Sohn des Grafen N.N.
Karl Schmid: Seite 34
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"Graf Rudolf von Pfullendorf"
Der Chronist von Petershausen berichtet, viele Vornehme, die vertrauten
Umgang mit dem Kloster pflegten, hätten danach getrachtet, in den
klösterlichen Mauern ihre letzte Ruhestätte zu finden, darunter
neben Graf Ulrich
von Bregenz auch Graf Gero von Pfullendorf.
Sie machten der Abtei eine Besitzschenkung und wurden an genau bezeichneten
Stellen im Kloster bestattet.
Von Graf Gero wird außerdem
eine "merkwürdige" Geschichte erzählt. Wohl durch die geheimnisvollen,
sonderbaren Umstände, die mit der Geburt und dem Tod des Grafen
Gero von Pfullendorf verknüpft waren, wurde der Chronist
dazu bewogen, diese Begebenheit in seiner Klosterchronik festzuhalten.
Gero, der auf der Überfahrt auf
dem Bodensee kurz vor Konstanz geboren worden sei, soll an eben derselben
Stelle wiederum bei einer Seeüberquerung gestorben sein. Wie seine
Mutter durch die Niederkunft auf dem See überrascht worden sei, so
habe auch der vom Tod gezeichnete Gero
das nahe Ufer und sein Ziel, die Abtei Petershausen, lebend nicht mehr
erreichen können.
An einem 17. Mai zwischen 1086 und 1116 muß demnach Graf
Gero von Pfullendorf gestorben sein. Die sterblichen Überreste
des Grafen wurden vor dem Eingang der Gregorius-Basilika beigesetzt. Da
es Personen gegeben haben soll, die Geburt und Tod des Grafen
Gero miterlebt haben, dürfte sein Lebensalter nicht allzu
hoch gewesen sein.