Hugo III.                                                  Pfalzgraf von Tübingen 1206/27
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    - nach 1227
 

2. Sohn des Pfalzgrafen Rudolf I. von Tübingen und der Mechthild von Gießen, Erbtochter von Graf Wilhelm von Gleiberg
 

Dr. L. Schmid: Seite 134  1853
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"Geschichte des Pfalzgrafen von Tübingen"

Hugo III. wird neben seinen Brüdern stets zuerst genannt, auch führt er schon zu Lebzeiten seines Vaters den Titel Pfalzgraf, daher wir ihn als den Erstgeborenen setzen; indessen kommt er wenig vor. Sein feindseliges Benehmen gegen das Kloster Marchthal in Gemeinschaft mit seinem Vater haben wir schon erwähnt. Sonst kommt er noch als Zeuge in einigen kaiserlichen Urkunden vor, so in einer König PHILIPPS (gegeben zu Augsburg, den 6. Dezember 1207) und zwar mit dem Titel Pfalzgraf; ferner in einer anderen des Kaisers FRIEDRICH, gegeben im Lager bei Jülich, den 5. September 1214, gleichfalls als Pfalzgraf und zwar neben seinem Bruder, dem Grafen Wilhelm. Im Juli des Jahres 1215 war er mit seinem Vater bei der Krönung FRIEDRICHS II. zu Aachen, und unterzeichnete den 29. Juli als Graf von Tübingen den kaiserlichen Freiheitsbrief für Aachen. Dagegen erscheint in einer Urkunde desselben Kaisers, gegeben zu Ulm, den 26. Juli 1216, neben seinem Vater als Pfalzgraf mit dem Beinamen "iunior". - Nach dieser Zeit tritt er nicht mehr in der Geschichte auf; er muß beziehungsweise früh gestorben sein, jedenfalls war er im Jahr 1224 tot, denn von diesem Jahr an treffen wir immer seinen Bruder Rudolf als Pfalzgrafen in den kaiserlichen Urkunden. War es Hugo vielleicht, der mit anderen Grafen und Rittern 1216 nach Syrien zog, und etwa von da nicht zurückkehrte? - Obgleich keine Notiz von einer Gemahlin desselben auf uns gekommen ist, so legen wir ihn doch einen Sohn bei, nämlich den nur einmal auftretenden Pfalzgrafen Konrad.
 
 
 
 
 

 
 
 

Kinder:

  Konrad I. Pfalzgraf von Tübingen
          -   1253