Sohn des Grafen Hugo III. 'le Blanc' von Lusignan und
der Arsendis
Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 17
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Lusigan (Sires de Lusignan)
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Die Beziehungen der LUSIGNAN zu ihren Lehnsherrn
gestaltete sich konfliktreich. Hugo IV. ‚le Brun‘, der Sohn Hugos
III., der mit anderen Großen im Streit lag (Vicomte von Thouars;
Aimerich von Rancon, Kastellan von Gencay; Bernhard, Graf der Marche und
Seigneur von Civray), stand zeitweise auf der Seite des Grafen von Poitou,
zeitweise auf der seiner Gegner. Das Abkommen von 1024-1025, „Conventum
inter Guillelmum Aquitanorum comitem et Hugonem Chiliarchum“, ist eine
erstrangige Quelle für Lehnswesen und Lehnrecht und steht wohl im
Zusammenhang mit dem Rat, den der Graf von Poitou bei Fulbert von Chartres
über die wechselseitigen Rechte und Pflichten von Seigneur und Vasallen
eingeholt hatte.
Der Sire de Lusignan war Lehnsmann der Abtei St-Maixent
und des Bischofs von Poitiers. Er gehörte zu den vier Baronen des
Poitou, die das Vorrecht hatten, den Bischof bei seinem feierlichen Einzug
zu tragen. Mehrere LUSIGNAN stifteten Abteien: Hugo IV. (Priorate
Notre-Dame de Lusignan, 1025, und St-Martin de Couhe, 1206), Hugo VI.
(Abtei
Bonnevaux, 1120 oder später), Hugo X. (Abtei Valence, 1220).
Die LUSIGNAN förderten die Ansiedlung von Franziskanerkonventen
(Poitiers, Angouleme, Cognac).
Kinder:
Hugo V.‚le Pieux‘
-8.10.1060