Isabella von Zypern                     Präsumptiverbin von Jerusalem
-------------------------                    Prinzessin von Antiochia
um 1215-   1264
 

Jüngere Tochter des Königs Hugo I. von Zypern aus dem Hause LUSIGNAN und der Alice von Champagne-Jerusalem, Tochter von Graf Heinrich
 

Thiele, Andreas: Tafel 177
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

ISABELLA DE LUSIGNAN
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    + 1264

Tochter und Präsumptiverbin des Königs Hugo I. von Cypern und der Prinzessin Alix de Champagne (-Blois) (= Tochter und Präsumptiverbin des Königs Heinrich I. de Champagne und der Prinzessin Isabella d'Anjou von Jerusalem)

 1233
  oo Heinrich de Poitou
              + 1276



Runciman, Steven: Seite 985,1066-1067
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"Geschichte der Kreuzzüge"

Sodann hatte Bohemund IV. aus Furcht vor FRIEDRICHS Ehrgeiz seine Politik geändert und war, als Alice und der junge Bohemund wegen Blutsverwandtschaft geschieden wurden, bereitwillig auf einen Vorschlag Johanns von Ibelin eingegangen, daß sein jüngerer Sohn Heinrich Isabella von Zypern, König Heinrichs jüngere Schwester, heiraten solle, eine Ehe, die späterhin einen Fürsten von Antiochia auf den zyprischen Thron bringen sollte. Aber in jenem Augenblick gewann Filangieri gerade die Schlacht von Casal Imbert, und Bohemund, der auf der Seite des Siegers zu sein wünschte, machte Ausflüchte. Die Heirat fand erst nach der Niederlage der Kaiserlichen auf Zypern statt.
Königin Plaisance von Zypern starb im September 1261, allseits tief betrauert. Ihr Sohn Hugo II. war 8 Jahre alt, und es wurde folglich ein neuer Regent für Zypern und Jerusalem benötigt. Der Vater Hugos II., Heinrich I., hatte zwei Schwestern gehabt. Die jüngere, Isabella, war mit Heinrich von Antiochia, einem Bruder Bohemunds V., verheiratet und noch am Leben. Ihr Sohn, gleichfalls Hugo genannt, war älter als sein Vetter von Brienne, den Isabella zusammen mit ihrem eigenen Sohn aufzog. Hugo von Brienne, wenngleich nächstberechtigter Thronerbe, wollte nicht mit seiner Tante und ihrem Sohn um die Regentschaft in Wettsreit treten. Das Hochgericht von Zypern gelangte nach ausführlicher Beratung zu der Ansicht, daß ein Mann einen besseren Regenten abgebe als eine Frau, und überging Isabellas Anspruch zugunsten ihres Sohnes, der als ältester Prinz der königlichen Familie zum Regenten ernannt wurde. Das Hochgericht von Jerusalem ließ sich mehr Zeit zur Überlegung. Erst im Frühjahr 1263 kam Isabella mit ihrem Gatten Heinrich von Antiochia nach Akkon. Die dortigen Edlen anerkannten sie zwar de facto als Regentin, kehrten jedoch Bedenken hervor, ihr den Lehnstreueid zu leisten. Dies, so erklärten sie, könne nur in Anwesenheit König Konradins geschehen. Gottfried von Sargines trat von seinem Amt als Bailli zurück, welches die Regentin sodann ihrem Gatten übertrug. Sie selbst kehrte befriedigt ohne ihn nach Zypern zurück. Sie starb im folgenden Jahr; und die Regentschaft von Jerusalem war abermals unbesetzt.
 
 
 
 

 1233
  oo Heinrich Prinz von Antiochia
       um 1210-27.6.1276
 
 
 
 

Kinder:

  Hugo III. König von Zypern
  1235-6.1. oder 4.3.1284

  Margarethe Titular-Fürstin von Antiochia, Herrin von Tyros
  vor 1244-30.1.1308
 
22.9.1268
  oo Johann von Montfort Herr von Tyros
              -27.11.1289
 
 
 
 

Literatur:
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Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge, Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978 Seite 985,1066-1067 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 177 -