Begraben: Altomünster
Tochter des Grafen Friedrich von Luxemburg und
der N.N. aus oberitalienischem Geschlecht (Hlawitschka, Konradiner);
Nichte der Kaiserin Kunigunde
Brandenburg Erich: Tafel 3 Seite 7
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
IX. 23. IRMTRUD (IMIZA)
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* ca. 1000, + 21. VIII. nach 1055
Gemahl:
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ca. 1015 Welf II., Graf von Altdorf
+ 1030 10. III.
Anmerkungen: Seite 130
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IX. 23. Irmtrud (Imiza)
Mon. Weingart S. Seite 21, 460 nennt sie Imiza de castro
Glizberg Vita S. Altonis Acta Sanct 3,2,217 Irmtrud.
Geburts- und Heiratszeit sind nur ungefähr zu bestimmen.
Sie könnte auch noch etwas älter als Otgiva
gewesen sein.
Vgl. Curschmann 42.
VIII, 156 IRMGARD (IMIZA)
----------------------------------------
* c. 990, + nach 1055 am VIII 2,
oo c 1005 Welf II., Graf von Altdorf
+ 1030 III 10.
Vgl. Brandenburg IX, 23 und Renn, Grafenhaus Seite 137
f.
IRMTRUD
---------------
+ nach 1057
oo Welf II. Graf von Altdorf
+ 1030
WELF II.
-------------
+ 10.III.1030
Begraben: Altdorf
Graf von ALTDORF
Graf im NORI- und INNTAL
oo IMIZA
+ nach 2.VIII.1055
Begraben: Altomünster
Tochter von Friedrich Graf im Moselgau (WIGERICHE)
7. Kapitel Genealogie der Welfen
Welf nahm eine Gemahlin aus salischem Geschlecht von Gleiberg, namens Imiza, die Schwester Herzogs Heinrich von Baiern, des Herzogs Friedrich von Lothringen und des Bischofs Albero von Metz. Durch sie haben wir das Gut Mering und den Hof Elisina in der Lombardei mit 1.100 Mansen in einer und derselben Umwallung. Dieser Welf hatte eine Fehde mit Bruno (dem Bischof) von Augsburg und nahm seine Stadt und verbrannte sie; er liegt zu Weingarten begraben und seine Gemahlin zu Altomünster.
8. Kapitel Geschichte der Welfen
Der oben genannte Welf, der Sohn dieses Rudolf, nahm eine Gemahlin aus salischem Geschlecht von der Burg Gleiberg - namens Imiza, die Schwester Herzog Heinrichs von Baiern, des Herzogs Friedrich von Lothringen und des Bischofs Adilbero von Metz. Durch sie haben wir das königliche Gut Mering und in der Lombardei den herrlichen Hof Elisiana, zu welchem 11.000 [Laut GW nur 1.100 Mansen] Mansen gehören, die in einer und derselben Umwallung liegen.
12. Kapitel Geschichte der Welfen
Bald nach der Bestattung aber wurden diejenigen, welche
mit dem Vollzug der Schenkung beauftragt worden waren, in ihrem Vorhaben
gehindert. Seine Mutter nämlich, welche wußte, daß sie
von ihrer Tochter noch einen Erben [Welf IV., Sohn der Kuniza,
Vgl. Kap. 10] hatte, schickte Boten nach Italien und ließ ihn herbeiholen.
Und als er kam, verbot er die ganze Schenkung und erklärte sich selbst
als den zweifellosen und wahren Erben.
Durch Imiza gelangten die WELFEN in den Besitz des alten Reichsgutbezirks (Heubisch) Mering im Austgau. Sie sicherte energisch handelnd dem Enkel das deutsche Erbe.
"WELF VI."
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Katrin Baaken: Seite 17
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"Herzog Welf VI. und seine Zeit"
Bekanntlich hatten ja Welf II. und seine Gemahlin Irmgard ihre Tochter Kunigunde mit dem Markgrafen Azzo aus der Familie der OBERTENGHI verheiratet und ihr eine sehr große Mitgift, nämlich die - soweit ich sehe - noch immer geheimnisumwitterte riesige curtis Elisina gegeben; geheimnisumwittert insofern, als wir wohl wissen, dass Elisina als Reichsgut durch Irmgard, also die eben genannte Gemahlin Welfs II., die eine Nichte der Kaiserin Kunigunde war, an das WELFEN-Haus gelangt ist, nicht aber, wo es genau gelegen hat. Diese italienische dos der Imiza erhielt dann ihre Tochter Kunigunde oder Kuniza wiederum als Heiratsgut.
