Begraben: Kloster Niemegk
2. Sohn des Markgrafen
Dietrich II. von der Lausitz aus dem Hause der WETTINER
und der Mathilde
von Meißen, Tochter von Markgraf
Ekkehard I.
Schwennicke Detlev: Tafel 150
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
THIEMO
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+ nach 1099-1101
(1061) Graf von BREHNA
Vogt von Stift Gerbstedt
Mitstifter des Naumburger Domes
oo IDA VON NORTHEIM
+
Tochter von Graf Otto, 1061/70 Herzog von Bayern
THIMO I.
--------------
+ um 1100
Sohn des Markgrafen Dietrich von der Lausitz
War ab 1040 als Graf von Wettin, zu Köstriz und Brehna und als Vogt von Naumburg belegbar. Er war Mitstifter des Naumburger Doms. Zusammen mit seinem Bruder Gero erscheint er urkundlich noch 1071. Er war eventuell nur Großvater der Folgenden, manche Forscher glauben, einen gleichnamigen Sohn Thimo II. aus Altersgründen zwischenschalten zu müssen, der aber quellenmäßig nicht weiter nachweisbar ist und aus genealogisch-biologischen Überlegungen nicht unbedingt nötig ist. Mit seiner Gemahlin wurde er in dem von ihnen gestifteten Kloster Niemegk beigesetzt.
oo IDA
VON NORTHEIM
+
Tochter des Herzogs Otto von Bayern
Generation C
(9) THIMO
----------------
+ 9. März (1091)
In Naumburg als Thimo von Kistriz unter den Stifterfiguren im Naumburger Dom.
oo IDA, Tochter Ottos von Northeim, Herzog von Bayern
Sohn: (19)
Generation D
(19) [? THIMO DER JÜNGERE
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* 1103 oder 1104, + 1118
Sohn Thimos (9), Markgraf von Meißen
oo IDA, Tochter Ottos von Northeim]
Kinder: (30) bis (32)
Annalen von Magdeburg
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1111 [1110]. Bischof Gebehard von Konstanz
starb. Markgräfin Oda starb. Diese war eine Stieftochter des
Herzogs
Otto von Northeim, der, wie oben erzählt ist, mit ihrer Mutter
Namens Richeza drei Söhne erzeugte und drei Töchter, von
denen eine Namens Ethilinda Herzog Welf von Baiern heimführte,
und nachdem er sie verstoßen, nahm sie Hermann von Kalverla, und
sie gebar ihm den Grafen Hermann. Die zweite Namens Ida heirathete
den
Grafen Thiemo von Witin und gebar ihm zwei Söhne, den Grafen
Dedo und den Markgrafen Kuonrad. Die dritte aber nahm Graf
Kuonrad von Arnesberg, diese hieß . . . . . . . , und er erzeugte
mit ihr den Grafen Friderich.
Pätzold Stefan: Seite 24,97,188,279,341
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"Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung
bis 1221"
Über die politische Haltung von Friedrichs
Brüdern, der Grafen Thiemo und
Gero,
ist kaum etwas bekannt. Thiemo,
der anfänglich zwar eher der Gruppe der Königsgegner angehört
haben dürfte, beteiligte sich aber allem Anschein nach nicht führend
an den Auseinandersetzungen. Im Jahre 1088 war er gemeinsam mit anderen
WETTINERN
auf dem Quedlinburger Hoftag anwesend, auf dem Ekbert
II. die Mark
Meißen entzogen wurde. Offenbar stand er also zu diesem Zeitpunkt
auf der Seite des Kaisers. Zusammen mit seinem Sohn Dedo
IV. und seinem königstreuen Vetter Markgraf
Heinrich I. von Meißen nahm er zwischen 1099 und 1101 an
der feierlichen Einführung der Hirsauer Observanz in Kloster Lippoldsberg
teil.
Von Otto
von Northeims Nachkomen waren zwei mit Angehörigen derwettinischen
Verwandtengruppe verheiratet: Sein Sohn Kuno
von Beichlingen nahm
Kunigunde,
die Stieftochter Dedos
II., zur Frau, und seine Tochter Idawurde
die Gattin von Dedos Bruder Thiemo
[91
Ann. Stadenses zu 1105, Seite 318; vgl. dazu L. Fenske, Adelsopposition,
Seite 62-64 und H. Stoob, Seite 122-125.].
