Jüngere Tochter des Grafen
Matthäus von Boulogne aus seiner 1. Ehe mit der Marie
von Blois, Tochter von König
Stephan
Brandenburg Erich: Tafel 9 Seite 19
****************
"Die Nachkommen Karls des Großen"
XIV. 108. MATHILDE
------------------------------
* ca. 1160/65, + 1210 oder 1211
Gemahl: 1179 Heinrich I. Herzog von Brabant (siehe XIV
596)
+ 1235 5. X.
Anmerkungen: Seite 150
------------------------------
XIV. 107.-108.
Vanderkindere 1, 311Knetsch 21f.
Mohr Walter: Band II
***********
"Geschichte des Herzogtums Lothringen"
Heinrich schloss sich
dann der Gruppe norddeutscher Kreuzfahrer an, die zu Beginn des Sommers
1197 auszog und den ganzen Weg zur See zurücklegte. Er vereinigte
sich mit ihnen an der Küste der Normandie, nachdem er zuvor das Grab
seines Bruders Albert in Reims besucht hatte. In Palästina
wurde er für die Zeit der Abwesenheit des Kaisers zum Anführer
des Heeres bestimmt. Die Verwaltung des Herzogtums Nieder-Lothringen übernahm
Heinrichs
Gemahlin Mathilde. Der Herzog weilte
also in Palästina, als der Kaiser plötzlich in Unteritalien starb.
In die Probleme, die sich um die Nachfolge ergaben, wurden sofort auch
die Niederlande in vollem Maße einbezogen, da jetzt der Erzbischof
Adolf von Köln mit seinen politischen Plänen in den Vordergrund
trat. Seine Politik war gegen die STAUFER
gerichtet, und er fand schließlich einen Kandidaten für den
deutschen Königsthron in dem WELFEN OTTO
VON BRAUNSCHWEIG, der am 9. Juni 1198 in Köln zum König
gewählt wurde. Sozusagen alle niederländischen Fürsten traten
auf seine Seite, nur Bischof Albert von Lüttich und Walram von Limburg,
der Sohn des dortigen Herzogs Heinrich, schlossen sich dem am 8. März
1198 von der Gegenpartei gewählten STAUFER
PHILIPP VON SCHWABEN an. Die Herzogin
Mathilde von Nieder-Lothringen
ging sofort ein engeres Bündnis mit dem WELFEN
ein, indem sie ihre Tochter Maria im Juli 1198 mit ihm verlobte.
Sie nahm auch mit ihr an der Krönung in Aachen teil. PHILIPP
wurde der Zugang zum Niederrhein von den Niederlothringern mit Erfolg verwehrt.
Etwa im September 1198 ist dann Herzog Heinrich vom Kreuzzug zurückgekehrt.
Er hat die von seiner Gemahlin eingeschlagene politische Linie fortgesetzt
und war wohl schon auf der Heimreise in Rom durch Papst Innocenz III. für
die welfische Seite gewonnen worden.
oo 1. Heinrich I. der Streitbare Herzog von Brabant
1165-5.9.1235
7 Kinder:
Heinrich II. der Großmütige
um 1207-1.2.1248
Maria
um 1191-nach 9.3.1260
19.5.1214
1. oo 2. Kaiser OTTO IV.
1182-19.5.1218
1220
2. oo 2. Wilhelm I. Graf von Holland
um 1165-4.2.1223
Margarete
-21.9.1231
oo Gerhard III. Graf von Geldern
-22.10.1229
Adelheid Gräfin von Boulogne
- 1261/78
1. oo Arnulf Graf von Looz
- vor 6.10.1221
3.2.1225
2. oo Wilhelm XI. Graf von Clermont und Auvergne
- 1246
12.4.1251
3. oo Arnold, Herr von Wesemaele, Marschall von
Brabant
- nach 1288
Mathilde
-21.12.1267
1212
1. oo Heinrich II. Pfalzgraf bei Rhein
um 1195-1.5.1214
1224
2. oo Florenz IV. Graf von Holland
24.6.1210-19.7.1234
Gottfried von Löwen, Herr von Baucignes, Leeuwe
und Gaesbeek
1209-21.1.1253
Literatur:
-----------
Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen
Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 9 Seite 19 - Mohr
Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Geschichte des Herzogtums
Groß-Lothringen (900-1048) Verlag "Die Mitte" Saarbrücken 1974
Band II -