Otto                                              Pfalzgraf von Burgund
------                                             Graf von Lenzburg
um 1170-13.1.1200
               Besancon

Begraben: St. Stephan zu Besancon
 

4. Sohn des Kaisers FRIEDRICH I. BARBAROSSA aus seiner 2. Ehe mit der Beatrix von Burgund, Tochter des Grafen Rainald III.
 

Decker-Hauff Hansmartin: Band III Seite 355
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"Die Zeit der Staufer"

IX. GENERATION

66 (44) OTTO VON BURGUND
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* um 1168-1171, + 13.1.1200
                            Besancon

Begraben: St. Stephan zu Besancon

Pfalzgraf von Burgund (Erbe der Mutter)

  oo 1189/1190
       MARGARETHE VON BLOIS-CHAMPAGNE
      * um 1169(spätestens 1169/70),  + 1230 (4.11?)

Tochter des Theobald (Thiebaud) V. Graf von Blois aus dem Hause der Grafen von Champagne (1127-1191) und der Alix von Frankreich, Tochter des Königs Ludwig VII.

Töchter Ottos und der Margarethe von Blois:
78 (Johanna), 79 (Beatrix)



Brandenburg Erich: Tafel 8 Seite 17
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

XIV. 87. b. MARGARETE
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* ca. 1170, + 1230

Gemahl:
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a) ca. 1183 Hugo III. von Oisy, Burggraf von Cambrai (siehe XIV 12)
                          + 1189 oder 1190

b) ca. 1190 Otto von Hohenstaufen, Pfalzgraf von Burgund (siehe XIII 360)
                         + 1200 13. I.

c) Walter II. Herr von Avesnes (siehe XIV 688)
            + 1245 oder 1246



Brandenburg Erich: Tafel 23 Seite 47
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

XIII. 360. OTTO, Pfalzgraf von Burgund 1190
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* ca. 1170, + 1200 13. I.

Gemahlin:
------------
ca. 1190 MARGARETE, Tochter Theobalds V. Graf von Blois
                          + 1230 (siehe XIV 87)



Schwennicke Detlev: Tafel 15
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

OTTO
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* (VI/VII 1170), + Besancon 13. I 1200

Begraben: ibid St- Etienne

1189/90 PFALZGRAF (COMES PALATINUS) von BURGUND

  oo um 1200
       MARGARETA (MARGUERITE) DE BLOIS
       * 1170, + 12. VII 1230

1202/08 PFALZGRÄFIN von BURGUND
1218 GRÄFIN (COUNTESS) von BLOIS und CHATEAUDUN

Tochter von Thiebaut V. Graf von Blois

Witwe von Hugues III. de Oisy chatelain de Cambrai
(oo III Gauthier II. d'Avesnes sn d'Avesnes de Guise etc., 1185/1243,1246)



Schnith Karl Rudolf: Seite 297
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"Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern."

OTTO VON BURGUND
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* um 1168-1171
+ 13.1.1200 in Besancon

Grabstätte: St. Stepha zu Besancon

  oo um 1189/90
       MARGARETHE VON BLOIS-CHAMPAGNE
       * um 1169, + (4.12.) 1230

Eltern: Thibaud V., Graf von Blois (+ 1191), und Alix, Tochter König Ludwigs VII. von Frankreich

1190-1200 Pfalzgraf von Burgund (Freigrafschaft)

Tochter:

BEATRIX (Erbin der Freigrafschaft Burgund)
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* nach 1193 (um 1194)
+ 7.5.1231

Grabstätte: Zisterzienserabtei Langheim (bei Lichtenfels)

  oo 21.6.1208 in Bamberg
       OTTO, HERZOG VON MERANIEN

Sohn des Herzogs Berthold von Meranien und Dalmatien, Markgraf von Istrien und Graf von Andechs (+ 1204), und der Agnes (+1195), Tochter des Dedo von Wettin, Markgrafen von Nieder-Lausitz, Grafen von Groitzsch, Herrn von Rochlitz



Otto sollte in Burgund das Erbe von Beatrix, seiner Mutter, die Grafschaften zwischen Saone und Rhone, verwalten. Dieser Aufgabe war er allerdings wenig gewachsen. Er war ein übler Fehdehahn, bekriegte Bischöfe und ZÄHRINGER und ermordete den Grafen von Mömpelgard.

