Sohn des Grafen Egino
II. von Freiburg und Baar und der Adelheid von Neuffen,
Tochter von Graf Berthold im Pfullichgau
Konrad I. folgte 1236 zusammen mit
seinem Bruder Heinrich I. im gesamten Besitz unter Vormundschaft der Mutter
und des Onkels Berthold
von Urach. Er teilte nach jahrelangen Bruderzwisten mit Heinrich
um 1245 und nahm sich den Part Freiburg mit allen angeschlossenen
Vogteien und Grafenrechten im Rheingebiet und besaß damit den ergiebigeren
Teil und stritt weiter mit dem Bruder. Er erwarb unter anderem Nimburg
(Neuenburg) am Kaiserstuhl und Stadt Neuenburg am Rhein, auch die Herrschaft
Badenweiler. Er war in der Endzeit der STAUFER
kaiserlicher Parteigänger und daher zeitweise gebannt. Er machte nach
1250 die verheerenden Fehden um STAUFER-
und Reichsgut in Schwaben mit und schloß sich König
RICHARD von Cornwall an, um sich geraubtes Gut legitimieren
zu lassen. Er stritt wegen Rechten und Besitzungen, die sich in engster
Gemengelage mit HOHENZOLLERN, Baden, Württemberg und Teck befanden,
mit diesen Herrschaften. Er hatte noch ein gutes Verhältnis zur Stadt
Freiburg, wo er den Münsterbau förderte und holte Franziskaner
und den Deutschen Ritterorden nach Freiburg. Er verbündete sich mit
seinem Cousin RUDOLF von HABSBURG,
bekriegte mit ihm den Bischof von Straßburg und besiegte ihn 1262
in der Schlacht bei Oberhausen. Er stritt mit Baden besonders um gräfliche
und landgräfliche Rechte im Breisgau und verfocht vergeblich Ansprüche
auf Offenburg und Gengenbach. Er ging zuletzt in böhmische Dienste
und fiel in der Schlacht bei Wieselburg gegen die Ungarn.
1248
oo Sophie von Hohenzollern, Tochter des Burggrafen Friedrich
II. von Nürnberg
um 1230- 1260/70
Kinder:
Egino III.
- wohl 1318
Heinrich
- wohl 1302
Adelheid
-
1300
oo Burkhard I. Graf von Horburg
-
Konrad
- um 1301
Pfarrer zu Müllheim, Badenweiler und Freiburg
Literatur:
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Die Zähringer. Schweizer Vorträge und neue Forschungen. Hg.
von Karl Schmid; Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 131,231,239-241,248,262,351,355,359
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