Begraben: Kloster Wimmelburg
Ältester Sohn des Pfalzgrafen
Burchard I. von Sachsen aus dem Hause
GOSECK und der Oda
von Merseburg, Tochter und Erbin von Pfalzgraf Siegfried II.
Nach D. Schwennicke Sohn eines unbekannten Grafen und
der Uota (+ nach 26.9.1045)
R. Schölkopf zählt ihn zu den Grafen von Merseburg.
Nach R. Wenskus Sohn des Pfalzgrafen Burchard von
Sachsen
Althoff Gerd: Seite 395
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
G 40
Lü: 25.4. Sigifrithus com + 1038 Pfalzgraf von Sachsen
Das Todesdatum sichern die Annales
Hildesheimenses (a. 1038, S. 43), die ihm den Titel praetor palatinus
geben und berichten, er sei der Bruder Bischof Bruns von Minden
gewesen.
Schölkopf, Die sächsischen Grafen, S. 40 ordnet
ihn in die Merseburger Grafenfamilie ein; vgl. auch Starke, Die Pfalzgrafen
von Sachsen, S. 35.
NN oo Uota + nach 26.IX. 1045
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5. SIEGFRIED
Bruno, Bischof von Minden
+ 25.IV.1038
+ 10.II.1055
Begraben: Wimmelburg Begraben: Minden, St. Mauritz
1021,1028 PFALZGRAF (in SACHSEN)
SIEGFRIED III.
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+ 1038
Graf von Merseburg, Pfalzgraf
von Sachsen; auch wichtige kaiserliche Stütze
Patze Hans: Seite 97
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"Die Entstehung der Landesherrschaft in Thüringen"
Durch Namen und Lage der Grafschaft ist wohl auch ein Graf bzw. Pfalzgraf Siegfried (III.), der von 1021-1038 vorkommt, als gleichen Stammes mit den genannten zu betrachten. Er beschließt die Reihe der königlichen Amtsträger, die man als Grafen von Merseburg bezeichnen kann. Zu seiner Grafschaft gehören Orte im Hochseegau, nicht jedoch der dem Markgrafen Hermann zuständige Ort Röblingen im Burgward Wallhausen.
Starke, Heinz-Dieter: Seite 35-36
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"Die Pfalzgrafen von Sachsen bis zum Jahre 1088"
PFALZGRAF SIEGFRIED (etwa 1017-1038)
Über den nachfolgenden Pfalzgrafen
Siegfried besitzen wir trotz seiner langen Tätigkeit sehr
wenig Berichte. Als Nachfolger Burchards im Pfalzgrafenamt und in
der Grafschaft läßt er sich eigentlich erst 1028 nachweisen.
Eine verderbte Urkunde von 1021, die aber zweifellos auch auf Siegfried
zu beziehen ist, nennt zwei Orte "in comitatu vero Sigi(frit)hi
comitis". Außerdem berichten die Hildesheimer
Annalen zum 25. April 1038 seinen Tod. Er sei als der Bruder des
Mindener Bischofs Bruno (1037-1055) in Wimmelburg begraben
worden. Für diesen Bischof und seine Mutter Ota wurde 1045
eine Bestätigungsurkunde über verschiedene Rechte in Eisleben
ausgestellt. Ebenso werden 1042 die Orte Lecha und Berka in der Nähe
als Allodien Brunos bekannt. Diese Ota wäre demnach
nicht nur Brunos, sondern auch
Siegfrieds
Mutter. Kurze hält sie dagegen nur für die Stiefmutter. Der Name
Siegfried,
der später weder bei den GOSECKERN noch bei einem anderen Geschlecht
dieser Gegend wieder anzutreffen ist, legt den Schluß auf eine Verwandtschaft
mit den Grafen von Merseburg nahe. Außerdem ist auch deren Eigengut
im nördlichen Teil des Hassegaues zu suchen.
Ein Aufsatz von K. Meyer hat wahrscheinlich gemacht,
daß die Gemahlin Ludwigs des Bärtigen von Thüringen, Caecilie
von Sangerhausen, eine Schwester Bruns von Minden und somit
auch Siegfrieds
war. Sie besaß Allodialgut von 7.000 Hufen in ebendemselben Gebiet
wie Brun und seine Familie. Es dürfte sich dann vielleicht
teilweise sogar um Güter handeln, die vorher Pfalzgraf
Siegfried gehörten und die nun in den Besitz der Landgrafen
von Thüringen kamen. Das würde bestätigen, daß Siegfried
als der letzte im Mannesstamm einem sehr begüterten Geschlecht angehörte.
Nach dem Tode Burchards
wiederholte sich in der
Ausübung des Grafenamtes im Hassegau der schon früher festgestellte
Wechsel zwischen den beiden Geschlechtern. Warum Siegfried
ebenso
die Pfalzgrafenwürde erhielt, wissen wir nicht. Vielleicht
wollte
HEINRICH
II. auch bei diesem Pfalzgrafen die starke Machtkonzentration,
die Burchard in die Hand gegeben war, erhalten.
Literatur:
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Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien
im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München
1984 Seite 395 - Annalen
von Hildesheim ad a. 1038 - Patze, Hans: Die Entstehung der
Landesherrschaft Thüringen, Böhlau Verlag Köln/Graz 1962
Seite 97 - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024,
Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens
Seite 40 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue
Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel
146 - Starke, Heinz-Dieter: Die Pfalzgrafen von Sachsen bis zum
Jahre 1088, in: Braunschweigisches Jahrbuch Band 36 Seite 35-36 - Thiele,
Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993
Tafel 165 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln
zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag
Frankfurt/Main 1993 Tafel 165 -