Csendes Peter: Seite 29,182
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"Heinrich VI."

Die Brüder waren von sehr unterschiedlichem Charakter; Otto und Konrad standen in keinem allzu hohen Ansehen, PHILIPP, der "junge süeze man", wie ihn Walther von der Vogelweide nannte, war wohl die gewinnendste Erscheinung. Dennoch können wir beobachten, dass HEINRICH VI. die Nähe zu seinen Brüdern suchte.

Mühlbacher Josef: Seite 41-43
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"Lebenswege und Schicksale staufischer Frauen"

Otto (geboren um 1166/73) ist der dritte Sohn FRIEDRICH BARBAROSSAS. Er wurde nach dem Tod des Grafen Rainald, des Schwiegervaters des Kaisers, Statthalter in Burgund und Arles. Trotz seinen reichen Gütern nannte er sich "Otto ohne Land", weil ihm bei der Königswahl nach dem Tod seines Bruders HEINRICH VI. sein jüngerer Bruder PHILIPPvorgezogen worden war. Otto ähnelte charakterlich seinem Bruder Konrad. Bei den zahlreichen Auseinandersetzungen mit seinen Nachbarn zeigte er sich heftig und wild. Bei einer Zusammenkunft mit dem Grafen Ulrich von Pfirt, an der Frieden und ein Bündnis geschlossen werden sollte, kam es zu Meinungsverschiedenheiten, Otto geriet in Jähzorn und erschlug den Grafen. "Dadurch wurde er nicht nur seinen Feinden, sondern auch manchem seiner Freunde hassenswert", vermerken die Marbacher Annalen.
1192 vermählte er sich Margarete, der Tochter des Grafen von Blois. Die Grafen von Blois gehörten in jener Zeit zu den einflußreichsten Lehensherrn Frankreichs. Der Onkel Margaretes war der König Philipp II. August von Frankreich, ein Freund der STAUFER und Feind der WELFEN.
Margarete (geboren um 1164) war wenig älter als Otto; sie war bereits in erster Ehe mit Hugo von Oisy vermählt gewesen. Nach dem frühen Tod Ottos 1200 verheiratete sie sich zum dritten Male mit Walter von Avesnes. Sie starb um 1210.
Aus der Ehe Ottos von Burgund mit Margarete von Blois gingen zwei Töchter hervor, Johanna (um 1192-1205), die früh starb und Beatrix (um 1193-1231). Sie wurde 1208 mit Otto I. von Meranien vermählt.

Csendes Peter: Seite 9,19,21,24,32,62,98,125
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"Philipp von Schwaben. Ein Staufer im Kampf um die Macht."

