Tochter des Königs RUDOLF von Rheinfelden
aus seiner 2. Ehe mit der Adelheid von Turin,
Tochter von Graf Otto
Bertha war Inhaberin von Erbanteilen im Schluchseegebiet.
Eduard Hlawitschka: Seite 55-58,106,114,116
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"Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11.
Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende
Forschungen um „Kuno von Öhningen“
Aber blicken wir zunächst noch einmal in die Marchtaler Kloster-Historia.
Diese berichtet, daß das von Hermann II. und Gerberga eingerichtete
Kanonikerstift sieben Säkularkanonikerstellen bzw. -pfründen
umfaßte. Da indessen von Hermanns und Gerbergas stirps die adeligsten
Familien Alemanniens abstammten - de illorum stirpe et cognatione nobiliores
alemanniae principes descenderunt -, seien diese sieben Pfründen
iure hereditario in die Hände der heredes gekommen:
drei seien in dei Hand der Gräfin Berta von
Kellmünz (an der Iller), orta de progenie eorundum ducum,
gelangt; die vierte befände sich hereditario iure in der Hand
des Herzogs Konrad von Schwaben, qui et ipse de stirpe supradictorum
principum descendit, das heißt in der Hand des Sohnes FRIEDRICH
BARBAROSSAS; die fünfte Pfründe habe ein Edelherr
Swiger von Gundelfingen als feudum ab imperatore Friderico erhalten;
die sechste habe ein miles Ranzo von Neufra aus für den Verfasser
unbekannten Gründen inne; und über die siebente habe Salome von
Emerkingen verfügt.
Zwischen Berta von Kellmünz
(bzw. deren Rechtsnachfolger Pfalzgraf Hugo von Tübingen, wie die
Historia des Klosters Marchtal weiter ausführt) und den STAUFERN
bzw. ihren Verwandten sieht man also diese Pfründen geteilt. Da Berta
von Kellmünz eine Tochter des Gegenkönigs
RUDOLF von Rheinfelden war [Vgl.hierzu
auch I. Eberl, Die Edelfreien von Ruck Seite 24, wo zugleich - ältere
Literatur zusammenfassend - gezeigt wird, daß Pfalzgraf Hugo von
Tübingen, auf den schließlich die Pfründen
Bertas von Kellmünz gekommen waren, der Gemahl Elisabeths
von Bregenz war, die ihrerseits eine Enkelin Bertas
von Kellmünz und Graf
Udalrichs X. von Bregenz (durch beider Sohn Rudolf von Bregenz)
gewesen ist.], der seinerseits mit Kaiser HEINRICHS
III. Tochter Mathilde - wenn auch nur höchstens ein Dreivierteljahr
lang - vermählt gewesen ist, wird hier an den Marchtaler Pfründen
ein erster Erbgang deutlich, der von Hermann II. und Gerberga über
ihre Tochter Gisela, die Gemahlin Kaiser
KONRADS II. und Mutter Kaiser HEINRICHS
III., zu den SALIERN führte
und von diesen auf die Gemahlin RUDOLFS von Rheinfelden
und damit auf RUDOLF von Rheinfelden selbst
weiterlief, wie auch ein zweiter Erbweg, der von Hermann II. über
Gisela und ihren Sohn HEINRICH III.
sowohl zu HEINRICH IV. und über
dessen Tochter Agnes zu den STAUFERN ging,
als auch über HEINRICHS III. (mit
König Salomo von Ungarn) vermählter
Tochter Judith-Sophie zu deren mit
Graf Poppo von Berg verheirateter Tochter Sophie, das heißt zu den
Grafen von Berg und deren Nachkommen
Ergänzend läßt sich darauf aufmerksam machen, daß
sich für den Nachbarort von Maienfeld, nämlich für Sargans,
wo sich desgleichen Reichsgut mit einer Kirche befand, ein ähnlicher
Erbgang wie für Maienfeld und Fläsch erschließen läßt.
Nach dem nur spät überlieferten Nekrolog von Mehrerau (Bregenz)
habe nämlich die uns als Inhaberin von Erbanteilen Herzog Hermanns
II. von Schwaben, des Sohnes Konrads von Schwbaen/Kuno von Öhningen,
schon einmal entgegengetretene Berta von Kellmünz,
RUDOLFS von Rheinfelden Tochter, die
Kirche von Sargans an das von ihr und ihrem Gemahl Graf
Udalrich X. von Bregenz gestiftete Kloster Mehrerau geschenkt.
J. Kerkhoff, Die Grafen von Althausen-Veringen, Gammertingen 1964,
Seite 112, macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, daß im
Nekrolog des Klosters Isny, das seine Gründung der Gräfin
Berta von Kellmünz, der Tochter RUDOLFS
von Rheinfelden, verdankt und auch mit St, Blasien in einer
Gebetsverbrüderung stand, zum 19. Februar eine Adelheidis
regina, benefactrix, eingetragen wurde, die sehr wahrscheinlich
die Gemahlin RUDOLFS von Rheinfelden
meinte.
vor 1077
oo Ulrich X. Graf von Bregenz
-26./28.10.1097
Kinder:
Adelheid
-28.6.1167
oo Ulrich Graf von Ramsperg Graf im Hegau
-
Rudolf Graf von Bregenz
um 1085-27./28.4.1160
Ulrich
-30.4.
Heinrich von Kelmütz
-26.11.1128