Werner                                                     Graf im Nagoldgau 1007
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um 950- vor 1027
 

Sohn des Grafen Anselm im Nagoldgau
 

Werner ist der Stammavter der Pfalzgrafen von Tübingen.
 
Werner Trillmich: Seite 180,197
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"Kaiser Konrad II. und seine Zeit"

Die politische und militärische Unsicherheit im Baseler Raume oder das Werben der Italiener und Franzosen um Burgunds Adel mag manchen der großen Herren beunruhigt haben, soweit sie - wie der Thurgaugraf Werner von Kyburg - im Aargau Güter besaßen oder eigene Interessen verfolgten. Offenbar gelang es einer Gruppe solcher unzufriedener Herren, sich entscheidenden Einfluß auf Herzog Ernst zu verschaffen. Ihre Aufsässigkeit kam jedenfalls, ohne dass wir Einzelheiten kennen, im Laufe des Jahres 1025 so sehr zu, dass sie offener Rebellion bedenklich nahe kam.
Von den Rädelsführern des Aufstandes leistete nun nur noch Graf Werner im Thurgau Widerstand, weil er kaum auf Begnadigung hoffen durfte. Seine Burgen, von denen im Vorjahre die Brandschatzungen der Ländereien Reichenaus und St. Gallens ausgegangen war, ließ KONRAD durch deren Aufgebote zerstören. Er selbst soll zeitweise an der Strafexpedition teilgenommen haben. Auch die Kyburg bei Winthertur wurde gebrochen. Werner aber entkam den Verfolgern. Sein Vermögen wird zur Entschädigung für die angerichteten Verheerungen konfisziert worden sein.