HILWARTSHAUSEN, Kloster
 

Das Kloster Hilwartshausen (gegr. 960), seine baugeschichtlichen
und spirituellen Spuren in und um Hilwartshausen und Gimte
 

Eine adelige Witwe namens Aeddila schenkte nach dem Tod ihrer Kinder mit Zustimmung ihrer verbliebenen Erben Hof, Geschirr, Grund und Boden in Hilwartshausen der Kirche.

Kaiser Otto I. verfügte am 12.2. 960, „von dem aufrichtigen Willen beseelt, etwas zu tun aus Liebe zu Gott und um des Heiles unserer eigenen Seele willen wie auch den Seelen der vorher erwähnten Matrone und ihrer Miterben“, eine Jungfrauenkongregation in Hilwartshausen anzusiedeln“ (Stiftungsurkunde, Niedersächsisches Staatsarchiv Hannover).

Die dafür gebaute Klosterkirche war dem urchristlichen Märtyrer Stephanus geweiht und ist im 30- jährigen Krieg verfallen. Von ihr gibt es nur noch ein paar Spuren im Garten des Klostergutshofes in Hilwartshausen: Eine kleine Säule mit hübschem Kapitell, ein Säulenteil, das vielleicht einmal das Taufbecken trug (jetzt unter einer Tischplatte) und ein paar hundert Steine, die wahrscheinlich im 18. Jahrhundert als Teil eines Barockgartens zu einem romantisch wirkenden „Schneckenhaus“ verbaut wurden.

Literatur
* Boetticher, UB Hilwartshausen, 2001
* Wolfgang Petke, Die inkorporierte Pfarrei und das Benefizialrecht. Hilwartshausen und Sieboldshausen 1315-1540, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 75 (2003), S.1-34.