3. Sohn des Herzogs
Karl I. von Bourbon und der Agnes
von Burgund, Tochter von Herzog
Johann Ohnefurcht
Lexikon des Mittelalters: Band II Spalte 504
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Bourbon, Charles de (Karl von), französischer Prälat
und Staatsmann
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* 1434, + 1488
3. Sohn von Charles I., Herzog von Bourbon
Schon mit 10 Jahren zum Erzbischof von Lyon gewählt,
wurde diese Wahl jedoch erst 1446 vom Papst bestätigt und erst 1466
empfing Charles de Bourbon die Weihe.
1465-1475 päpstlicher Legat in Avignon, 1475-1487 Bischof
von Clermont, 1476 Kardinal.
Er hatte als Kommendatarabt bis zu 10 Abteien und Prioraten
in Besitz (Souvigny, St-Vaast in Arras, L’Ile-Barbe, St-Rambert-en Forez
u.a.). Der prunkliebende Prälat stand dem höfischen Leben mit
seinen Festen und Vergnügungen näher als das Priesteramt. Er
war Mitglied des Rates (conseil) Ludwigs
XI. und wurde 1475 Gouverneur von Paris sowie der Ile-de-France.
Charles
de Bourbon nahm an den Verhandlungen von Peronne und Picquigny
und an der Eroberung von Lüttich teil. Bei der Versammlung der Etats
von Tours (1484) stritt er für die Wiederinkraftsetzung der Pragmatique
Sanction. Nach dem Tod seines Bruders Johann II.
(1488) wurde er Herzog von Bourbon, doch vermochten ihn Peter
und
Anna
von Beaujeu leicht aus dem Felde zu schlagen. Er starb bald
darauf.
Kinder:
Illegitim
Isabella
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1491 legitimiert
oo Gilbert de Chantelot Seigneur de la Chaisse
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