Tochter des N.N.; Schwester des Bischofs Wilhelm
von Pavia
Bresslau Harry: Band I Seite 421
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"Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II."
Von einer dritten, in hohem Alter geschlossenen und wahrscheinlich
kinderlos gebliebenen Ehe Azzos
mit Mathilde, der Schwester des Bischofs
Wilhelm von Pavia, erfahren wir aus dem Jahre 1074 durch mehrere Briefe
Gregors VII. Der Papst schritt gegen dieselbe ein, weil Mathilde
die Witwe eines mit Azzov erwandten Markgrafen Guido war,
und weil ihre Verwandtschaft mit Azzo noch in den vierten Grad fiel;
er schreibt der Mathilde, es sei bewiesen
"te habuisse virum consanguineum Azzonis, te etiam et Azzonem
marchionem in quarta propinquitatis linea consanguineos esse" und ihrem
Bruder ähnlich: "licet enim clarissimus sit ... eam
Guidonem marchionem
consanguineum Azonis marchionis maritum habuisse, illud etiam ...
probatum sit, eandem sororem tuam atque Azonem quartam propinquitatis
lineam nondam excedere". Muratori hat mit großer Wahrscheinlichkeit
angenommen, daß Mathildens erster
Gemahl ein Markgraf Wido, der Sohn Alberts, gewesen sei, der von
1052-1060 urkundlich nachweisbar ist, und der nach einer Urkunde von 1085
zur Linie des Albertus Rufus und des Wilhelm Franz gehört zu haben
scheint. Daß aber, wie Muratori weiter meint, auch Mathilde
selbst unserem Hause angehört habe, folgt aus dem Wortlaut
der Urkunden wenigstens mit zwingender Notwendigkeit nicht; möglich
ist es doch, daß ihre Verwandtschaft mit Azzo II. nur durch
ihre erste Ehe entstanden war.
1. oo Guido Markgraf
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2. oo 3. Adalbert Azzo II. Markgraf von Mailand
x
997- 1097