Jüngerer Sohn des Grafen
Leuthard von Fezensac und der Grimhild
Hlawitschka Eduard: Seite 163-165
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"Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische
Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert"
Adalhard I., seit
831 Seneschall
LUDWIGS DES FROMMEN,
war bis zum Tode
LUDWIGS stets in dessen
engerer Umgebung. Schon bald dem jungen KARL DEM
KAHLEM als besonderer Begleiter beigegeben, war er nach
LUDWIGS Tode dessen spezieller Repräsentant. Auf dem Höhepunkt
seines Einflusses gelangte er dadurch, daß er 841 bei Fontenoy mit
seinem Anhang entscheidend zur Rettung KARLS DES
KAHLEN vor LOTHAR I. beitrug
und 842 seine Nichte Ermentrud,
die Tochter des 834 gefallenen Odo
von Orleans und Ingeltruds,
mit KARL DEM KAHLEN zu verheiraten
vermochte. Er war unter LUDWIG DEM FROMMEN
Laienabt von St. Martin in Tours geworden und blieb es bis Ende 844, als
er diese Abtei mit der von Saint-Quentin vertauschte. Dann hatte er 849,
ohne seine umfangreichen Besitzungen im W-Reich zu verlieren, sein Betätigungsfeld
in das lotharingische Mittelreich verlegt. Dort fand man ihn als Laienabt
von Echternach, St. Maximin in Trier, Stablo-Malmedy und St. Vaast zu Arras
und traf ihn auch bald als Verwalter von Lorsch an. Nach dem Tode LOTHARS
I. war er auch bei Lothar II.
ein dilectissimus. Jedoch wurde er schließlich 861 dort mehr
oder weniger Opfer der andauernden Gegnerschaft seiner Verwandten - Graf
Berengar, Graf Uto und Abt Waldo - zu Ludwig dem
Deutschen bei gleichzeitiger Aussöhnung
Lothars II. mit Ludwig dem Deutschen.
Mit dem zu ihm geflohenen ostfränkischen Verwandten mußte er
das Mittelreich verlassen. Von KARL DEM KAHLEN
mit Freuden wieder aufgenommen und zum baiolus seines Sohnes Ludwigs
des Stammlers eingesetzt sowie mit der Wacht gegen die Normannen
betraut, wurde er jedoch wegen Mißerfolgs in der zweiten Aufgabe
865 von
KARL wieder seiner Stellung
beraubt. Darauf kehrte Adalhard ins
Lothar-Reich
zurück. Von dort aus konnte er es noch einmal wagen, seinen früheren
Einfluß zurückzugewinnen. Er versuchte, seine Tochter mit Ludwig
dem Jüngeren, dem Sohne Ludwigs
des Deutschen, zu verheiraten, scheiterte aber nach der raschen
Verlobung am Widerspruch Ludwigs des Deutschen,
der in dieser Haltung auch noch von KARL DEM KAHLEN
bei einem Zusammentreffen in Köln bestärkt worden war.
Denn Adalhard I. kann
seinerseits als Bruder Gerhards
von Vienne wie auch Ingeltruds, der Gemahlin
Odos von Orleans und
Mutter der ersten Gemahlin KARLS DES KAHLEN,
Ermentrud,
gelten [Daß der Seneschall Adalhard
dieser Familie, der Grafen von Paris und Begos,
des Erneuerers des Kloster Saint-Maur-des-Fosses, angehörte, ist vor
allem gesichert durch KARLS DES KAHLEN
Diplom vom 2. August 853, in dem Adalhard,
obgleich er in jener Zeit in den Diensten LOTHARS
I. stand, als Intervenient für eine Schenkung von Königsgut,
welches KARL ehedem an ihn gegeben
hatte, an das Kloster Fosses auftritt. Diese Schenkung wird dabei ausdrücklich
auch zur Mehrung von Adalhards
Seelenheil bestimmt. Darauf weisen besonders R. Louis, a.a.O. Seite 27
Anm. 2, und K.F. Werner, Die Nachkommen Seite 431 Anm. 8, hin. Nicht zu
vergesssen ist in diesem Zusammenhang vor allem auch die Erwähnung
Adalhards
in der oben Anm. 65 zitierten Gründungsurkunde von Vezelay.].
