Dietrich I.                                        Graf im Gau Budsici (Wettin)
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    - vor 976
      982 Lex.MA
 

Sohn des Grafen Dedi I. im Hassegau  und einer namentlich unbekannten Tochter von Harzgaugraf Friedrich II.
Stefan Pätzold, Die frühen Wettiner, sieht in Dietrich einen Sohn des Herzogs Burchard III. von Schwaben aus seiner 1. Ehe mit einer IMMEDINGERIN; Bruder des Grafen Burkhard im Liesgau
Nach Lex. MA und H. Ludat Sohn des Grafen Volkmar I. im Harzgau
 

Schwennicke Detlev: Tafel 150
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

DIETRICH (THEODRICUS)
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    +

  oo N

976 von ihrem Sohn Dedo nach Böhmen verschleppt



Posse, Otto: Tafel 1 Seite 39
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"DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin."

7. DIETRICH.
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    + wohl vor 976

de tribu que Buzici dicitur, vir egregie libertais

Gemahl:
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N, lebte wohl noch gegen 976

7. Dietrich.

Vgl. Tafel 1, 1 - 3.
Die dem Namen nach nicht bekannte Gemahlin Dietrichs lebte noch gegen 976 und wohl schon im Witwenstande. Thietmar Chron. 4, 34 (SS. 3, 820).
Vgl. Seite 38 Anm. 5. und Posse a. O. 226



Thiele Andreas: Tafel 182
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

DIETRICH I.
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    + um 976

Graf im Gau Budsici (Wettin), wenig greifbar



Dietrich I. hatte Besitz in den ostsächsischen Gauen westlich der Saale im Hassegau, aber auch im Schwabengau und ist quellenmäßig wenig greifbar.

GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 231
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In den Tagen Kaiser OTTOS I. <K. 962-973> lebte ein gewisser Dietrich <I., + 982?>, ein Mann vornehmer Herkunft. Der zeugte zwei Söhne, die Grafen Dedi <I.> [Dedo] und Friedrich <von Eilenburg>.

Thietmar von Merseburg: Seite 299
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"Chronik"

Du wirst Dedis Abstammung kennen lernen wollen, lieber Leser: So höre! Er kommt aus dem Hause der BUKKONEN [172 Nachfahren von Bukko (Burkhard), Markgraf der Sorbenmark 892-908. Dietrich, der Vater Dedis und Friedrichs von Eilenburg, war wohl ein Urenkel Burkhards.], sein Vater hieß Dietrich. Von Jugend auf hatte er seinem Verwandten, dem Markgrafen Rikdag, gedient und sich durch geistige und körperliche Tüchtigkeit ausgezeichent.

Schwarz Hilmar: Seite 14
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"Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen"

Der Stammvater der WETTINER tritt in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts ins Licht der Quellen. Er hieß Thiedericus (Dietrich I.). Manchen Deutungen zufolge soll er im Dienste Kaiser OTTOS II. 982 in S-Italien gefallen sein. Über seine Vorfahren gibt es keine gesicherten Überlieferungen. Mehrere Herleitungen sind aus den verstreuten Nachrichten versucht worden.
Zum ersten wurde seine Herkunft vom Stamm der <Buzici> zum Anlaß genommen, ihn <von den BURCHARDEN> abstammen zu lassen und seine Ahnenreihe über einige BURCHARDE bis auf einen Marschall KARLS DES GROSSEN zurückzuverfolgen.
Zum zweiten existiert eine wohl fundierte Ansicht, wonach sein Vater ein Harzgaugraf Volkmar war, der dominierende Geschlechtername <Friedrich> lautete und die Familie bis auf cheruskische Wurzeln im 9. Jahrhundert zurückgeführt wird.
Und zum dritten wird eine Abstammungslinie zum schwäbischen Herzog Burkhard I. gezogen.
Einige Anzeichen sprechen für eine schwäbische Abstammung. Der Verfasser des Sachsenspiegels - zwischen 1220 und 1235 entstanden - ordnete die WETTINER den Schwaben zu. Außerdem hielten sich die WETTINER an die schwäbische Erbfolge, die weibliche Familienmitglieder ausschloß.

Albert Herzog zu Sachsen: Seite 12
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"Die Wettiner in Lebensbildern"

Die WETTINER waren im niedersächsischen Raum, genauer gesagt im Harzgau beheimatet, wo als Ahne Dietrichs oder Dedis Graf Volkmar in den Quellen aufscheint. Dieser empfing gemeinsam mit seinem Bruder Rikbert vier Orte im slawischen Gebiet an der Fuhne im Gau Serimunt aus der HandKaiser OTTOS I. DES GROSSEN. Volkmar starb noch vor 961; sein Vater war Friedrich II., Graf im Harzgau, dessen Spuren wir 937 und 945 in den Quellenberichten vorfinden. Dessen Vater Friedrich I. war ebenfalls im Harzgau zu Hause und trug die Bezeichnung "Graf im Harzgau". Er vermählte sich mit einer Frau namens Bia. Friedrich II. schenkte seiner Mutter Bia am 21. Oktober 937 einen Besitz im Schwabengau, der sich östlich von Quedlinburg bis zur Saale erstreckte. Dort war er offenbar reich begütert. Der erwähnte Gau Serimunt schloß sich unmittelbar an den Schwabengau östlich der Saale im Raum von Nienburg an. Damit ist erwiesen, daß die WETTINER aus dem heutigen Niedersachsen stammten und als treue Anhänger der OTTONEN im Zuge der mittelalterlichen Ostkolonisation während des 10. Jahrhunderts in das eroberte Sorbenkland zwischen Saale und Elbe einwanderten.
 
 
 
 

  oo N.N.
              -
 
 
 
 

Kinder:

  Dedi I.
         -13.11.1009

  Friedrich Graf von Eilenburg
        -5.1.1017
 
 
 
 

Literatur:
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Albert Herzog zu Sachsen: Die Wettiner in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1995 Seite 12 - Annalista Saxo: Reichschronik Seite 32,42 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 - Eckhardt Karl August: Genealogische Funde zur allgemeinen Geschichte. Deutschrechtlicher Instituts-Verlag Witzenhausen 1963 Seite 64-90 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band 2 Seite 285 A. 3 - Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 7-11,271,273,346 - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Seite 99 - Posse, Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite 226 - Posse, Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat Leipzig GmbH 1994 Tafel 1 Seite 39 - Schwarz Hilmar: Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen, Kranichborn Verlag Leipzig 1994 Seite 14-15 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 150 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 182 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 299 - Wenskus Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1976 Seite 41-46 -