Otto IV. "Ottolein"                                 Seigneur von Salins (1266-1302)
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vor 1248-17.3.1302
 

Sohn des Pfalzgrafen Hugo von Burgund und der Adelheid von Andechs-Meranien, Tochter des Herzogs Otto
 

Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 1576
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Otto IV., Pfalzgraf von Burgund
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* um 1238, + 26. März 1303

Sohn Hugos von Chalon und Adelheids von Meranien

Nach dem Tode des Vaters (1266) Herr von Salins, 1279 Graf, hatte beim Antritt der Erbfolge große Schwierigkeiten zu überwinden.

1. oo 1258 Philippa von Bar

2. oo 1289 Mahaut (Mathilde) von Artois

Er verbündete sich mit Herzog Robert II. von Burgund; die Heirat ihrer beiden Kinder, mit präsumptiver Vereinigung des Herzogtums und der Grafschaft Burgund, wurde vereinbart. Doch wurde Otto IV. von RUDOLF VON HABSBURG, der 1289 Besancon belagerte und den Paßzoll von Jougne als Reichslehen dem konkurrierenden Johann von Chalon-Arley zuwandte, zur Unterwerfung genötigt. Otto IV., der an den königlich-französischen Feldzügen gegen Sizilien (1283) und Aragon (1285, Kreuzzug) teilnahm, wandte sich vom Herzog Robert II. ab und versprach seine Tochter Johanna dem Sohn des Königs von Frankreich in die Ehe (1291), verkaufte, hochverschuldet, diesem 1295 die Grafschaft und lebte fortan am französischen Hof, 1302 mit der Grafschaft Artois belehnt. Er nahm im gleichen Jahr am französischen Feldzug gegen Flandern teil und starb 1303 an seinen Wunden. Sein Sohn Robert (+ 1316) leistet seinerseits Verzicht auf das burgundische Erbe. Ottos bevorzugte Residenz war Gray, wo er 1287 ein Studium stiftete.


Otto IV. geriet völlig unter französischen Einfluß und versuchte in jahrelangen Auseinandersetzungen mit König RUDOLF I. VON HABSBURG, die deutsche Hoheit abzuschütteln, besetzte zeitweise das Bistum Basel, verbündete sich mit Savoyen und mußte sich 1289 unterwerfen und die Reichshoheit anerkennen. Er verlor viele andere Reichslehen und gab Basel wieder auf. Im Jahre 1296 verkaufte Otto das gesamte burgundische Erbe an den französischen König Philipp IV., der damit eine bedeutsame Bresche in Burgund-Arelat schlug, und behielt sich nur die Nutzungsrechte vor.

Ehlers Joachim: Seite 205
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"Die Kapetinger"

Dafür macht ALBRECHT Zugeständnisse an der westlichen Reichsgrenze und bestätigte einen schon 1295 abgeschlossenen Heiratsvertrag, mit dem Pfalzgraf Otto V. von Burgund die Freigrafschaft als Mitgift seiner Tochter für ihre Ehe mit dem französischen Prinzen Philipp bestimmt hatte, dem späteren König Philipp V.
 
 
 
 

    1263
  1. oo Philippa von Bar, Tochter des Grafen Theobald II.
                - um 1283

    1285
  2. oo Mathilde von Artois, Erb-Tochter des Grafen Robert II.
          1268-27.10.1329 ermordet
                   Paris
 
 
 
 

Kinder:
2. Ehe

  Robert das Kind nominell Graf von Frei-Burgund
  1300-   1315

  Blanka
        -   1326

 1307
  oo Karl IV. König von Frankreich
      1294-31.1.1328

  Johanna I. Erbin der Eltern
         -   1329

1306/07
  oo Philipp V. König von Frankreich
      1293-3.1.1322
 
 
 
 

Literatur:
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Ehlers Joachim: Die Kapetinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 205,223 -
 
 
 
 
 
 
 


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