Jordan Karl: Seite 4
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"Heinrich der Löwe"
In dieser Situation (Tod ihres Sohnes 1055) tat Imiza, die tatkräftige Witwe Welfs II., einen ungewöhnlichen Schritt. Sie focht die letztwillige Verfügung ihres Sohnes an, da sie als dessen Erbin ihr nicht zugestimmt hätte. Ihre Tochter Cuniza (Kunigunde) hatte sich in den Tagen KONRADS II. mit dem Markgrafen Albert-Azzo II. von Este aus dem Hause der OTBERTINER vermählt. Aus Azzos Ehe mit Cuniza war ein Sohn, der damals etwa 20-jährige Welf hervorgegangen. Da Cuniza bereits gestorben war, rief Imiza ihren Enkel nach Deutschland, um die Tradition des Hauses weiterzuführen. Als Welf IV. ist er der Begründer der jüngeren Linie der WELFEN geworden.
Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/JahnJoachim:
Seite 13,71,74-77,79,94,95
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"Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft."
Auf dem Lechrain (unweit von dort auch der in der weiteren
WELFEN-Geschichte
wiederholt bedeutsam hervortretende Gunzenlee) lag der Königshof Mering,
den die WELFEN in der ersten Hälfte
des 11. Jahrhunderts über Imiza, die Gemahlin Welfs II.
und
lützelburgische
Nichte der Kaiserin Kunigunde, an sich
brachten. Störmer hebt die hohe Bedeutung dieser Frau für die
WELFEN
hervor. Als Witwe gelang es ihr - sicher nicht ohne Zustimmung des Kaisers
- den Fortbestand des WELFEN-Hauses
zu sichern, obwohl ihr Gemahl einen antikaiserlichen Aufstand angefacht
hatte und obwohl ihr eigener Sohn Welf III. ohne Erben gestorben
war. Sie tat dies mit ihrem erfolgreichen Versuch, ihren Enkel (Welf
IV., der erste Vertreter der sogenannten "jüngeren WELFEN")
aus der oberitalienischen - weiblichen - Linie zum Erben des deutschen
Herrschaftsbesitzes der "älteren"
WELFEN
zu machen.
1015
oo Welf II. Graf von Altdorf
960/70-10.3.1030
Kinder:
Welf III. Herzog von Kärnten
um 1007-13.11.1055
Kunigunde (Chuniza)
-31.3. um
1050
um 1035
oo Albert Azzo II. Markgraf von Este
um 997-
1097
Literatur:
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Ay, Karl-Ludwig/Maier, Lorenz/JahnJoachim:
Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft. Universitätsverlag
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der Löwe. Ein Welfe bewegt die Geschichte. Keil Verlag Bonn 1978 Seite
32 - Baumgärtner, Ingrid (Hg): Kunigunde - eine Kaiserin an
der Jahrtausendwende, Furore Verlag Kassel 1997 - Boshof Egon: Die
Salier. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1987 Seite 98,150
- Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag
Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 3 Seite 7,130 - Bresslau,
Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. Verlag von
Duncker & Humblot Leipzig 1879 Band I Seite 94 Anm. 3 - Decker-Hauff,
Hansmartin: Zur älteren Geschichte der Welfen Seite 32 - Giesebrecht
Wilhelm von: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Band 1- Band 6, Mundus
Verlag 2000 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre
Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 VIII,156
Seite 348,350 - Hechberger Werner: Staufer und Welfen 1125-1190.
Zur Verwendung von Theorien in der Geschichtswissenschaft Böhlau Verlag
Köln-Weimar-Wien 1996 Seite 118 - Heine Alexander (Hg.): Geschichte
der Welfen. Phaidon Verlag GmbH Essen Seite 26,40,44 - Hermann von
Reichenau: Chronicon. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte
des Mittelalters Band XI Seite 670 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen
zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur
Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen
um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite
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Verlag 1993 Seite 4 - Körntgen, Ludger: Ottonen und Salier.
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Ludwig Alfred: Die politische Bedeutung der Eheverbindungen in den bayerischen
Herzogshäusern von Arnulf bis Heinrich den Löwen (980-1180)
Langensalza 1915 (Sammlung wissenschaftlicher Arbeiten; Heft 43) Seite
39-41 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus
Seite 137-139 - Schneidmüller
Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart
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Schwennicke
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Geschichte Württembergs, Gotha 1882 - Steindorff, Ernst: Jahrbücher
des Deutschen Reiches unter Heinrich III., Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Darmstadt 1963 Band II Seite 320,321 - Störmer, Wilhelm: Die
Welfen in der Reichspolitik des 11. Jahrhunderts. in: Mitteilungen des
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- Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024)
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