Hlawitschka, Eduard: Seite 189
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"Lotharingien und das Reich an der Schwelle der Deutschen
Geschichte"
Die Abteien gingen in die Hände der KONRADINER über, die freilich mit den MATFRIEDINGERN in einer entfernten Verwandtschaft gestanden zu haben scheinen [Bei den genealogischen Untersuchungen, deren Erscheinen oben Seite VIIf. bereits angekündigt worden ist, kann die bislang schon gelegentlich (vgl. G. Tellenbach, Der Konvent der Reichsabtei Prüm unter Abt ansbald, in: Festschrift für Max Miller, 1961, Seite 4 Anm. 21) aufgetauchte Vermutung, die Grafen Gerhard und Matfried und ihr Bruder Richar seien Kinder des Grafen Adalhard II. von Metz gewesen, durch einen Gedenkbucheintrag des Lib. mem. von Remiremont eine quellenmäßige Stütze erhalten. Jener Adalhard II. war nun seinerseits Nachfolger eines älterenAdalhard (I.) in der Grafschaft Metz und im Laienabbatiat über Echternach und somit wohl auch dessen naher Verwandter. Daß die MATFRIEDINGER sich von jenem in irgendeiner Weise herleiten müssen, sieht man auch daran, daß sie seit Ende des 9. Jahrhunderts auf die Laienabtrechte über St. Maximin pochen (vgl. oben Seite 167 Anm. 29 und Seite 170f. Anm. 39), die jener Adalhard I. 855 schon innehatte (vgl. Codex Laureshamensis II, ed. K. Glöckner, 1933, Seite 482 nr. 1922). Zu jenem Adalhard I. flohen nun aber 861 die Grafen Uto und Berengar samt ihrem Bruder Waldo (Ann. Fuldens. ad 861 Seite 55); sie waren Adalhards propinqui (Ann. Bertin. ad. 861 Seite 55 und ad 865 Seite 80); einer von ihnen ist wiederum der Vater Konrads des Älteren und Herzog Gebhards (vgl. G. Tellenbach, Königtum und Stämme Seite 48, mit älterer Literatur). Gerhard und Matfried standen demnach also in einer weiteren, aber ihnen wohl durchaus noch bewußten Verwandtschaft mit den KONRADINERN.].
Friese Alfred: Seite 106
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"Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen
Adels"
Über die Auflösung der Verlobung unter Vermittlung KARLS DES KAHLEN Annales Bertiniani ad. a. 865 S. 80. Adalards Nichte Irmintrud, Tochter des Grafen Odo von Orleans, eine leibliche Cousine Roberts IV., war mit KARL II. verheiratet. Es ist hinreichend bekannt, welche Vorteile Adalards Sippe und auch die ROBERTINER zunächst aus dieser Verbindung gezogen haben. Als sich KARL II. den WELFEN, der Familie seiner Mutter, zuwandte, ging Adalard um 849 zu LOTHAR ins Mittelreich. Von ihm erhielt er die Abteien Echternach, St. Maximin in Trier, Stablo-Malmedy und St. Vaast in Arras. Nach der Annäherung LOTHARS an Ludwig den Deutschen kehrte er ins W-Reich zurück, wo er Abt und Graf von Autun wurde, vielleicht auch die Abtei St. Quentin erhielt. Sein gleichnamiger Sohn ist im O-Reich aufgestiegen und war in den Jahren 872 und 876 Gesandter Ludwigs des Deutschen bei KARL II.; er erhielt die Abtei Lorsch und Grafenrechte in der Wetterau; sein Vetter Waldo wurde Erzbischof von Trier.
