1025. Aufruhr und große Zwietracht erhob
sich gegen König Konrad von seinem
Vetter Konrad und seinem Stiefsohn Herzog Ernst von Alamannien sowie von
Graf Welf aus schwäbischem Stamm [182
Aus dem Geschlecht der WELFEN.]
und vielen anderen.
1027. König KONRAD
feierte den Geburtstag des Herrn in Ivrea und rückte dann weiter vor;
er nahm die Unterwerfung Luccas und des Markgrafen Reginher entgegen und
wurde, nach Rom gelangt, von Papst Johannes am heiligen Ostertag zum Kaiser
gekrönt. Er kehrte zurück, nachdem er ganz Italien unterworfen
hatte, und hielt in Alamannien bei Ulm einen Tag; dort empfing er unter
anderen seinen Stiefsohn Herzog Ernst und Graf Welf, die zur Unterwerfung
kamen, und verwies sie für einige Zeit in die Verbannung. Kiburg,
die Burg des noch Widerstand leistenden Grafen Werner, und einige andere
Burgen Aufständischer wurden eingenommen. Auch sein Vetter Konrad
ergab sich dem Kaiser, wird aber nichtsdestoweniger in Verbannung geschickt.
Bischof Werner von Straßburg wird vom Kaiser als Gesandter nach Konstantinopel
geschickt; und als er dort im folgenden Jahr gestorben war, bekam er Wilhelm
als Nachfolger. Hildegard wird Äbtissin in Buchau.
1036. Erzbischof Pilgrim von Köln verschied,
und ihm folgte Hermann, ein Enkel Kaiser OTTOS
II. von seiner Tochter [215
Hermann II. (1036-1055) war
ein Sohn Pfalzgraf Ezzos und der Mathilde,
Tochter OTTOS II.]. Bischof Gebhard
II. von Regensburg starb am 15. Februar. An seiner Stelle wird Gebhard
IIII., ein Bruder Kaiser KONRADS von
seiner Mutter Adelheid, zum Bischof ordiniert. König
HEINRICH, des Kaisers Sohn, hielt in Nimwegen königliches
Beilager mit Gunhild, der Tochter Knuts,
des Königs der Dänen und Engländer. Konrad, der Vetter
des Kaisers, erhielt das Herzogtum seines Vaters in Kärnten und Istrien,
das Adalbero gehabt hatte, vom Kaiser zurück. Desgleichen erhielt
Herzog
Hermann von Alamannien die Mark seines Schwiegervaters Manfred
[219 Manfred
II. von Turin war 1034 oder 1035 gestorben. Seine älteste Tochter
heiratete nach seinem Tod Hermann von Schwaben.] in Italien vom Kaiser.
Die Liutizer Slawen wurden dem Kaiser zinspflichtig. Als Burkhard, der
Erzbischof oder vielmehr Tyrann von Lyon, der ein gottloser Kirchenräuber
und blutschänderischer Ehebrecher war, Udalrich, den Sohn Seligers,
mit Krieg überzog, wird er von ihm besiegt und gefangen und zum Kaiser
geführt; von dem wird er in Eisen gelegt und eingekerkert, und er
wird viele Jahre in Banden gehalten. Der Kaiser zieht im Winter nach Italien.
Nonnen wurden von Frau Irmgard, der Witwe Graf Welfs, in
Altdorf statt der Weltgeistlichen versammelt.
1047. In dieser Zeit erhob er den Grafen Welf
aus schwäbischem Stamm, den Sohn des ehemaligen Grafen Welf,
zum Herzog von Kärnten [277 Welf III. 1047-1055.]. Auch setzte
er dessen Oheim Adalbero, den Bruder der Herzöge Heinrich und Friedrich
[278 Die Mutter des jüngeren Welf war eine Schwester
Adalberos und der Herzöge Heinrich von Baiern und Friedrich von Nieder-Lothringen
aus dem luxemburgischen Grafenhaus.
Bischof Dietrich II. von Metz 1006-1047. Adalbero III. 1047-1072.], zum
Bischof der Kirche von Metz ein, als Nachfolger Dietrichs, der kurz zuvor
gestorben war. Nachdem Erzbischof Poppo in diesen Tagen gestorben war,
erhob er weiter den Propst Eberhard von Worms zum Erzbischof der Stadt
Trier.