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Sophia war zunächst
mit Graf Wilhelm IV. von Weimar-Orlamünde verlobt, nach dessen
Tode (1062) ehelichte sie dessen Neffen Ulrich I., Markgrafen
von Krain und Istrien,
Grafen von Weimar-Orlamünde, der
1070 starb (Annalista Saxo zu 1062 und 1106 (MH SS 6, Seite 693,744). Ihrem
zweiten Gemahl, Herzog
Magnus, gebar Sophia die Töchter
Wulfhild,
wohl spätestens um 1075, und Eilika,
anscheinend um 1080. Siehe dazu Ruth Bork: Die Billinger. Mit Beiträgen
zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert.
Diss. Greidswald 1951, Seite 189f.; Gerd Althoff: Die Billunger in der
Salierzeit. In: Stefan Weinfurter unter Mitarbeit von Helmuth Kluger (Hg.):
Die Salier und das Reich. Band 1: Salier, Adel und Reichsverfassung. 2.
Auflage, Sigmaringen 1992, Seite 309-329.]
Auch der spätere Besitz Albrechts
des Bären in der Altmark stammt vielleicht - zunmindest in
Teilen - aus dem Erbe der BILLUNGER
[136 Vor 1150 ist zudem Eigentum des WELFEN
in Wittenmoor (südwestlich von Stendal bezeugt (D K III., Nr. 241).
Auch hier dürfte Besitz zugrunde gelegen haben, den der Vater Heinrichs
des Löwen, Heinrich
der Stolze, von seiner Mutter, der BILLUNGERIN Wulfhild,
übernommen hatte (so auch Johannes Schultze: Nordmark und Altmark.
In: JGMOD 6/1957 Seite 77-106, hier Seite 95f.).]. Dessen andere Teile
gelangten über Eilikas Schwester Wulfhild an das Geschlecht
ihres Gemahls, Herzog
Heinrichs des Schwarzen (1120-1126) aus dem Haus der WELFEN.
Im Juli 1127 wurde außerdem die 1125, spätestens
1126 verabredete Ehe zwischen Herzog Heinrich dem Stolzen von Bayern
und
Gertrud,
dem einzigen Kind König
LOTHARS, geschlossen. Das dürfte Albrecht nicht geschmeckt
haben, denn dem
WELFEN, der ja über
die billungischen Güter seiner Mutter Wulfhild ohnehin
schon Besitz in Sachsen hatte, eröffneten sich nun immer deutlicher
auch Aussichten auf die Nachfolge im Herzogtum Sachsen.
Mit LOTHAR war nicht
nur der Kaiser und König und auch der Herzog von Sachsen ins Grab
gesunken, ohne einen Sohn zu hinterlassen.Nun stammten bekanntlich sowohl
Heinrich der Stolze als auch sein Vetter Albrecht der Bär
über ihre Mütter, die Schwestern Wulfhild und Eilika,
von deren Vater Magnus ab, dem 1106 gestorbenen letzten sächsischen
Herzog vom Stamme der BILLUNGER.
[686 Ihre Schwester Wulfhild war wie deren
Mann, Herzog Heinrich der Schwarze von Bayern, breits 1126 verstorben.]
[1365 Die Verwandtschaft ist dadurch gegeben,
daß die Mutter von BARBAROSSAS
Mutter und Albrechts Mutter Schwestern waren. Siehe EN 1260.] [Persönlicher
Einwurf: Judith, die Mutter BARBAROSSAS war
die Cousine von Albrecht dem Bären.]