Werner Karl Ferdinand: Seite 430-431
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
Da uns auch für Eberhards Bruder Leuthard über Ehe und Kinder nichts überliefert ist, konzentriert sich unser Interesse auf jenen nepos Adalhard, über den wir im Diplom KARLS DES KAHLEN vom 8. Juni 871 unterrichtet werden. Eine Identifizierung, die Rene Louis vorgenommen hat, muß hier gleich zurückgewiesen und aus unseren Überlegungen ausgeschlossen werden. Louis übersetzte das in der Tat ja sehr vielfältig vewendete nepos der Urkunde mit "Vetter" und sah in Adalhard den berühmten "Seneschall Adalhard", der dieses Amt unter dem alternden LUDWIG DEM FROMMEN ausgeübt hatte, den Gipfelpunkt seines Einflusses jedoch erreichte, als er mit seinem Anhang entscheidend zur Rettung KARLS DES KAHLEN vor LOTHAR I. beitrug und seine Nichte Ermentrud dem jungen König zur Frau geben konnte [Zu Adalhard, dem Seneschall LUDWIGS DES FROMMEN und führenden Ratgeber KARLS DES KAHLEN, dann LOTHARS I. und endlich erneut KARLS DES KAHLEN vgl. Werner, Untersuchungen 274f.,155f. Seine Zugehörigkeit zur Familie Begos, des Restaurators von Fosses, ist urkundlich gesichert durch das Diplom KARLS DESKAHLEN von 853 VIII 2 (ed. G. Tessier 1, nr. 157 - vgl. auch Bemerkung des Hrsg. Seite 415 -, in dem Adalhard, obgleich zu dieser Zeit im Dienste LOTHARS I., als Intervenient und Schenker (aus Königsgut, das an ihn gekommen war) auftritt, zugunsten der Abtei Fosses, so daß die Schenkung ausdrücklich auch zu seinem Seelenheil vom König bestimmt wird.]. Wir brauchen uns gar nicht dabei aufzuhalten, daß der im Diplom von 871 als lebend vorausgesetzte Adalhard schon darum der einstige Seneschall sein dürfte, weil wir gar nicht wissen, ob jener ältere Adalhard 871 noch lebte - das Problem erledigt sich durch den Umstand, daß im gleichen Diplom, im folgenden Absatz, das Verwandtschaftsverhältnis zwischen Eberhard, dem Alpais-Sohn, und Adalhard, seinem Erben, mit avunculus umschrieben wird, was Louis übersah.Adalhard ist also hier mit Sicherheit der Neffe Eberhards, jede Identifizierung mit dem greisen "Seneschall" ist damit ausgeschlossen.
Dümmler Ernst: Band I Seite 143,152,163,176,181,278
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"Geschichte des Ostfränkischen Reiches"
Die Klugheit und Treue einiger entschlossener Anhänger
KARLS,
wie seines Vetters Nithard, der Grafen Adalgar, Egilo, Adalhard
und andere waren in dieser großen Gefahr die einzigen Rettungsanker.
Dort harrten sie noch bis acht Uhr Morgens aus, weil
sie bis zu dieser Stunde dem Gegner eine letzte Frist vergönnt. An
drei Orten entbrannte hierauf der Kampf: zu Brittas im Mitteltreffen standen
sich auf der Höhe LOTHAR und Ludwig
unmittelbar gegenüber, bei Fagit im Tale befehligte KARL,
zu Solennat (Soleme) endlich, wo der Strauß am härtesten war,
Graf
Adalhard, sein erster Ratgeber, vielleicht gegen Pippin
und die Aquitanier. So heldenmütig auch LOTHAR
selbst auf seinem Rosse sich in die Feinde stürzte und ihre Reihen
lichtete, so daß, wie ein Zeitgenosse sagt, wenn zehn gleich ihm
gewesen wären, das reich nicht würde geteilt worden sein, er
mußte doch zuletzt sein Heil in der Flucht suchen, weil im dichtesten
Gewühl rings um ihn die Seinigen ihn schmählich im Stiche ließen.
Der Verrat, der ihm so oft gedient, kehrte sich hier gegen ihn selbst.
Nicht minder blieb KARL nach kurzer
Zeit auf seinem Flügel siegreich. Am längsten schwankte die Entscheidung
bei Solennat: noch einmal schien es, als würde Pippin
die Schlacht für die kaiserliche Partei herstellen und manche von
den westfränkischen Vasallen, die sich voreilig zerstreut, fanden
hier ihren Untergang, auch als KARL seinen
Vetter Nithard dem Grafen Adalhard
zur Verstärkung zugesandt, tobte der Kampf noch längere Zeit,
bis endlich zu Mittag die Flucht der Lotharier allgemein wurde.
Als KARL dann von
der aquitanischen Grenze durch Maine sich gegen die Seinegegenden wandte,
wohin er schon
Graf Adalhard und andere
Abgesandte vorausgeschickt, fand er dort gleichfalls wenige Franken geneigt,
ihm zu huldigen.
