Begraben: Altdorf
Sohn des Grafen Rudolf I. von Altdorf
Thiele, Andreas: Tafel 29
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993
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RUDOLF II.
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+ um 990
Die WELFEN-Chronik läßt ihn mit Rudolf I. zu einer Person verschmelzen. Er gilt für manche Forscher sogar nur als Enkel Rudolfs I.; ein in etlichen Quellen auftauchender Graf Adalbert wird dazwischengestellt; Graf von Altdorf usw.; politisch nicht ohne Bedeutung, was sich schon aus seiner Ehe erschließen läßt; quellenmäßig nur wenig greifbar
oo ITA VON OEHNINGEN
Tochter und Miterbin des Grafen Kuno, Enkelin Kaiser OTTOS
DES GROSSEN
RUDOLF II.
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+ 10. III.
Begraben: Altdorf
Graf von ALTDORF
oo ITA VON ÖHNINGEN
Tochter von Graf Kuno (Herzog von Schwaben (KONRADINER)
VIII, 111 ITA ("VON ÖHNINGEN")
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* ..., + X 16
oo Rudolf II. (WELFE), Graf von Altdorf
+ III 10.
Auch Ita ist als eine Tochter Herzog Konrads
von Schwaben (Kunos von Öhningen) durch den oben VII, 107
zitierten Reichenauer Gedenkeintrag bezeugt.
Die Belege für Ita und Rudolf II.
sind bei Curschmann, Ahnentafeln II., Nrn. 37 und 36, zusammengestellt.
4. Kapitel Genealogie der Welfen
Rudolf nahm eine Gemahlin aus dem Hause ÖHNINGEN [Öhningen bei Radolfszell. Itas Gemahl war nicht der Bruder des heiligen Konrad, sondern dessen Neffe.] namensIta, deren Vater der sehr edle Graf Kuno war, die Mutter aber eine Tochter des Kaisers OTTOS DES GROSSEN. Rudolf zeugte mit seiner Gemahlin Heinrich, welcher bei Lana auf der Jagd von einem Stein zerschmettert wurde, und Welf, den ersten dieses Namens.
6. Kapitel Geschichte der Welfen
Rudolf, der Bruder des Vorigen, nahm eine Gemahlin namens Ita aus dem Hause ÖHNINGEN, deren Vater der sehr edle Graf Kuno, die Mutter aber eine Tochter Kaiser OTTOS DES GROSSEN namens Richlint war. Der genannte Rudolf erzeugte mitIta zwei Söhne, Heinrich und Welf, und eine Tochter Richgarda [In wirklichkeit hieß diese Tochter Richlindis.].
Ekkehard IV.: Seite 52,54
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"St. Galler Klostergeschichten." Ausgewählte Quellen
zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band X
21. Der König aber überließ jene verhaßte Burg - Ursache so großen Übels - dem heiligen Otmar zur Zerstörung. Und in jenem Jahr, solange er lebte, schickte er, wie ein Sohn jener Mörder [54 Warin und Ruthard], für den gleichsam eigenhändigen Frevel gegen Otmar einen persönlichen Kopfzins in Wachs an sein Grab. Dies tat nun später auch Rudolf, der Vater des Grafen Welfhard, da er ja von derselben Sippschaft war, in einem Zins von Stahl aus dem Bergwerk bei Füssen. Aber auch seine Söhne Welfhard und Heinrich taten während einigen Jahren desgleichen, bis Heinrich, gegen den Willen seines Bruders, die Abgabe unterließ, aus Scham, er möchte als zinspflichtiger Mann erscheinen. Es geschah aber, daß am Vortag von St. Otmar beide Brüder einen Steinbock jagten; dabei gerieten sie auf die Spitze eines ganz schmalen Felsens, und wie sie sich erschöpft niedergelassen hatten, löste sich plötzlich der Stein, worauf Heinrich saß, und der befähigte Jüngling stürzte - o Schmerz! - zutiefst ins Tal und kam um sein Leben [55 Sein Tod fällt noch vor das Jahr 1000. ]. Kaum vermochte die beraubte Mutter bei Sinnen zu bleiben. Nun wollen wir schreiben, was wir selbst erlebt haben. Noch war die Trauerzeit nicht beendet, als die Mutter mit dem einzigen Sohn und der einzigen Tochter zu Füßen des Heiligen kam mit Geschenken und dem schuldig gebliebenen Stahl; was durch Verweigerung des Zinses gesündigt worden war, dafür taten die drei [56 Gräfin Ita mit ihren Kindern Welf und Richardis.] Buße für sich und den Toten.
