2. Sohn des
Pfalzgrafen Rudolf I. von Tübingen und der Mechthild
von Gießen, Erbtochter von Graf Wilhelm von Gleiberg
Dr. L. Schmid: Seite 134 1853
***********
"Geschichte des Pfalzgrafen von Tübingen"
Hugo III. wird
neben seinen Brüdern stets zuerst genannt, auch führt er schon
zu Lebzeiten seines Vaters den Titel Pfalzgraf, daher wir ihn als den Erstgeborenen
setzen; indessen kommt er wenig vor. Sein feindseliges Benehmen gegen das
Kloster Marchthal in Gemeinschaft mit seinem Vater haben wir schon erwähnt.
Sonst kommt er noch als Zeuge in einigen kaiserlichen Urkunden vor, so
in einer König PHILIPPS (gegeben
zu Augsburg, den 6. Dezember 1207) und zwar mit dem Titel Pfalzgraf; ferner
in einer anderen des Kaisers FRIEDRICH,
gegeben im Lager bei Jülich, den 5. September 1214, gleichfalls als
Pfalzgraf und zwar neben seinem Bruder, dem Grafen
Wilhelm. Im Juli des Jahres 1215 war er mit seinem Vater bei der
Krönung FRIEDRICHS II. zu Aachen,
und unterzeichnete den 29. Juli als Graf von Tübingen den kaiserlichen
Freiheitsbrief für Aachen. Dagegen erscheint in einer Urkunde desselben
Kaisers, gegeben zu Ulm, den 26. Juli 1216, neben seinem Vater als Pfalzgraf
mit dem Beinamen "iunior". - Nach dieser Zeit tritt er nicht mehr in der
Geschichte auf; er muß beziehungsweise früh gestorben sein,
jedenfalls war er im Jahr 1224 tot, denn von diesem Jahr an treffen
wir immer seinen Bruder Rudolf
als Pfalzgrafen in den kaiserlichen Urkunden. War es Hugo
vielleicht, der mit anderen Grafen und Rittern 1216 nach Syrien
zog, und etwa von da nicht zurückkehrte? - Obgleich keine Notiz von
einer Gemahlin desselben auf uns gekommen ist, so legen wir ihn doch einen
Sohn bei, nämlich den nur einmal auftretenden Pfalzgrafen
Konrad.
Kinder:
Konrad I. Pfalzgraf von Tübingen
-
1253