Thimo I.                                           Graf von Wettin und Brehna
-----------                                          Vogt des Klosters Gerbstedt
um 1015-9.3.1091 oder 1100
 

Begraben: Kloster Niemegk
 

2. Sohn des Markgrafen Dietrich II. von der Lausitz aus dem Hause der WETTINER und der Mathilde von Meißen, Tochter von Markgraf Ekkehard I.
 

Schwennicke Detlev: Tafel 150
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

THIEMO
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        + nach 1099-1101

(1061) Graf von BREHNA
Vogt von Stift Gerbstedt
Mitstifter des Naumburger Domes

  oo IDA VON NORTHEIM
              +

Tochter von Graf Otto, 1061/70 Herzog von Bayern



Thiele Andreas: Tafel 183
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

THIMO I.
--------------
    + um 1100

Sohn des Markgrafen Dietrich von der Lausitz

War ab 1040 als Graf von Wettin, zu Köstriz und Brehna und als Vogt von Naumburg belegbar. Er war Mitstifter des Naumburger Doms. Zusammen mit seinem Bruder Gero erscheint er urkundlich noch 1071. Er war eventuell nur Großvater der Folgenden, manche Forscher glauben, einen gleichnamigen Sohn Thimo II. aus Altersgründen zwischenschalten zu müssen, der aber quellenmäßig nicht weiter nachweisbar ist und aus genealogisch-biologischen Überlegungen nicht unbedingt nötig ist. Mit seiner Gemahlin wurde er in dem von ihnen gestifteten Kloster Niemegk beigesetzt.

  oo IDA VON NORTHEIM
              +

 Tochter des Herzogs Otto von Bayern



Schwarz Hilmar: Seite 159
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"Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen"

Generation C

(9) THIMO
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    + 9. März (1091)

In Naumburg als Thimo von Kistriz unter den Stifterfiguren im Naumburger Dom.

  oo IDA, Tochter Ottos von Northeim, Herzog von Bayern

Sohn: (19)



Schwarz Hilmar: Seite 161
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"Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen"

Generation D

(19) [? THIMO DER JÜNGERE
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* 1103 oder 1104, + 1118

Sohn Thimos (9), Markgraf von Meißen

  oo IDA, Tochter Ottos von Northeim]

Kinder: (30) bis (32)



GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 233
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Graf Thimo <von Wettin, Brehna und Kistritz s. Weißenfels, der dritte Sohn Dietrichs II.> nahm zur Frau Ida, Tochter Herzogs Ottos von Northeim <seit 1061 Herzog von Bayern> und zeugte mit ihr Graf Dedo <IV.> und Konrad <den Großen> sowie eine Tochter namens Mathilde [Machthildem], die Graf Gero von Bayern <Graf von Seeburg und von Gleiß bei Waidhofen an der Ybbs in Österreich> zur Frau nahm.

Annalen von Magdeburg
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1111 [1110]. Bischof Gebehard von Konstanz starb. Markgräfin Oda starb. Diese war eine Stieftochter des Herzogs Otto von Northeim, der, wie oben erzählt ist, mit ihrer Mutter Namens Richeza drei Söhne erzeugte und drei Töchter, von denen eine Namens Ethilinda Herzog Welf von Baiern heimführte, und nachdem er sie verstoßen, nahm sie Hermann von Kalverla, und sie gebar ihm den Grafen Hermann. Die zweite Namens Ida heirathete den Grafen Thiemo von Witin und gebar ihm zwei Söhne, den Grafen Dedo und den Markgrafen Kuonrad. Die dritte aber nahm Graf  Kuonrad von Arnesberg, diese hieß . . . . . . . ,  und er erzeugte mit ihr den Grafen Friderich.

Pätzold Stefan: Seite 24,97,188,279,341
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"Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221"

