Einzige Tochter des Grafen Welf II. von Altdorf
und der Irmengard (Imiza) von Luxemburg, Tochter von Graf Friedrich
Brandenburg Erich: Tafel 3 Seite 7
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
X. 34. KUNIGUNDE (KUNIZA)
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* ca. 1020, + 31. III. vor 1055
Gemahl:
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ca. 1035 Azzo (Albert) II. Markgraf von Este
+ 1097
Anmerkungen: Seite 134
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X. 34. Kunigunde (Kuniza)
Curschmann 37.
KUNIGUNDE
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+ vor 1055
oo um 1035
ADALBERT AZZO II.
D'ESTE
* um 997, + 1097
KUNIZZA
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+ 31.III vor 1055
oo um 1035
ALBERTO AZZO II. Graf von Luni,
Tortona und Mailand (ESTE)
+ 1097
Begraben: Kloster Vangadizza
8. Kapitel Genealogie der Welfen
Dieser zeugte eine Tochter Cuniza, welche der Markgraf Ezzo mit dem Hof Elisina als Mitgift zur Gemahlin erhielt und mit der Welf erzeugte.
10. Kapitel Geschichte der Welfen
Er zeugte auch eine Tochter namens Kuniza, welche Azzo, ein sehr reicher Markgraf von Italien, mit der Mitgabe des Hofes Elisina zur Gemahlin nahm, und mit welcher er denselben Welf zeugte, den zukünftigen Erben und Herrn unseres ganzen Landes, von welchem an geeigneter Stelle die Rede sein wird.
Annalista Saxo:
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"Reichschronik"
Das Jahr 1126.
Herzog Heinrich von Baiern und seine Gemahlin Wulfhild,
die Tochter des Sachsenherzogs Magnus, starben. Dieser Heinrich
war der Sohn des Herzogs Welf und ein Bruder Welfs des Jüngern,
mit deren Abkunft es sich also verhält. Zur Zeit des
Kaisers Lodowich des Frommen, des Sohnes
Karls des Großen,
gab es unter den Fürsten Baierns einen, der doppelnamig war, denn
er wurde sowohl Eticho als Welf genannt; dieses Mannes Tochter
Judith
nahm Lodowich
selbst nach dem Tode
der Kaiserin Irmingard
zur Ehe und
zeugte mit ihr den Kaiser Karl den Kahlen,
unter dessen Kindern und Enkeln in langer Reihe das Reich der Franken blühte.
Sein Großvater, der erwähnte
Eticho oder Welf,
war ein Fürst von besonderer Freiheit, der niemals für ein Lehen
sich der Hoheit eines Andern, auch nicht des Kaisers selbst, unterworfen
hat und eben dies seinem Sohne Namens Heinrich anbefahl, daß
er sich niemals der Hoheit eines Andern unterwerfen sollte. Der Sohn aber,
welcher diese Vorschrift für unvortheilhaft hielt, unterwarf sich
auf Zureden seiner Schwester, der Kaiserin Judith,
der Hoheit des Kaisers unter der Bedingung, daß er ihm im Lande seiner
Gemahlin soviel an Gütern verleihen sollte, wieviel er in der Mittagszeit
mit seinem Pfluge umgehen könnte. Da nun der Vater diese That des
Sohnes der wunderbaren Ungleichheit ihres Charakters gemäß sehr
übel nahm, ging er aus Baiern fort und verbrachte den Rest seines
Lebens im Gebirgslande in einem kleinen Gebiete bei dem Walde, der Scerenzerewald
heißt, mit zwölf Großen, welche ihm mehr als die Andern
anhingen, indemer den Weg, auf welchem er gekommen war, versperrte, und
seitdem hat weder er den Sohn, noch der Sohn ihn gesehen. Der Sohn aber
hat die ihm versprochenen Güter durch seine Schlauheit also erworben.
Er ließ sich nämlich einen goldenen Pflug machen und
verbarg ihn bei sich; dann ritt er während der Mittagszeit, als der
Kaiser schlief, mit auf dem Wege aufgestellten Pferden eilig im Kreise
um die schon erwähnten Güter herum, und als alle Pferde müde
geworden waren, stieg er auf eine zufällig vorgefundene Stute und
versuchte einen dazwischenliegenden Berg auch noch hinzuzufügen; da
aber die Stute stehen blieb und ihn nicht zu ersteigen vermochte,
hörte er hier auf.
Daraus ist diesen Fürsten von Ravanesburg die Sitte
erwachsen, daß keiner von ihnen bis jetzt wegen irgend eines Nothfalls
auf eine Stute steigt, und von jenem Ereignisse wird dieser Berg bis heute
Merenberg genannt. Inzwischen erhob sich der Kaiser
Lodowich vom Schlafe und Heinrich stellte sich ihm mit
seinem Pfluge dar, bittend, daß er sein Versprechen erfüllen
und durch sein kaiserliches Gebot bekräftigen möchte. Obwohl
er nun eine Weile zürnte, daß er so schlau überlistet worden,
gedachte er dennoch seines Versprechens und übergab ihm alles, was
er umgangen hatte, indem er es
vollständig ankaufte; und seit dieser Zeit nahmen
diese Fürsten von der Feste Ravanesburg, welche mit ihrer Umgebung
in ihren Besitz kam, den Namen an, während sie vorher nach einem Dorfe
Altorp geheißen wurden. Aus diesem Geschlechte entstammten im
Laufe der Zeiten drei Brüder: Rodolf, Eticho oder Welf
und
Konrad,
welche zur Zeit des Königs Heinrich,
des Vaters Otto's des Großen,
lebten. - Von diesen hat Konrad die Konstanzer Kirche geleitet
und ist mit dem Augsburger Bischofe, dem heiligen Othelrich, durch Klugheit
und Heiligkeit des Lebens berühmt geworden. Rodolf zeugte den
Grafen
Welf, Welf zeugte Kuniza, Kuniza heirathete den
Markgrafen Azo von Langobardien von den Schlössern Kalun und
Estin, welche in Langobardien gelegen sind, und gebar ihm Welf den Aeltern.
