Tochter des Herzogs Friedrich von Böhmen und
der Helena von Ungarn, Tochter von
König Geisa II.
Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 494
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Ludmilla von Kelheim, Gründerin des Klosters Seligenthal
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* um 1170, + 5.8.1240
Olmütz Seligenthal
Vater:
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Herzog Friedrich von Böhmen
Mutter:
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Elisabeth (+ 1203), Tochter Königs
Geisas II. von Ungarn
1. oo 1184 Albert III., Graf von Bogen
2. oo 1204 Ludwig I., Herzog von Bayern (+1231)
1232 Stiftung des Zisterzienserinnenklosters Seligenthal;
Ausstattung durch weitere Schenkungen.
Nachdem Herzog
Ludwig verstorben war, lebte sie bis zu ihrem Tode im Kloster.
Unternahm mehrere Pilgerfahrten nach Rom, um Reliquien
für ihr Kloster zu erhalten.
Literatur:
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J. Sturm, Aus d. Tagen d. Gründung, in: Cistercienserinnenabtei
Seligenthal in Landshut, 1932; M. Piendl, Böhmen und d. Grafen v.
Bogen, in: Bohemia 3, 1963.
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Ludmilla stiftete
1232 das Kloster Seligenthal bei Landshut.
Lechner Karl: Seite 377 A 107
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"Die Babenberger"
Ludmila, eine (Stief-)Nichte König Premysl Ottokars I. von Böhmen, war mit Herzog Ludwig von Bayern verheiratet. Sie war eine Tochter des Halb-Bruders Ottokars, Herzog Friedrich von Böhmen, und der Elisabeth von Ungarn. In erster Ehe war sie mit Graf Adalbert III. von Bogen verheiratet gewesen. Sie wurde so die Mutter des letzten Grafen von Bogen und die Stammmutter der Herzoge von Bayern.
Rall Hans und Marga: Seite 28,32
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"Die Wittelsbacher"
1204 gelangen aber Ludwig
weittragende
Entscheidungen: Er selbst vermählte sich mit
Ludmilla,
einer geborenen Herzogstochter von Böhmen, der Witwe seines verstorbenen
Feindes, des Grafen von Bogen. Die Phantasie des Volkes beschäftigte
sich alsbald mit diesem familienpolitischen Ereignis: Der Herzog habe die
Witwe verführen wolle, sie aber habe vor Zeugen ein Eheversprechen
gewünscht. Deshalb habe sie in ihrem Schlafgemach drei Ritter auf
einen Vorhang malen lassen, hinter dem 3 wirkliche Ritter verborgen waren.
Der Herzog habe angesichts der Ritterbilder der schönen Witwe sein
Eheversprechen gegeben, nach der Liebesnacht seien die wirklichen Ritter
als Zeugen hervorgetreten, als Ludmilla
das Eheversprechen zur Sprache brachte. Ludmilla und
Ludwig
heirateten Ende 1204 in Kelheim. Die Gräfin-Witwe brachte zwei noch
unmündige Söhne mit in die Ehe, um die sich der Stiefvater sehr
annahm. Er sorgte auch rechtzeitig für ihre spätere Rechtsstellung
als Grafen von Bogen. Als Gatte der PREMYSLIDIN Ludmilla
gewann Ludwig
den
nunmehrigen König Böhmens zum Freund und damit auch ein Gegengewicht
gegen die von Wien aus um sich greifenden BABENBERGER.
Ein Jahr nach Ludwigs
Tod gründete seine Witwe Ludmilla
den berühmt gewordenen Zisterzienserinnenkonvent und die
WITTELSBACHER Familiengrablege in Seligenthal
bei der von Ludwig gegründeten Residenzstadt Landshut. In der Kirche
erinnern noch heue die wohl erst zu Anfang des 14. Jahrhunderts geschaffenen
farbigen Holzfiguren an das Herzogspaar.
vor 1189
1. oo Adalbert IV. Graf von Bogen-Windberg
11.7.1165-20.12.1197
1204
2. oo Ludwig I. Herzog von Bayern
23.12.1174-15.9.1231
Kinder:
1. Ehe
Berthold III.
um 1190-12.8.1218 gefallen
Liutpold Probst in Regensburg
-10.5.1221
Er war Mitregent, wurde Probst in Regensburg und Vogt von Niederaltaich.
Adalbert V.
-15.1.1242
2. Ehe
Otto II. der Erlauchte Herzog von Bayern
7.4.1206-29.11.1253
Literatur:
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Lechner, Karl: Die Babenberger Markgrafen und
Herzoge von Österreich 976 - 1246, Böhlau Verlag Köln 1985
Seite 377 A 107 - Rall, Hans und Marga: Die Wittelsbacher. Von Otto
I. bis Elisabeth I., Verlag Styria Graz/Wien/Köln 1986 Seite 26,28,32
- Winkelmann Eduard: Kaiser Friedrich II. 1. Band, Wissenschaftliche
Buchgesellschaft Darmstadt 1963, Seite 454 - Winkelmann Eduard:
Kaiser Friedrich II. 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt
1963, Seite 259 -