Tochter des Königs Alfons
I. von Portugal und der Mathilde (Mafalda)
von Savoyen, Tochter von Graf Amadeus III.
Brandenburg Erich: Tafel 18 Seite 37
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
XIV. 395. THERESIA (MATHILDE)
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* wohl 1157, + 1218 6. V.
Gemahl: a) 1183 VIII. Philipp von Elsaß Graf von
Flandern (siehe XIII 339)
+ 1191 1. VII.
b) 1193 Odo III., Herzog von Burgund (siehe XIV 531) oIo 1195
Auf Empfehlung des englischen Königs heiratete Philipp von Flandern die portugiesische Prinzessin Mathilde (Therese). Kinder aus der neuen Ehe mussten die Abtretung des Artois hinfällig machen, die Philipp dem französischen König vertraglich zugesichert hatte, als dieser Isabella aus dem Grafenhaus HENNEGAU heiratete. Als Philipp von Flandern im August 1184 seine portugiesische Braut heiratete (sie kam auf englischen Schiffen angereist) und ihr als Wittum auch Teile der Mitgift Isabellas von Frankreich zusprach, erklärte sich Balduin V. von Hennegau, ohnehin mit Brabant und Flandern verfeindet, offiziell zum Bundesgenossen seines Schwiegersohnes.
Toeche, Theodor: Seite 221,222,225
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„Kaiser Heinrich VI.“
Ohne einem Feinde zu begegnen, erschien Graf Baldwin in
Flandern; Brügge, Courtray, Ypern, Gramont erklärten sich für
ihn; bald war das Land von der Schelde bis zur See unterworfen. Nur in
Gent hielt sich Philipps Witwe, Mathilde
von Portugal, forderte, nicht zufrieden mit ihrem rechtmäßigen,
im Südwesten der Grafschaft, um Douay und Bergues gelegenen Wittum,
das ganze Land für sich, und rief den Erzbischof Wilhelm von Reims,
den Verweser Frankreichs, und den Herzog von Brabant zu ihrer Hilfe herbei.
Im Oktober 1191 vermittelte der Erzbischof von Reims
zu Arras einen vorläufigen Frieden, in welchem Mathilde
dem
Sieger Flandern überließ und sich mit ihrem Wittum begnügte,
und auch der Erzbischof sich Namens des Königs auf das gesetzliche
Erbteil beschränkte.
Winkelmann, Eduard: 2. Buch Seite 351
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„Jahrbücher der Deutschen Geschichte. Philipp von
Schwaben und Otto IV. von Braunschweig“
Mathilde brachte es dahin, dass der französische König, welcher als Oheim und Lehnsvormund nicht zu umgehen war und obendrein seit 1206 Johanna und ihre Schwester Margarete in seine eigene Obhut genommen hatte.
Leo Heinrich Dr.: Seite 58,61,62,86,87,89,99
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"Zwölf Bücher niederländischer Geschichten"
Inzwischen heiratete Philipp, wahrscheinlich dem
Grafen von Hennegau zum Ärger, eine portugiesische Prinzessin, Mathildis,
Tochter des Königs Alfons. Die
Hochzeit war im August 1184.
In Gent hielt sich die Gräfin
Mathildis, die Witwe Philipps, welche einen Teil von
Flandern zu ihrem Nießbrauch als Wittum in Anspruch nahm. Lille endlich,
Douay, Orchie, Cisoing, Cassel, Veurae, Bailleul, Bourbourg, Bergues, Watenes
und die Burg und den Wald von Nieppe erhielt die verwitwete Gräfin
zum Nießbrauch auf Lebenszeit.
Die Sorge für seine Tochter Johanna
übertrug Balduin der verwitweten
Gräfin von Flandern Mathilde;
seine Gemahlin wollte ihm selbst folgen, sobald sie ein zweites Kindbett
überstanden hätte.
Von Frankreich war am meisten zu fürchten; dennoch
hielt es Philipp von Namur im Einverständnis mit Mathilde
für die geratenste Maßregel, zum Schutz der Fräulein, sie
von Gent weg und an den französischen Hof unter Vormundschaft des
Königs zu bringen.
Als dann die verwitwete Gräfin
Mathilde (selbst eine portugiesische Prinzessin) im Einverständnis
mit dem König von Frankreich die junge Gräfin
Johanna an Ferrante, ihren
Neffen, den Sohn König Sanchos von Portugal,
verlobt hatte, und die Hochzeit im Jahre 1211 zu Paris gehalten worden
war, verweigerte der König Ferrante die Belehnung mit Flandern.
Um diese Zeit starb die Gräfin
Mathildis (am 6. März 1218) zu Veurne durch einen
Fall
mit dem Wagen, und jener Teil Flanderns, den sie als Wittum besessen
hatte, kam nun wieder unmittelbar an die Gräfin
Johanna.
1184
1. oo 2. Philipp von Lothringen Graf von Flandern
x
um 1136-1.6.1191
1193
2. oo 1. Eudo III. Herzog von Burgund
- 1195 1166-6.7.1218
Literatur:
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Appleby John T.: Heinrich II. König von England.
Die Zeit des Thomas Becket. Dr. Riederer-Verlag Stutgart 1962 Seite 300,301
- Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag
Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 18 Seite 37 -
Leo
Heinrich Dr.: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten,
Eduard Anton Verlag Halle 1832 Seite 58,61,62,86,87,89,99 - Pernoud
Regine: Herrscherin in bewegter Zeit. Blanca von Kastilien, Königin
von Frankreich. Diederichs Verlag München 1991 Seite 75 - Toeche
Theodor: Kaiser Heinrich VI. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt
1965 Seite 221,222,225 -