Mathilde von Boulogne                           Herzogin von Brabant
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um 1159-   1211
 

Jüngere Tochter des Grafen Matthäus von Boulogne aus seiner 1. Ehe mit der Marie von Blois, Tochter von König Stephan
 

Brandenburg Erich: Tafel 9 Seite 19
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

XIV. 108. MATHILDE
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                   * ca. 1160/65, + 1210 oder 1211

Gemahl: 1179 Heinrich I. Herzog von Brabant (siehe XIV 596)
                            + 1235 5. X.

Anmerkungen: Seite 150
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XIV. 107.-108.

Vanderkindere 1, 311Knetsch 21f.



Mathilde, Nichte des Grafen Philipp I. von Flandern, erbte die englischen Besitzungen ihrer Familie.

Mohr Walter: Band II
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"Geschichte des Herzogtums Lothringen"

Heinrich schloss sich dann der Gruppe norddeutscher Kreuzfahrer an, die zu Beginn des Sommers 1197 auszog und den ganzen Weg zur See zurücklegte. Er vereinigte sich mit ihnen an der Küste der Normandie, nachdem er zuvor das Grab seines Bruders Albert in Reims besucht hatte. In Palästina wurde er für die Zeit der Abwesenheit des Kaisers zum Anführer des Heeres bestimmt. Die Verwaltung des Herzogtums Nieder-Lothringen übernahm Heinrichs Gemahlin Mathilde. Der Herzog weilte also in Palästina, als der Kaiser plötzlich in Unteritalien starb. In die Probleme, die sich um die Nachfolge ergaben, wurden sofort auch die Niederlande in vollem Maße einbezogen, da jetzt der Erzbischof Adolf von Köln mit seinen politischen Plänen in den Vordergrund trat. Seine Politik war gegen die STAUFER gerichtet, und er fand schließlich einen Kandidaten für den deutschen Königsthron in dem WELFEN OTTO VON BRAUNSCHWEIG, der am 9. Juni 1198 in Köln zum König gewählt wurde. Sozusagen alle niederländischen Fürsten traten auf seine Seite, nur Bischof Albert von Lüttich und Walram von Limburg, der Sohn des dortigen Herzogs Heinrich, schlossen sich dem am 8. März 1198 von der Gegenpartei gewählten STAUFER PHILIPP VON SCHWABEN an. Die Herzogin Mathilde von Nieder-Lothringen ging sofort ein engeres Bündnis mit dem WELFEN ein, indem sie ihre Tochter Maria im Juli 1198 mit ihm verlobte. Sie nahm auch mit ihr an der Krönung in Aachen teil. PHILIPP wurde der Zugang zum Niederrhein von den Niederlothringern mit Erfolg verwehrt. Etwa im September 1198 ist dann Herzog Heinrich vom Kreuzzug zurückgekehrt. Er hat die von seiner Gemahlin eingeschlagene politische Linie fortgesetzt und war wohl schon auf der Heimreise in Rom durch Papst Innocenz III. für die welfische Seite gewonnen worden.
 
 
 
 

  oo 1. Heinrich I. der Streitbare Herzog von Brabant
           1165-5.9.1235
 
 
 
 

7 Kinder:

  Heinrich II. der Großmütige
  um 1207-1.2.1248

  Maria
  um 1191-nach 9.3.1260

    19.5.1214
  1. oo 2. Kaiser OTTO IV.
              1182-19.5.1218

    1220
  2. oo 2. Wilhelm I. Graf von Holland
               um 1165-4.2.1223

  Margarete
         -21.9.1231

  oo Gerhard III. Graf von Geldern
              -22.10.1229

  Adelheid Gräfin von Boulogne
          -   1261/78

  1. oo Arnulf Graf von Looz
                  - vor 6.10.1221

   3.2.1225
  2. oo Wilhelm XI. Graf von Clermont und Auvergne
                   -   1246

  12.4.1251
  3. oo Arnold, Herr von Wesemaele, Marschall von Brabant
                  - nach 1288

  Mathilde
          -21.12.1267

    1212
  1. oo Heinrich II. Pfalzgraf bei Rhein
           um 1195-1.5.1214

    1224
  2. oo Florenz IV. Graf von Holland
          24.6.1210-19.7.1234

  Gottfried von Löwen, Herr von Baucignes, Leeuwe und Gaesbeek
  1209-21.1.1253
 
 
 

Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 9 Seite 19 - Mohr Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Geschichte des Herzogtums Groß-Lothringen (900-1048) Verlag "Die Mitte" Saarbrücken 1974 Band II  -
 
 
 
 
 


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