Jüngerer Sohn des Markgrafen
Eberhard von Friaul aus dem Hause der UNRUOCHINGER
und der
Gisela,
Tochter von Kaiser
LUDWIG I. DER FROMME
Brandenburg Erich: Tafel 1 Seite 2
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"Die Nachkommen Karls des Großen."
IV. 27. ADALHARD
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* ..., + nach 874 1. VIII.
Anmerkungen: Seite 113
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IV. 27. Adalhard
erhielt im Testament des Vaters Cysoing. Zuletzt 1. VII.
874, d'Achery, Spicil 2, 878.
Ergänzung (Werner):
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Inhaber der Hausabtei Cysoing. [IV 28]
IV. 28
Das Datum der Urkunde, in der Adalhard
zuletzt
erwähnt wird, gibt B. auf der Tafel versehentlich mit 874 VIII 1,
in der Anmerkung richtig 874 VII 1 an (= Coussemaker 10, nr. 5).
ADALHARD
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+ nach 874
Adalhard erhielt 866 die niederländischen Besitzungen und die in der Baar und wurde Inhaber der Hausabtei Cyosoing.
oo N.N.
+
Das Jahr 879.
Im Jahre des Herrn 879 starb Graf Balduin, mit Zunamen der Gute, und wurde in dem Kloster Sithdiu begraben. Auch König Hludowich verfiel in schwere Krankheit, und am heiligen Charfreitag, im 33. Lebensjahr, in der zwölften Indiction, beschloß er sein Leben und wurde in der Kirche der heiligen Mutter Gottes, Maria, bestattet, welche sein Vater mit königlicher Pracht in seiner Pfalz Compendium hatte erbauen lassen. Nach seinem Tode aber entstand unter den Franken trauriger und verderblicher Zwiespalt. Denn Abt Hugo, der Treue eingedenk, welche er dem König Hludowich, seinem Vetter, geschworen hatte, wollte mit den ihm Gleichgesinnten dessen Söhne, Hludowich und Karlmann, in das väterliche Reich als Könige einsetzen; Abt Gozlin aber und Graf Chuonrad und viele andere, diesen Gleichgesinnte, riefen den obengenannten König Hludowich ins Reich.
Während diese so in Streit mit einander lagen, kamen
die Nortmannen, welche jenseits des Meeres wohnen, da sie von dieser Uneinigkeit
Kunde erhalten hatten, auf ihren Schiffen in ungeheurer Menge über
das Meer gefahren und verwüsteten um die Mitte des Monat Juli mit
Feuer und Schwert, ohne
Widerstand zu finden, die Stadt der Moriner, Tarvenna.
Und als sie gesehen, wie gut ihnen der Anfang geglückt war, verheerten
sie umherziehend das ganze Land der Menapier mit Feuer und Schwert. Darauf
drangen sie in den Fluß Scaldus ein und richteten das ganze Land
der Bracbansier durch Feuer und Schwert zu Grunde. Indem aber Hugo,
der Sohn Hlothars,
gegen sie die Waffen erhob, trug er unbedachtsam nicht wenig dazu
bei, ihren Uebermuth noch zu erhöhen; denn er vollbrachte nichts Glückliches
und Nützliches, sondern floh vielmehr schimpflich von dannen, nachdem
von seinen Genossen die meisten getödtet und gefangen genommen worden
waren. Unter den Gefangenen befand sich auch der Abt, Adalards Sohn.
Hlawitschka Eduard: Seite 163
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"Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische
Untersuchungen zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9., 10. und
11. Jahrhundert."
Bejaht man diese Interpreatation - sie hat, soweit ich
sehen, noch keinen Widerspruch erhalten [53 Ohne Widerspruch auch
K.F. Werner, Untersuchungen zur Frühzeit des französischen Fürstentums
I, in: Welt als Geschichte 18 (1958) Seite 275 Anm. 91. Gegen die ältere
Deutung von C. v. Kalckstein, in dem ungenannten Abt sei der Abt Rudolf
von St. Vaast zu sehen und dieser als Sohn des UNRUOCHINGERS Adalhard
(Sohn Eberhards von Friaul) zu betrachten, vgl. schon P. Hirsch,
Die Erhebung Berengars I. (1910) Seite 75 Anm. 3. Diese ältere Sicht
ist indessen erst jüngst wieder eingegangen in den Notenapparat der
von R. Rau besorgten Ausgabe der Annales Vedastini; Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe
VI, Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte II (1958) Seite 295 Anm.
2.] -, so hat man ein Zeugnis für die Herleitung Adalhards II. von
dem berühmten Seneschall Adalhard gefunden.
854
oo Swanaburc
-
Kinder:
Berengar Graf der Hattenhuntare
um 855- nach 892
Eberhard Graf im Sülichgau
um 856- nach 889
Rudolf Abt
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Adalhard
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Ernst
-
Literatur:
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Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer
und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen
1986 Seite 66 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen
Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 1 Seite 2,113
- Decker-Hauff, Hansmartin: Die Ottonen
und Schwaben, in: Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte
14 (1955) Seite 279 - Hlawitschka Eduard: Die Anfänge des Hauses
Habsburg-Lothringen. Genealogische Untersuchungen zur Geschichte Lothringens
und des Reiches im 9., 10. und 11. Jahrhundert. Kommissionsverlag: Minerva-Verlag
Thinnes Nolte OHG Saarbrücken 1969 Seite 163 - Jahrbücher
von St. Vaast. Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte Band VI Wissenschaftliche
Buchgesellschaft Darmstadt 1972 Seite 294 - Thiele, Andreas: Erzählende
genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband
2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II
Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 391 - Werner
Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000
(1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große
Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 452 -