Sohn des Grafen Wago
aus der Sippe der ALAHOLFINGER und
einer namentlich unbekannten Tochter des Präfekten Werner I.
Mitterauer Michael: Seite 125-132
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"Karolingische Marken im Südosten"
Das Auftreten Werners
in der Freisinger Gegend erscheint aus seinen Besitzverhältnissen
erklärbar. 857/64 tauscht nämlich ein GrafWerinhar
mit Freising Güter in Oberstrogn (BA Erding). Ungefähr zur gleichen
Zeit gibt er Liegenschaften zu Großhündbach (BA Erding) gegen
einen Hof mit Ackerland und Wiesen in Obermarchenbach (BA Freising). Es
liegt nahe, die 3 Nennungen auf dieselbe Person zu beziehen. 832 interveniert
Wernerzusammen
mit Graf Ernst für Salzburg. 837 ist er 2. Zeuge der Schenkung Präfekt
Ratpots in Tulln. 844 erhält auf seine und Graf Babos Bitten der Priester
Dominicus Besitz in Oberpannonien. 849 ist er mit vielen anderen bayerischen
Großen bei der Schenkung König Ludwigs
an Herzog Priwina zugegen. Die Absetzung des ihm übergeordneten Präfekten
Ratpot überdauerte er ebenso wie die Enthebung Graf Ernsts, obwohl
auch er zu jener führenden Adelsgruppe Bayerns gehört haben dürfte,
gegen die König Ludwig
in diesen
Jahren mit besonderer Schärfe vorging. Prinz
Karlmann, der neue Präfekt des Ostlands, scheint ihn zunächst
gegen Maßnahmen des Königs geschützt zu haben. Als sich
jedoch 864 Vater und Sohn miteinander aussöhnten, kam es zum Sturz
des unliebsamen Grenzgrafen. Werner
wurde angeklagt, mit dem Mährer-Herzog Rastislaw
konspiriert
zu haben, und seiner Ämter verlustig erklärt. Er verließ
nun Bayern und schloß sich Karlmanns
unzufriedenem Bruder Ludwig dem Jüngeren
an. 866 wird er mit den KONRADINERN
Uto und Berengar als deren Mitverschworener genannt. Sein weiteres Schicksal
ist unbekannt.
Seine Tochter, die Gattin des Grafen Engilschalk I.,
brachte den Namen Werner an die jüngeren WILHELMINER.