Das Jahr 1019.
Nachdem der Kaiser Weihnachten in der Stadt Pathelburg
gefeiert, brachte er die Fastenzeit in Gosleri zu. Von dort zog er in Begleitung
der Kaiserin und seiner Base, der ehrwürdigen Aebtissin von Quedelingaburg
Adelheid, nach Walbiki, wo er mit den
Bischöfen und dem versammelten Gesinde Gottes von beiden Geschlechtern,
welche eifrig im Lobe Gottes mit einander abwechselten, den Palmentag froh
und festlich feierte. Dann kam er nach Mersburg um die Osterfreude
zu feiern, wo die kundgewordene Nichtswürdigkeit Vieler mit der verdienten
Strafe belegt wurde. In diesem selben Jahre starb Friderich, der
Kaiserin Kunigunde Bruder. Der obengenannte
Bolizlav unterwarf mit Hülfe der Sachsen Ruzien.
In demselben Jahre begannen die Söhne des Grafen
Hermann, des Kaisers Vettern, mit dem Sohne des Herzogs Bernhard
Thiatmar sich zu empören; sie wurden jedoch ergriffen und zur
Haft gebracht. Inzwischen suchte Thiatmar, welcher entflohen war,
wieder seine Heimat auf; aber wenige Tage später werden alle
zusammen mit der Gnade des Kaisers beschenkt. Diese Wirren also waren für
den Augenblick beigelegt.