Michael Dukas Palaiologos            Byzantinischer Feldherr
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um 1100/10 1156 als Mönch
                       Bari
 

Sohn des Sebastos Nikephoros Dukas Palaiologos
 

Schwennicke, Detlef: Tafel 198
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"Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"

MICHAEL DUKAS PALAIOLOGOS
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Michael Dukas Palaiologos wurde Sebastos, Heerführer und 1147/55 Gesandter. Er starb als Mönch in Bari.



Norwich John Julius: Band III Seite 133-137
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"Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches."

Doch sandte Manuel im Sommer 1155 als einen ersten Schritt die beiden erfahrenen Feldherren Michael Palaiologos, den früheren Gouverneur von Thessalonike, und Johannes Dukas nach Italien. Sie sollten mit den Zentren des normannischen Widerstandes Kontakt aufnehmen und einen allgemeinen Aufstand koordinieren, der von einem kleinen byzantinischen Heer und an Ort und Stelle ausgehobenen Söldnern unterstützt werden würde.
Nach dem Vorstoß von Palaiologos und Dukas versuchte FRIEDRICH noch einmal, etwas von seinem eigenen Sinnen und Trachten auf sein Gefolge zu übertragen, allein auch diesmal vergebens. Mit Bedauern mußte er den Gesandten gestehen, daß er nichts machen könne; sie müßten ihren Feldzug allein in Angriff nehmen. Es kam also schnell zu einer Verständigung und dann schlug man sogleich los.
Im Spätsommer 1155 trafen sich Graf Robert von Loritello, ein Vetter König Wilhelms, und Michael Palaiologos in Viesti. Michael Palaiologos verfügte über eine Flotte von zehn Shiffen, anscheinend unerschöpflichen Geldvorräten und die Vollmacht, bei Bedarf weitere Verstärkungen von jenseits der Adria anzufordern. Es kam schnell zu einer Verständigung und dann schlug man los.
Nachdem die wenigen noch verbliebenen Widerstandsnester ausgehoben waren, konnte sich Michael Palaiologos zu seinem Erfolg gratulieren, wie er ihn nie zu hoffen gewagt hätte. In nur sechs Monaten hatte sich der griechische Herrschaftsbereich wieder beinahe so weit ausgedehnt wie zuletzt vor hundertfünfzig Jahren.
Die byzantinischen und die Rebellentruppen hatten einen schlechten Winter hinter sich. Zunehmende Arroganz im Auftreten Michael Palaiologos' hatte zunächst zu einem Zerwürfnis geführt, auf das hin Robert von Loritello voller Verachtung davon geritten war. Dann starb Michael Palaiologos nach kurzer Krankheit in Bari. Trotz seines herrischen Wesens war er ein glänzender Stratege gewesen, und sein Tod bedeutet für seine Landleute einen schweren Schlag.
 
 
 
 

  oo N.N.
           † 
 
 
 
 

Kinder:

  Dukas Palaiologos
       
 
 
 

Literatur:
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Norwich John Julius: Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und München 1993 Band III Seite 133-137,140 - Oldenburg Zoe: Die Kreuzzüge. Traum und Wirklichkeit eines Jahrhunderts. S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main Seite 116 -
Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 198 -