Tochter des Grafen
Eppo von Nellenburg und der
Hedwig,
consobrina
von Kaiser HEINRICH II.
Nach meiner Meinung war Irmgard
eine Tochter des Grafen Manegold I. im Zürichgau und Schwester
des Grafen Eppo von Nellenburg
GENEALOGISCHES HANDBUCH DER SCHWEIZER GESCHICHTE Band
IV Seite 188
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14. IRMGARD
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Geboren um 990/1000.
Name und Grundbesitz weisen diese Frau den EBERHARDINGERN
zu,
doch dürfte sie aus zeitlichen Gründen nicht eine Tochter, sondern
eine Schwester Eppos gewesen sein. Verheiratet mit dem UDALRICHINGER
Adalbert, Graf von Bregenz, Bruder
Werners
I. von Winterthur, Grafen von Maden. Ihre Söhne:
Adalbert,
gefallen bei Civitate 1053 Jun. 18.,
Lütfried, gefallen 1040 Aug. 22. im Böhmenkrieg
und
Hermann,
Abt
von Einsiedeln (1051-1065).
Als Mutter des letzteren erwähnt bei der Vergabung
eines Landgutes in Rickenbach bei Winterthur
und
einer Mühle in Illnau (Kanton Zürich). Diese Übertragung
erfolgte im Einvernehmen mit dem Sohne Adalbert, also vor 1053 Jun.
18., wie folgende Stelle im Liber Heremi zeigt: "Adlbertus
(de
Winterthur)
frater suoradicti Hermanni abbatis dedit
pro Lütfrido
fratre suo, qui in Boemannico bello occisus est,
dedit Kempten. Et huobam in Richenbach, quae commutata est in locum Wernoltzhusen.
Et molendinum cum beneficio in Ilnowe."
DAS "JAHRZEITBUCH" DES LIBER HEREMI
Schwieriger gestalten sich andere Zuweisungen. Irmgard, die Mutter Abt Hermanns (1051-1065), starb zwischen dem 12. und 15.III.; ein Graf Hesso, ebenfalls ins 11. Jh. gehörend, zwischen dem 20. und 23.VIII. Nun wurde ins Reichenauer Nekrolog von Händen des 11. Jh. eingetragen: zum 14.III. Irmengart laica caritatem instituit und zum 20.VIII. Hesso laicus caritatem instituit.
Martius
14. III. D. Irmengardis mater domini
Hermanni
abbatis dedit praedium in Richenbach et
molendinum in Ilnowe [30 Irmgard, Mutter Abt Hermanns (1051-1065).
Rickenbach 1040
bestätigt. T III: Adelbertus de Winterthur, frater supradicti
Hermanni
abbatis dedit pro
Luitfrido fratre suo, qui in Boemannico bello occisus est, dedit Kempten.
Et huibam in
Richenbach, quae commutata est in locum Wernoltzhusen, et molendinum cum
beneficio in
Ilnowe. Reichenau: 14. III. Irmengart laica.].
D. Mechthild de Hiltboltswile dedit praedium de Annewiler.
P. Kläui ordnet Eppo eine Schwester namens
Irmgard
zu, die K. Schib als Tochter
Eppos deutet und zur Großmutter
Adalberts von Mörsberg macht.Irmgard,
die Mutter Adalberts,
Liutfrids und des Abtes Hermann
von Einsiedeln, wäre nach Kläui die Schwester Eppos.
Adalbert
macht mit seiner Mutter Irmgard eine
Schenkung für das Kloster Einsiedeln
zum Gedenken an den im Böhmenkrieg gefallenen Bruder Liutfried.Irmgard
war selber mit dem 1040 im Böhmenkrieg gefallenen
Werner
von Winterthurverheiratet; der Onkel Werners dürfte
der Rebell und Verbündete Herzog
Ernsts, Werner von Kyburg, und ein Sohn des 950 geborenen
Liutfried gewesen sein. Am 18.6.1053 fällt bei Civitate ein Werner
im Kampf gegen die Normannen, zusammen mit seinem Bruder Adalbert.
Den 1053 gefallenen Werner und den 1046 bezeugten Grafen Werner
im Neckargau bringt Kläui in Verwandtschaftsbeziehungen mit den
Herren
von Winterthur und erklärt ihn als einen Bruder
Adalberts,
Liutfrieds
und des Abtes Hermann von Einsiedeln. Damit wäre Irmgard
auch
die Mutter dieses Grafen Werner, der die Verbindung zu der Familie
Werner
von Grüningen herstellt, und dessen Nachfolger der NELLENBURGER
Eberhard als Neckargaugraf wird, indem er Kläuis Vorstellung
als Vormund des unmündigen Werner auftritt, dessen Vater Werner
1053 bei Civitate gefallen ist. Als Gründe für die Zugehörigkeit
Irmgardszu
den NELLENBURGERN führt Kläui an:
1. die Nachbarschaftslage des NELLENBURGER
und Winterthurer Besitzes
2. der Name Irmgard
taucht später - im 12. Jahrhundert - bei den NELLENBURGERN
auf. Die
Lage des Besitzes allein kann aber
keine Verwandtschaftsbeziehung erklären, für die Existenz einer
Irmgard im Geschlecht der NELLENBURGER,
die im 11. Jahrhundert aussterben, gibt es
überhaupt keine Anhaltspunkte.
Kläui Paul: Seite 13
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"Die schwäbische Herkunft der Grafen Werner" in:
Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde 69
1958
Ihre bisher nie angezweifelte Zugehörigkeit zu diesem
Haus ergibt sich aus der Besitzgeschichte. Sowohl sie als auch die NELLENBURGER
hatten Besitz im züricherischen Dorf Illnau. Auch der Name Irmgard
findet sich später wieder bei den NELLENBURGERN. Sie kann aus
zeitlichen Gründen allerdings nicht die Schwester Eberhards des
Seligen gewesen sein, wie angenommen wurde, sondern muß die Schwester
seines Vaters Ebbo
gewesen sein. Irmgard
war
verwandt mit Papst Leo
IX., für den die Winterthurer Grafen nach Apulien zogen.
Übrigens ist eine Heirat Werners I. mit einer
NELLENBURGERIN
schon dadurch sehr naheliegend gewesen, als Irmengard
aus
der Familie der Zürichgaugrafen stammte, die im weiteren Umkreis
von Winterthur seit alters begütert waren.
oo Werner I. Graf von Winterthur
-22.8.1040
Kinder:
Adalbert II. Graf von Winterthur
-18.6.1053
Liutfrid
-22.8.1040
Hermann Abt von Kloster Einsiedeln (1051-1065)
-
1065
Werner II. Graf von Maden und im Neckargau
-18.6.1053
Literatur:
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Eckhardt
Karl August: Eschwege als Brennpunkt thüringisch-hessicher Geschichte.
Verlag Trautvetter & Fischer Nachfolger. Marburg/Lahn 1964 Seite 85-89
- Hils, Kurt: Die Grafen von Nellenburg im 11. Jahrhundert, Bernhard
Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1967 Seite 21,49,100 - Keller
Hagen: Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben. Eberhard Albert Verlag
Freiburg im Breisgau 1964 Seite 155,157 - Kläui Paul: Die schwäbische
Herkunft des Grafen Werner, in Zeitschrift des Vereins für Hessische
Geschichte und Landeskunde Band 69, 1958, Seite 13 - Schwennicke,
Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen
Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt Marburg
1984 Tafel 25 -