Über die politische Haltung von Friedrichs Brüdern, der Grafen Thiemo und Gero, ist kaum etwas bekannt. Thiemo, der anfänglich zwar eher der Gruppe der Königsgegner angehört haben dürfte, beteiligte sich aber allem Anschein nach nicht führend an den Auseinandersetzungen. Im Jahre 1088 war er gemeinsam mit anderen WETTINERN auf dem Quedlinburger Hoftag anwesend, auf dem Ekbert II. die Mark Meißen entzogen wurde. Offenbar stand er also zu diesem Zeitpunkt auf der Seite des Kaisers. Zusammen mit seinem Sohn Dedo IV. und seinem königstreuen Vetter Markgraf Heinrich I. von Meißen nahm er zwischen 1099 und 1101 an der feierlichen Einführung der Hirsauer Observanz in Kloster Lippoldsberg teil.
Von Otto von Northeims Nachkomen waren zwei mit Angehörigen derwettinischen Verwandtengruppe verheiratet: Sein Sohn Kuno von Beichlingen nahm Kunigunde, die Stieftochter Dedos II., zur Frau, und seine Tochter Idawurde die Gattin von Dedos Bruder Thiemo [91 Ann. Stadenses zu 1105, Seite 318; vgl. dazu L. Fenske, Adelsopposition, Seite 62-64 und H. Stoob, Seite 122-125.].
Die Gründung des zwischen Brehna und Eilenburg westlich der Mulde gelegenen Klosters Niemegk wurde durch Thiemo und Ida, die Eltern Konrads von Wettin, vor dem Jahr 1119 begonnen [54 1119 verfügte Konrad, wie aus CDSR I 2, 58 hervorgeht, über Besitz aus dem väterlichen Erbe. - Daß er um 1118 Thiemo als Vogt von Gerbstedt abgelöst hatte (CDSR I 2, 55) oder ihm 1116 in CDSR I 2, 50 bereits der Titel eines Grafen von Wettin beigelegt wurde, deutet  hingegen noch nicht notwendigerweise auf den Tod des Vaters hin, da dies auch noch zu Thiemos Lebzeiten geschehen sein könnte. Vgl. hierzu D. Claude, Bd. 2, Seite 399, der ebenso wie W. Hoppe, Konrad, Seite 155 A. 10 das Jahr 1116 als Terminus ante quem annimmt.]. Sie starben jedoch, ohne den Vorgang vollenden zu können.

Fenske Lutz: Seite 71,344
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"Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen"

Über die Haltung Graf Thiemos von Wettin, der ebenfalls zu den wettinischen Brüdern gehörte und mit Ida, einer Tochter Ottos von Northeim, verheiratet war, lassen sich keine unmittelbar den Quellen zu entnehmenden Aufschlüsse gewinnen.
Eine Tante von Pfalzgraf Siegfrieds Gattin Gertrud, Ida, eine der vier Töchter Ottos von Northeim, hatte den wettinischen Grafen Thimo geheiratet. Dieser Verbindung entstammten Graf Dedo und Markgraf Konrad, mit denen Siegfried also über die agnatische Linie seiner Gattin, die NORTHEIMER, verwandt war.

Brüsch, Tania: Seite 126,218
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"Die Brunonen, ihre Grafschaften und die sächsische Geschichte. Herrschaftsbildung und Adelsbewußtsein im 11. Jahrhundert."

Der Graf Gero, der zusammen mit seinem Bruder Thiemo genannt wird, ist vermutlich identisch mit dem WETTINER Gero von Brehna. Lampert von Hersfeld nennt den Grafen mehrmals als Vater zweier Söhne, die sich in den kriegerischen Wirren dieser Zeit als sehr aktiv erwiesen [173 Lampert, Annalen, a. 1076, Seite 260,269,272f. So waren die beiden Brüder, die mit einer großen Anzahl leichter Reiter dem eigentlichen Heer vorauszogen, als der König 1076 die Mark Meißen verwüstete. Nur die durch Gottes gnädige Fürsorge für den König angeschwollene Mulde, so Lampert, habe den Zusammenprall der wutentbrannten Sachsen mit den königlichen Truppen verhindert.].
 
 
 
 

  oo Ida von Northeim, Tochter des Grafen Otto
       um 1050/60- nach 1100
 
 
 
 

Kinder:

  Dedi IV.
         -16.12.1124

  Konrad der Große
  1098-5.2.1157

  Mathilde
        -

    1115
  1. oo Gero I. Graf von Seeburg
          12.7.1097-19.9.1122

   1123
  2. oo Ludwig II. Graf von Wippra
                 -   1151
 
 
 
 

Literatur:
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Annalen von Magdeburg ad a. 1111 - Brüsch, Tania: Die Brunonen, ihre Grafschaften und die sächsische Geschichte. Herrschaftsbildung und Adelsbewußtsein im 11. Jahrhundert. Matthiesen Verlag Husum 2000 Seite 126,218 - Chronik des Albert von Stade ad a. 1105 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 - Claude, Dietrich: Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis ins 12. Jahrhundert, Mitteldeutsche Forschungen 67, Böhlau Verlag Köln 1972 Band II Seite 399 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977 Seite 71,144,149, 344,349 - Lampert von Hersfeld: Annales/Annalen Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 2000 Seite 260,269,272 - Lange, Karl-Heinz: Die Grafen von Northeim (950-1144). Politische Stellung, Genealogie und Herrschaftsbereich. Beiträge zur Geschichte des sächsischen Adels im Hochmittelalter Dissertation Kiel 1958 Seite 145-147 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 218 - Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 11,16,23,27,30,97,112,123,140-142,144,160,162,182,84,188,225,241, 272,275,279,304, 340 - Pätzold, Stefan: Herrschaft zwischen Saale und Elbe. Markgraf Konrad von Meißen und der Niederlausitz Seite 3 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 - Posse, Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat Leipzig GmbH 1994 Tafel 1 Seite 40-41 - Schwarz Hilmar: Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen, Kranichborn Verlag Leipzig 1994 Seite 159,161 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 150 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 183 -