Schneidmüller Bernd: Seite 116,119
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"Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung."
Seit Rudolf, dem Gatten der Ita von Öhningen,
fanden die WELFEN über Generationen
ihr Grab in Altdorf/Weingarten, bis zu Heinrich dem Schwarzen und
seiner Gemahlin Wulfhild 1126.
Das wurde dem Chronisten zum Anlaß für die
Erwähnung einer vergleichbaren Zinszahlung des WELFEN
Rudolf. Auch er war - wie der KONRADINER
- Nachfahre der Otmar-Verfolger Warin und Ruthard: "Und in
jdem Jahr, solange er [König KONRAD]
lebte, schickte er - wie ein Sohn jener Mörder - für den gleichsam
eigenhändigen Frevel gegen Otmar einen persönlichen Kopfzins
in Wachs an sein Grab. Dies tat nun später auch Rudolf, der
Vater des Grafen Welfhard, da er von derselben Sippschaft war, in
einem Zins von Stahl aus dem Bergwerk von Füssen.
oo 1. Ita von Schwaben, Tochter des Herzogs Konrad
I.
-16.10. nach 1000
Kinder:
Heinrich Graf von Altdorf
-15.8.
um 1000
bei Lana/Tirol
Welf II.
960/70-10.3.1030
Richlinde
um 980-12.6.1045
oo Adalbero II. Graf von Ebersberg
-27.3.1045
? Eberhard Bischof von Bamberg (1007-1041)
-
1041
? Kuno I. Graf im Sualafeld
- nach 1020
Literatur:
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Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/Jahn
Joachim: Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft. Universitätsverlag
Konstanz GmbH 1998 Seite 43,69,74 - DIE SALIER UND DAS REICH. Gesellschaftlicher
und ideengeschichtlicher Wandel im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter.
Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1991 Band I Seite 178 - Ekkehard
IV.: St. Galler Klostergeschichten. Ausgewählte Quellen zur Deutschen
Geschichte des Mittelalters Band X Seite 52, 54 - Glocker Winfrid:
Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau
Verlag Köln Wien 1989 Seite 334 - Heine Alexander (Hg.): Geschichte
der Welfen. Phaidon Verlag GmbH Essen Seite 24,39 - Hlawitschka,
Eduard: Konradiner-Genealogie, unstatthafte Verwandtenehen und spätottonisch-frühsalische
Thronbesetzungspraxis. Ein Rückblick auf 25 Jahre Forschungsdisput.
Hahnsche Buchhandlung Hannover 2003 Seite 1,16,30,35,81,90,102,144,163,180,189
- Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten
Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands.
Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke
Verlag Sigmaringen 1987, Seite 58,99-101,104,111,123,151,155,167-169,171
- Rappmann Roland/Zettler Alfons: Die Reichenauer Mönchsgemeinschaft
und ihr Totengedenken im frühen Mittelalter. Jan Thorbecke Verlag
Sigmaringen 1998 Seite 449 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges
Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge,
Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 148,167,169 - Schneidmüller
Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart
Berlin Köln 2000 Seite 30,116,118,119,127 - Schwennicke
Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann
GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 17 - Thiele, Andreas: Erzählende
genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband
1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 29 - Wolf Armin:
Wer war Kuno von Öhningen? Überlegungen zum Herzogtum Konrads
von Schwaben (+ 997) und zur Königswahl vom Jahre 1002. in Deutsches
Archiv für Erforschung des Mittelalters Band 36 1980, Seite 25-83
- Wolf Armin: Zur Königswahl Heinrichs II. im Jahre 1002. Verwandtschaftliche
Bedingungen des Königswahlrechts. in: Genealogisches Jahrbuch Band
42 Verlag Degener & Co. Neustadt a.d.Aisch 2002, Seite 46,47,51 -