Jüngere Tochter des Königs
Hugo I. von Zypern aus dem Hause LUSIGNAN
und der Alice von Champagne-Jerusalem,
Tochter von Graf Heinrich
Thiele, Andreas: Tafel 177
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser
Ergänzungsband"
ISABELLA DE LUSIGNAN
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+ 1264
Tochter und Präsumptiverbin des Königs Hugo I. von Cypern und der Prinzessin Alix de Champagne (-Blois) (= Tochter und Präsumptiverbin des Königs Heinrich I. de Champagne und der Prinzessin Isabella d'Anjou von Jerusalem)
1233
oo Heinrich de Poitou
+ 1276
Sodann hatte Bohemund IV. aus Furcht vor FRIEDRICHS
Ehrgeiz seine Politik geändert und war, als Alice
und der junge Bohemund wegen Blutsverwandtschaft geschieden wurden,
bereitwillig auf einen Vorschlag Johanns von Ibelin eingegangen, daß
sein jüngerer Sohn Heinrich Isabella von
Zypern, König
Heinrichs jüngere Schwester, heiraten solle, eine Ehe,
die späterhin einen Fürsten von Antiochia auf den zyprischen
Thron bringen sollte. Aber in jenem Augenblick gewann Filangieri gerade
die Schlacht von Casal Imbert, und Bohemund, der auf der Seite des
Siegers zu sein wünschte, machte Ausflüchte. Die Heirat fand
erst nach der Niederlage der Kaiserlichen auf Zypern statt.
Königin Plaisance von Zypern
starb im September 1261, allseits tief betrauert. Ihr Sohn Hugo
II. war 8 Jahre alt, und es wurde folglich ein neuer Regent
für Zypern und Jerusalem benötigt. Der Vater Hugos
II., Heinrich I., hatte
zwei Schwestern gehabt. Die jüngere, Isabella,
war mit Heinrich von Antiochia, einem Bruder Bohemunds V.,
verheiratet und noch am Leben. Ihr Sohn, gleichfalls Hugo
genannt, war älter als sein Vetter von Brienne, den
Isabella zusammen mit ihrem eigenen Sohn aufzog. Hugo von Brienne,
wenngleich nächstberechtigter Thronerbe, wollte nicht mit seiner Tante
und ihrem Sohn um die Regentschaft in Wettsreit treten. Das Hochgericht
von Zypern gelangte nach ausführlicher Beratung zu der Ansicht, daß
ein Mann einen besseren Regenten abgebe als eine Frau, und überging
Isabellas Anspruch zugunsten ihres
Sohnes, der als ältester Prinz der königlichen Familie zum Regenten
ernannt wurde. Das Hochgericht von Jerusalem ließ sich mehr Zeit
zur Überlegung. Erst im Frühjahr 1263 kam
Isabella mit ihrem Gatten Heinrich von Antiochia nach
Akkon. Die dortigen Edlen anerkannten sie zwar de facto als Regentin,
kehrten jedoch Bedenken hervor, ihr den Lehnstreueid zu leisten. Dies,
so erklärten sie, könne nur in Anwesenheit König
Konradins geschehen. Gottfried von Sargines trat von seinem
Amt als Bailli zurück, welches die Regentin sodann ihrem Gatten übertrug.
Sie selbst kehrte befriedigt ohne ihn nach Zypern zurück. Sie starb
im folgenden Jahr; und die Regentschaft von Jerusalem war abermals unbesetzt.
1233
oo Heinrich Prinz von Antiochia
um 1210-27.6.1276
Kinder:
Hugo III. König von Zypern
1235-6.1. oder 4.3.1284
Margarethe Titular-Fürstin von Antiochia,
Herrin von Tyros
vor 1244-30.1.1308
22.9.1268
oo Johann von Montfort Herr von Tyros
-27.11.1289
Literatur:
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Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge,
Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978 Seite 985,1066-1067
- Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur
europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs-
und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994
Tafel 177 -