Die Gründung des zwischen Brehna
und Eilenburg westlich der Mulde gelegenen
Klosters
Niemegk wurde durch Thiemo und
Ida,
die
Eltern Konrads
von Wettin, vor dem Jahr 1119 begonnen [54 1119 verfügte
Konrad, wie aus CDSR I 2, 58 hervorgeht, über Besitz aus dem väterlichen
Erbe. - Daß er um 1118
Thiemo als
Vogt
von Gerbstedt abgelöst hatte (CDSR I 2, 55) oder ihm 1116 in CDSR
I 2, 50 bereits der Titel eines Grafen von Wettin beigelegt wurde, deutet
hingegen noch nicht notwendigerweise auf den Tod des Vaters hin, da dies
auch noch zu Thiemos Lebzeiten geschehen
sein könnte. Vgl. hierzu D. Claude, Bd. 2, Seite 399, der ebenso wie
W. Hoppe, Konrad, Seite 155 A. 10 das Jahr 1116 als Terminus ante quem
annimmt.]. Sie starben jedoch, ohne den Vorgang vollenden zu können.
Fenske Lutz: Seite 71,344
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"Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen
Sachsen"
Über die Haltung Graf Thiemos
von Wettin, der ebenfalls zu den wettinischen
Brüdern
gehörte und mit Ida, einer Tochter
Ottos von Northeim, verheiratet war, lassen sich keine unmittelbar
den Quellen zu entnehmenden Aufschlüsse gewinnen.
Eine Tante von Pfalzgraf
Siegfrieds Gattin Gertrud,
Ida,
eine der vier Töchter Ottos von Northeim, hatte den wettinischen
Grafen Thimo geheiratet. Dieser Verbindung entstammten Graf
Dedo und Markgraf Konrad, mit denen Siegfried also über
die agnatische Linie seiner Gattin, die NORTHEIMER,
verwandt war.
Brüsch, Tania: Seite 126,218
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"Die Brunonen, ihre Grafschaften und die sächsische
Geschichte. Herrschaftsbildung und Adelsbewußtsein im 11. Jahrhundert."
Der Graf Gero, der zusammen mit seinem Bruder Thiemo
genannt wird, ist vermutlich identisch mit dem WETTINER Gero von Brehna.
Lampert von Hersfeld nennt den Grafen mehrmals als Vater zweier Söhne,
die sich in den kriegerischen Wirren dieser Zeit als sehr aktiv erwiesen
[173 Lampert, Annalen, a. 1076, Seite 260,269,272f. So waren die
beiden Brüder, die mit einer großen Anzahl leichter Reiter dem
eigentlichen Heer vorauszogen, als der König 1076 die Mark Meißen
verwüstete. Nur die durch Gottes gnädige Fürsorge für
den König angeschwollene Mulde, so Lampert, habe den Zusammenprall
der wutentbrannten Sachsen mit den königlichen Truppen verhindert.].
oo Ida von Northeim, Tochter des Grafen Otto
um 1050/60- nach
1100
Kinder:
Dedi IV.
-16.12.1124
Konrad der Große
1098-5.2.1157
Mathilde
-
1115
1. oo Gero I. Graf von Seeburg
12.7.1097-19.9.1122
1123
2. oo Ludwig II. Graf von Wippra
- 1151
Literatur:
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Annalen von Magdeburg ad a. 1111 - Brüsch,
Tania: Die Brunonen, ihre Grafschaften und die sächsische Geschichte.
Herrschaftsbildung und Adelsbewußtsein im 11. Jahrhundert. Matthiesen
Verlag Husum 2000 Seite 126,218 - Chronik
des Albert von Stade ad a. 1105 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst
der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 - Claude,
Dietrich: Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis ins 12. Jahrhundert,
Mitteldeutsche Forschungen 67, Böhlau Verlag Köln 1972 Band II
Seite 399 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung
im östlichen Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977
Seite 71,144,149, 344,349 - Lampert von Hersfeld: Annales/Annalen
Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 2000 Seite 260,269,272 - Lange,
Karl-Heinz: Die Grafen von Northeim (950-1144). Politische Stellung, Genealogie
und Herrschaftsbereich. Beiträge zur Geschichte des sächsischen
Adels im Hochmittelalter Dissertation Kiel 1958 Seite 145-147 - Partenheimer
Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des
Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001
Seite 218 - Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie
und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar
Wien 1997, Seite 11,16,23,27,30,97,112,123,140-142,144,160,162,182,84,188,225,241,
272,275,279,304, 340 - Pätzold, Stefan: Herrschaft zwischen
Saale und Elbe. Markgraf Konrad von Meißen und der Niederlausitz
Seite 3 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin
bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 -
Posse,
Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat
Leipzig GmbH 1994 Tafel 1 Seite 40-41 - Schwarz Hilmar: Die Wettiner
des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen, Kranichborn
Verlag Leipzig 1994 Seite 159,161 - Schwennicke Detlev: Europäische
Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am
Main 1998 Tafel 150 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G.
Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 183 -