Die Jahre 1127-1130.
1127 belagert der König und bedrängt das befestigte Norinberg; doch geschah nichts daselbst, was des Berichtens werth ist, sondern ohne Erfolg und mit Verlust der Seinen zog er von dort ab. Der Bischof Heinrich von Patherbrunn starb und ihm folgte Bernhard.
1128, um das Fest des heiligen Johannes des Täufers machte der König eine Heerfahrt gegen Counrad, den Bruder des Herzogs Friderich, und belagerte die Stadt Speier, und nachdem er Geiseln bekommen, zog er um das Fest des heiligen Martin von dort fort.
1129, nach Pfingsten schloß der König die Stadt Speier zum zweiten Male ein, weil man die im vorigen Jahre gelobte Treue gebrochen.
1130 feierte der König mit einem zahlreichen Gefolge von Fürsten Weihnachten im Lager vor der Stadt Speier. Als die Speierischen die Ausdauer des Königs sahen, übergaben sie endlich, von Hunger gezwungen, sich und ihre Stadt dem Könige am Tage der heiligen unschuldigen Kindlein.
Papst Honorius starb und ihm folgte Innocenz.
Burkard von Lukka wird erschlagen, weswegen der König
betrübt und erzürnt Winceburg belagerte, die Burg des
Grafen
Herimann, welchem man den Plan und den Befehl zu diesem Morde zuschrieb.
Die Jahre 1131 und 1132.
1131 feiert der König Weihnachten in Gandersem. Graf Herimann giebt sich mit der genannten Burg auf Anrathen der Fürsten in die Gewalt des Königs. Ihn setzt der König ins Gefängniß; die Burg aber befiehlt er von Grund aus zu zerstören.
1132 warf eine gewaltige Windsbraut zahllose Gebäude
um. Am 3. März geschah eine Mondfinsterniß. Der heilige Godehard
ward übergetragen. Um Mariä Himmelfahrt Abzug des Königs
nach Italien zur Kaiserkrönung durch den Papst in Rom. Als er auf
dieser Reise zur Stadt Augsburg gekommen, zog er friedlich in dieselbe
ein; aber durch Anstiften einiger Bürger entstand Streit mit den Leuten
des Königs, und indem dadurch eine plötzliche Feuersbrunst veranlaßt
wurde, wie es bei solchen Unruhen zu geschehen pflegt, brannte fast die
ganze Stadt ab, und viele sind theils durch das Schwert, theils im Feuer
umgekommen.