Sohn des Markgrafen
Burchard von der bayerischen Ostmark und einer namentlich unbekannten
Tochter von Herzog Arnulf von Bayern
Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 2079
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Heinrich I., Bischof von Augsburg seit 973
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+ 13. Juli 982 gefallen
bei Capo Colonne
Enkel Herzog Arnulfs von Bayern
977 rebellierte Heinrich I. mit Herzog Heinrich dem Zänker und Herzog Heinrich von Kärnten gegen Kaiser OTTO II., weshalb er 978 mehrere Monate inhaftiert wurde. Nach seiner Freilassung ließ er den Dom von Augsburg mit einem neuen Dach versehen und eine Brücke über den Lech zur Kirche St. Afra im Felde erbauen. 980/81 unternahm Heinrich I. eine Sühnewallfahrt nach Rom. Sommer/Herbst 981 zog er mit 100 Panzerreitern zu Kaiser OTTO II. nach Italien und fand in der Schlacht von Capo Colonne den Tod.
Literatur:
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F. Zoepfel, Das Bm. Augsburg und seine Bf.e im MA, 1955,
77-79 - W. Volkert-F. Zoepfel, Die Reg. der Bf.e und des Domkapitels v.
Augsburg I, 1985, Nr. 160-174; Nachtr. 335f.
Vater:
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Graf Purchard, Burggraf von Regensburg
973 Bischof von Augsburg, hatte er solcher ein schlechtes
Verhältnis zu seiner Vasallenschaft.
978 in Magdeburg von Kaiser
OTTO II. zu Haft verurteilt, da er dem Heerbann nicht nachgekommen
war, im selben Jahr jedoch auf Bitten der Augsburger Kleriker freigelassen.
Dotierte das Domkapitel mit verschiedenen Gütern.
980/81 Wallfahrt nach Rom.
982 Teilnahme am Heereszug OTTOS
II. nach Italien.
Literatur:
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F. Zoepfl, Bistum Augsburg 1.
B 79
Lü:
13.7 Heinricus eps
+ 982 Augsburg
Me: 13.7.
Heinricus eps
(Es) Am 16. Juli findet sich
im Merseburger Necrolog ein weiterer Eintrag des gleichen Bischofs: Heinricus
eps a saetecenis cium aliis multis occius
est. Bei diesem Eintrag kann nicht sicher
entschieden werden, ob er zur Ergänzungsschicht gehört. Zu den
Unsicherheiten bezüglich der Eintragung der Ergänzungsschicht
auf fol. 3v und 4r des Merseburger Necrologs siehe oben S. 153.
Heinrich
war ein Verwandter Heinrichs
des Zänkers und nahm an dessen Aufstand
gegen das Königtum im Jahre 977, wie auch der BILLUNGER Egbert (G
33), teil; (vgl. Volkert-Zoepfl, Regesten der Bischöfe von Augsburg,
Nr. 166ff.; siehe dazu oben S. 97.
Nach der Niederschlagung des Aufstandes
wurde Heinrich
nach Werden in Klosterhaft gegeben. Schon 978 entließ ihn der König
wieder in sein Bistum. 982
fiel er im Reichsheer in der Schlacht
bei Cotrone; vgl. Volkert-Zoepfl, Nr. 173 und BU Nr. 874a und b. Heinrichs
Name wird zu der Necrologtradition zu rechnen sein, die
HEINRICH II. 1017 aus Bayern nach Merseburg
transferieren ließ, siehe dazu oben S. 198.
Allgemein siehe auch FW B 90 mit
weiteren Hinweisen.
Heinrich wurde auch ohne eine Amtsbezeichnung
zum 14. Juli mit mehreren anderen in der Schlacht von Cotrone gefallenen
Großen (Odo, Herenfrith,....Bertholdus,
Henricus, Guntheri...)
in das Borghorster Necrolog aufgenomen; Althoff, Das Necrolog von Borghorst,
S. 261 Anm.252 ist diesbezüglich zu korrigieren.
Literatur:
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Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im
Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der
Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 57,80,96,310
B 79 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von
Österreich 976-1246,Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992,
Seite 34,39,46,311 A 14 -