Dieser führte zuerst eine Frau Namens Ethilinde heim, die Tochter
des Herzogs Otto von Baiern, eines Mannes von sächsischem Stamme und
von ebenso hohem Range als Adel, so daß er die Zuversicht hatte,
gegen den Kaiser Heinrich dieses Namens
den
Vierten sich zu empören. Der Kaiser jedoch beraubte ihn,
den freilich ungerecht Unterdrückten, des Herzogthums und setzte ihm
seinen Schwiegersohn, den erwähnten
Welf, zum Nachfolger. Welf
hat darauf, ich weiß nicht aus welchem Grunde, jene Ethilinde
verstoßen und die Witwe des Angelnherzogs
Harald, Namens Judith, geheirathet, und mit ihr
zeugte er zwei Söhne, nämlich Herzog Welf den Jüngern
und diesen Heinrich, von dem wir jetzt sprechen. Welf, der
ältere von beiden, heirathete jene sehr mächtige Machtild
von Langobardien und starb kinderlos, und hinterließ das Herzogthum
dem Bruder Heinrich. Als dieser
Heinrich von hochbejahrten
Leuten das hörte, was oben von dem ersten Eticho erzählt
worden ist, kam er in das Gebirgsland, in welchem derselbe vom Sohne sich
trennend gewohnt hatte, woselbst er auch begraben worden war, um nachzuforschen,
und ließ das Grab desselben und derjenigen, welche bei ihm begraben
waren, öffnen, und da er die Wahrheit bestätigt fand, ließ
er am selbigen Orte über den Gebeinen jener Leute eine Kirche erbauen.
In seiner Gegenwart wurde auch der Leib des eben erwähnten heiligen
Konrad aus dem Grabe erhoben, welchen Gott damals und früher durch
viele Wunder verherrlicht hatte; aus Liebe zu diesem und um seiner Ehre
willen hat der Herzog große Geschenke an Landgütern und
Dienstleuten beiderlei Geschlechts der Konstanzer Kirche an diesem Tage
gemacht und durch solch Unterpfand sich deutlich als Verwandten eines so
großen Mannes bewiesen. Dieser zeugte mit der vorerwähnten Wulfild
zwei Söhne, Herzog Heinrich von Sachsen und Baiern und Welf,
und vier Töchter, von denen an einer andern Stelle geredet worden
ist.
Schneidmüller Bernd: Seite 120,123
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"Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung."
Solche Herkunft und Verwandtschaft zeichneten ein adliges
Haus aus. Nach der kaiserlichen Tante wurde auch die Tochter aus der Ehe
Welfs
mit Irmentruds/Imiza als Kuniza (= Kunigunde) benannt.
Kuniza, die Tochter Welfs II. und Irmentruds/Imiza,
wurde mit dem Markgrafen Albert Azzo II. aus der berühmten
Linie der OTBERTINER vermählt.
um 1035
oo Albert Azzo II. Markgraf von Este
um 997-
1097
Kinder:
Welf IV. (I.)
1030/40-9.11.1101
Literatur:
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Annalista Saxo: Reichschronik a. 1126 - Boshof
Egon: Die Salier. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1987 Seite
79,150 - Goez Elke: Beatrix von Canossa und Tuszien. Eine Untersuchung
zur Geschichte des 11. Jahrhunderts, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995,
Seite 134 - Heine Alexander (Hg.): Geschichte der Welfen. Phaidon
Verlag GmbH Essen Seite 26 - Hlawitschka, Eduard: Konradiner-Genealogie,
unstatthafte Verwandtenehen und spätottonisch-frühsalische Thronbesetzungspraxis.
Ein Rückblick auf 25 Jahre Forschungsdisput. Hahnsche Buchhandlung
Hannover 2003 Seite 16,82 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu
den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte
Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“,
Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 166,169 - Jehl, Rainer:
Welf VI., Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todesjahr vom 5. bis 8.
Oktober 1991 im Schwäbischen Bildungszentrum Irse, Jan Thorbecke Verlag
Sigmaringen 1995, Seite 17,18 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und
adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge,
Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 449 - Schneidmüller
Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart
Berlin Köln 2000 Seite 30,120,123,128,135-
Schnith Karl: Frauen
des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997
Seite 165,168-
Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in
Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz
Wien Köln 1990 Seite 210 - Schwennicke Detlev: Europäische
Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am
Main 1998 Tafel 17 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G.
Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 29 - Weinfurter, Stefan:
Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich
Puset Regensburg 1999, Seite 107 -