Als dieser Bescheid durch einige der angesehensten Männer,
Konrad, den Bruder der Kaiserin Judith, den neustrischen Grafen Adalhard
und den sächsischen Grafen Kobbo dem Kaiser
LOTHAR
überbracht wurde, zeigte er sich zwar etwas entgegenkommender
als bisher, fand die teilung aber doch zu ungleich.
KARL endlich feierte
in glänzender Versammlung am 13. Dezember auf der Pfalz Quierzy seine
Vermählung mit Irmintrud [Sie
war eine Tochter des 834 gefallenen Grafen Odo von Orleans. Nithard gibt
den 14. Dezember als Vermählungstag an, KARLDER
KAHLE selbst in zwei Urkunden vom 19. September 862 (Bouquet
VIII, 579,582) den 13. Seiner Hochzeitsfeier apud Carisacum gedenkt er
in einer Urkunde vom 21. Januar 845. Über
Adalhards
einflußreiche Stellung vgl. Lupi ep. 88: amplissimo viro Adalhardo
cooperante, 92: magnum Adalhardum (p. 134,138)], der Nichte des Grafen
Adalhard, um sich diesen, den mächtigsten Mann in seinem
Reiche näher zu verbinden.
Wie verbreitet dieser Mißbrauch war, lehren die
zahlreichen Beispiele. So besaß unter anderem der Graf Vivianus das
Martinskloster zu Tours und Cunault im Anjou, Warin das Kloster Flavigny,
Adalhard,
der Oheim der Königin St. Quentin, St. Vaast in Arras und St. Symphorien
zu Autun.
Pierre Riche: Seite 200f,228
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"Die Karolinger"
Zur gleichen Zeit befestigte KARL
DER KAHLE seine Stellung im W-Frankenreich durch die Eheschließung
mit Ermentrud, der Tochter des Grafen
Odo von Orleans (13. Dezember 842). Odo entstammte einem mittelrheinischen
Geschlecht, das zweifellos mit der Familie von KARLS
DES GROSSEN Schwager Gerold verwandt war (vgl. Stammtafel IV).
Er war verheiratet mit der Schwester des Grafen Gerhard und des Seneschalls
Adalhard, eines der mächtigsten Großen im W-Frankenreich.
Nithard berichtet übner ihn, LUDWIG DER FROMME
habe "zu seiner Zeit den Adalhard so
liebgewonnen, daß er alles ausführte, was dieser im ganzen Reich
nur wollte.
Adalhard aber, weniger
auf das allgemeine Beste bedacht wollte einem jeden gefällig sein.
Deswegen riet er dazu, Freiheiten und Staatsgut zum Vorteil einzelber zu
verteilen, und da er veranlassen konnte, daß jeder das Erbetene erhielt,
richtete er das Staatswesen ganz zugrunde. So kam es, daß er damals
das Volk leicht lenken konnte, wohin er wollte." KARL
DER KAHLE beabsichtigte zweifellos, sich durch diese Heirat
die Unterstützung
Adalhard zu
sichern, dessen Bruder Gerhard auf die Seite LOTHARS
gewechselt war. Nithard meint dazu: "Deswegen besonders schloß KARL
diese Ehe, weil er dadurch den größten Teil des Volkes zu gewinnen
hoffte."
Bei der Befestigung seiner Herrschaft, im Kampf gegen
seinen Rivalen
Pippin II. von Aquitanien
und gegen die Normannen, konnte KARL
auf
eine Reihe von Gefolgsleuten zählen. Dazu gehörten seine welfischen
Onkel Rudolf und Konrad, sein Vetter Nithard, der Seneschall
Adalhard, der ein Onkel seiner Gemahlin war, Graf Warin und
andere.
Schieffer Rudolf: Seite 136,145,157
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"Die Karolinger"
LUDWIG, in dessen
Umgebung neben der Kaiserin Judith
nur der Seneschalk Adalhard zu steigendem
Einfluß kam, resignierte indes keineswegs und scheint in einzelnen
seiner Maßnahmen versucht zu haben, an die Politik der glücklichen
820-er Jahre anzuknüpfen.
