu verheiratende Childebert wäre dann in ihrer Hand. Sollte der König sich weigern, eine andere zu ehelichen, würde er getötet werden müssen und statt seiner seine Söhne zu Königen erhoben werden. Auch in diesem Falle seien Mutter und Großmutter der Kinder zu vertreiben, ehe eine gewünschte Regentschaft der Verschwörergruppe sich voll entfalten könnte.
Weitere drei Jahre nach Guntrams Tod schon starb 596 Childebert II. Sein Reich bzw. besser seine Reiche Austrasien und Burgund fielen an seine Söhne. Der ältere der beiden war Theudebert II., der nach Angaben des Liber Historiae Francorum einer kirchlich nicht anerkannten Verbindung entstammte, weshalb seine Großmutter Brunhilde den "legitim" geborenen Halbbruder Theuderich II. bevorzugt habe. Theuderich II. war ein gutes Jahr jünger, ein Sohn der Königin Faileuba.
 
 
 
 

 585
  oo Childebert II. Frankenkönig von Austrasien
       570-   596
 
 
 
 

Kinder:

  Theuderich II.
  587-   613

  Theudilana
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Literatur:
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Dahn Felix: Die Franken. Emil Vollmer Verlag 1899 - Dahn, Felix: Die Völkerwanderung. Kaiser Verlag Klagenfurth 1997, Seite 421,423 - Ewig Eugen: Die fränkischen Teilungen und Teilreiche (511-613). Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz 1952 - Ewig, Eugen: Die Merowinger und das Frankenreich. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1993, Seite 84 - Jarnut, Jörg: Agilolfingerstudien, Anton Hirsemann Stuttgart 1986, Seite 58,126 - Schneider, Reinhard: Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter. Anton Hirsemann Stuttgart 1972, Seite 128,131 -
 
 
 
 
 


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