Sohn des N.N.
Wies Ernst W.: Seite 107,153,160
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"Karl der Große. Kaiser und Heiliger."
Schon auf sächsischem Boden begegnete ihnen Graf
Theoderich, ein Anverwandter des Königs, mit den Truppen,
die er bei der Nachricht vom Abfall der Sachsen in der Eile hatte aus Ribuarien
zusammenbringen können. Er gab ihnen den Rat, zuerst, trotz ihrer
Eile, durch Kundschafter möglichst rasch in Erfahrung zu bringen,
wo die Sachsen seien und was bei ihnen vorgehe, und alsdann, falls die
Beschaffenheit des Ortes es zulasse, zu gleicher Zeit sie anzugreifen..Dieser
Rat fand Beifall bei ihnen und sie rückten nun mit jenem vereint zum
Süntelgebirge, auf dessen Nordseite sich die Sachsen gelagert hatten.
Nachdem hier Graf Theoderich sein Lager
aufgeschlagen hatte, setzten sie der Verabredung gemäß, um so
den Berg leichter umgehen zu können, über die Weser und lagerten
sich am Ufer des Flusses. Wie sie sich nun aber untereiander besprachen,
fürchteten sie, die Ehre des Sieges möge dem
Theoderich allein zufallen, wenn er in der Schlacht bei ihnen
wäre, und beschlossen, ohne ihn mit den Sachsen anzubinden, nahmen
also die Waffen zur Hand und rückten, als ob sie es nicht mit einem
zur Schlacht geordneten Feinde zu tun, sondern Fliehende zu verfolgen und
Beute zu machen hätten, so schnell als jeden sein Roß tragen
mochte, dahin vor, wo die Sachsen vor ihrem Lager in Schlachtreihe standen.
So übel der Anmarsch, so übel war auch der Kampf selbst; sobald
das Treffen begann, wurden sie von den Sachsen umringt und fast bis auf
den letzten Mann niedergehauen. Wer sich jedoch retten konnte, floh nicht
in das eigene Lager, sondern in das Theoderichs,
welches über dem Berg drüben lag.
KARL rückte
indes mit seinen bei Regensburg vereinigten Heeren von W auf der südlichen
Donauseite vor (791). Die Sachsen und Friesen marschierten unter der Führung
des Grafen Theoderich, den wir vom
Süntel her kennen, und des Kämmerers Meginfried auf der nördlichen
Donauseite gegen den Feind.
Als im Frühjahr 793 alle Vorbereitungen zum
Awarenzug beendet waren - die Aufgebote waren teilweise schon im Anmarsch
- loderte ganz Sachsen im Aufstand. Die Heeresabteilung, die Graf
Theoderich dem König zuführen wollte, wurde von Sachsen
angegriffen und vernichtet. An Theoderich
erfüllte sich jetzt das Schicksal, dem er am Süntel noch entgangen
war.
oo Aldana, Tochter von Karl Martell
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Kinder:
Wilhelm I. Graf von Toulouse
-28.5.812
Literatur:
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Wies Ernst W.: Karl der Große. Kaiser und
Heiliger. Bechtle Verlag Esslingen 1986 Seite 107,153,160 -