Bedachtsam war auch die Wahl der Gattin, die der 19-jährige
König Ende 842 ehelichte, denn sie fiel auf Irmintrud,
die Tochter des 834 gegen LOTHAR gefallenen
Grafen
Odo von Orleans und Nichte des einflußreichen Seneschalks
Adalhard, "weil er (durch diese Heirat) den größten
Teil des Volkes für sich zu gewinnen glaubte" (wie Nithard durchaus
kritisch anmerkte).
Ludwig der Jüngere,
der 865 vom Vater zur Auflösung seines Verlöbnisses mit einer
Tochter des bei KARL DEM KAHLEN gerade
in Ungnade stehenden mehrfachen (Laien-)Abtes und einstigen Seneschalks
Adalhard gezwungen worden war, erhob sich 866.
Werner Karl Ferdinand: Seite 429f.,439
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"Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000"
Die Umgebung des Kaisers am Hof bestand nun aus jenen
Gefolgsleuten, die willens waren, nach LUDWIGS
Tod seinem Sohn KARL zu dienen. Unter
ihnen ragte der Seneschall Adalhard
heraus, dessen Anhang ein Gegengewicht gegen Judith
bildete
und mehr für eine LOTHAR feindliche
Politik war, die eine Annäherung an KARLS
Halbbruder Ludwig suchte.
Tapfere konnte sich auf seine Verwandtschaft mit Königin
Ermentrud und dem einflußreichen Grafen
Adalhard stützen.
Boshof Egon: Seite 189
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"Ludwig der Fromme"
Um diese Zeit tritt außerdem zum ersten Male ein Mann am Hof in Erscheinung, dem noch eine glänzende Karriere beschieden war: der Seneschall Adalhard, der mit dem Grafen Odo von Orleans verschwägert und offenbar auch mit der schon erwähnten Äbtissin Teuthild von Remiremont verwandt war.
Schneidmüller Bernd: Seite 64,65
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"Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung."
Die Erhaltung von Machtnähe blieb freilich ein schwieriges
Geschäft. Zehn Jahre lang, von 856 bis 866, wetteiferten die WELFEN
um die dauerhafte Gunst KARLS II. und
um beständigen Einfluß bei Hof mit den Verwandten der Königin
Irmintrud. Nur scheinbar waren diese schärfsten Rivalen
858/59 ausgestochen. Ihr Anführer, der Graf/Laienabt
Adalhard, hatte auf Ludwig II.
gesetzt und wurde folgerichtig vom Hof verstoßen. Sein vornehmes
Kloster St-Omer gelangte 859 als Lohn an Hugo Abbas. Doch schon zwei Jahre
später nahm KARL II. Adalhard
wieder
bei Hof auf und begrenzte den welfischen
Einfluß.
oo N.N.
-
Kinder:
Adalhard II.
um 840- 889/90
Tochter
-
Literatur:
-----------
Boshof Egon: Ludwig der Fromme. Primus Verlag
Darmstadt 1996 Seite 110 Anm.123,189,189 Anm. 81,240 - Dümmler
Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und
Humblot Berlin 1865 Band I Seite 143,152,163,176,181,278 - Friese,
Alfred: Studien zur Herrschaftsgeschichte des fränkischen Adels. Der
mainländisch-trhüringische Raum vom 7.-11. Jahrhundert, Klett-Cotta
Stuttgart 1979 Seite 106 - Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge
des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens
und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite
74,158,163-165,167-169,171-173 - Hlawitschka, Eduard: Lotharingien
und das Reich an der Schwelle der Deutschen Geschichte, Anton Hirsemann
Stuttgart 1968 Seite 189 - Hlawitschka, Eduard: Studien zur Äbtissinnenreihe
von Remiremont, Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde
des Saarlandes 9 Saarbrücken 1963 Seite 15,36 - Riche Pierre:
Die Karolinger, Deutscher Taschenbuch Verlag GmH & Co. KG, München
1991, Seite 200f,228 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger, Verlag
W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln Band 411, 1992, Seite 136,145,157
- Schneidmüller Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung.
W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 64,65 - Werner
Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000
(1.-8. Generation) - in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk
und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Band IV Seite 430-431
- Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum
Jahr 1000, Deutscher Taschenbuch Verlag GmH & Co. KG, München
1995, Seite 429f.,439 -