Der Kaiser war tot, seine wichtigsten Helfer außer Landes. PHILIPP selbst war jung, sein einziger noch lebender Bruder Otto, der Pfalzgraf von Burgund, befand sich - in Fehden verwickelt - selbst in erheblicher Bedrängnis.
Bei den nächstfolgenden Söhnen, Otto, Konrad, Rainald, Wilhelm und PHILIPP können die Geburtstage nur sehr grob eingeordent werden. Ihnen folgte als Jüngste noch eine Tochter Agnes. Zeitgenössische Erwähnungen der Kinder in den Quellen erfolgen beiläufig, sind selten und ernthalten daher nur spärliche Hinweise auf Geburtsdaten. So ist der Kaiser zu Ende November 1173 mit seinen Söhnen König HEINRICH, Herzog Friedrich (dem älteren Konrad) und Otto in Worms bezeugt.
Otto wurde von seinem Vater zum Grafen, dann zum Pfalzgrafen von Burgund erhoben.
In einer Urkunde vom 9. April 1191, ausgestellt am Lago di Bracciano in der Nähe Roms, bekräftigt HEINRICH VI. gemeinsam mit seinen Brüdern Otto, Konrad und Philipp, Wirzeburgensis electus, dem Bischof von Konstanz eine Schenkung zum Seelenheil ihrer Eltern und ihres Bruders Friedrich.
HEINRICH zog sich daraufhin mit seinem engsten Vertrautenkreis nach Hagenau zurück, wo er das Weihnachtsfest beging. Damals wurde offenbar auch jener Plan entwickelt, der zu einer Erblichkeit der Königskrone führen sollte. Der Kaiser hatte zu diesen Beratungen seine Brüder Konrad und Otto hinzugezogen.
Mit dem Tod HEINRICHS VI. war PHILIPP zwangsläufig zuum Haupt der staufischen Partei geworden. Von seinen Brüdern war nur noch Otto am Leben, und gerade Otto bedeutete in dieser schwierigen Lage wenig Hilfe. Denn der Pfalzgraf von Burgund war damals in eine heftige Fehde mit Bischof Konrad von Straßburg verwickelt, die auch andere Adelige des deutschen Südwestens, unter ihnen der Zähringer Herzog Berthold, gegen ihn aufgebracht hatte. Der Graf von Dagsburg hatte sogar seine eigene Feinsdschaft gegenüber Bischof Konrad im gemeinsamen Interesse zurückgestellt. Eine heimtückische Mordtat des STAUFERS an dem Grafen Ulrich von Pfirt war auslösend gewesen. Wie stets zielten die Fehdehandlungen darauf ab, dem Gegner möglichst hohen wirtschaftlichen Schaden zuzufügen, um ihn so zur Aufgabe und zum Einlenken zu zwingen. Das bedeutete in diesem Fall, dass sich die Feinde des STAUFERS auch an Reichsgut vegriffen. Hier vorerst einen Waffenstillstand zu vermitteln war die vordringlichste Aufgabe für den Herzog von Schwbaen. Es gelang PHILIPP auch, dies zu bewerkstelligen.
Dort erhielt PHILIPP die Nachricht vom Tod seines Bruders, des Pfalzgrafen Otto von Burgund, der am 13. Januar verstorben war.
PHILIPP hatte Burgund aufgesucht, um die Lage nach dem Tod seines Bruders Otto zu ordnen. So belehnte er seine Schwägerin, Margarete von Blois, mit der Pfalzgrafschaft und ging gegen den Grafen Stephan von Auxonne vor, der sich anch dem Tod des STAUFERS als Graf von Burgund bezeichnet hatte.

Opll Ferdinand: Seite 111,163,198
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"Friedrich Barbarossa."

Verstärkt wurde dagegen der unmittelbare Herrschaftseinfluß des staufischen Hauses in Burgund: In einem im März 1173 abgeschlossenen Schutzvertrag mit dem Cluniazenserpriorat Chaux wurden bereits die Weichen für die künftige Herrschaft des Kaisersohnes Otto (ab dem Ende der 1180-er Jahre) gestellt [1 MGH. D.F. I.598, vgl. Güterbock, Geschichte Burgunds, 149ff. und 168.]. Nun trat auch die Kaiserin selbst aktiv im Lande hervor.
Noch im Vorjahr war der zunächst mit der seit 1173 staufischen Grafschaft Lenzburg belehnte Kaisersohn Otto zum Grafen von Burgund erhoben worden, hatte damit die Nachfolge seiner Mutter, erweitert um wesentliche Gebiete im schweizerischen Raum bis hin zu den Alpenpässen, angetreten. Ebenfalls 1188 war HEINRICH VI. in kaiserlichem Auftrag nach Burgund gezogen, um den schon seit 1186 geächteten Grafen Wilhelm von Genf endgültig in die Knie zu zwingen, hatte dabei aber keinen Erfolg gehabt. Burgund sollte nicht zuletzt auch wegen des seit Jahren unvermindert fortbestehden Gegensatzes zu Humbert III. von Savoyen noch länger einen Unruheherd bilden. Die Erhebung des Kaisersohnes Otto zum Grafen, dann Pfalzgrafen dieses Gebietes ist somit als wesentlicher Teil der auf Befriedung zielenden Maßnahmen des Kaisers zu sehen.
In den letzten Lebensjahren der Kaiserin schaltete sie als die eigentliche Herrin im nördlichen Burgund. Diese Rechte gingen sodann an den Kaisersohn Otto, Pfalzgraf von Burgund, über, das Land war zu einer Art Apanage des staufischen Hauses geworden.
 
 
 
 

 oo 2. Margarete von Blois, Tochter des Grafen Theobald V.
          um 1164-7.5.1231    Nichte von Philipp II. August
 
 
 
 

Kinder:

  Johanna
  1192- nach 1205

  Beatrix
  1193-7.5.1231

21.6.1208
  oo Otto I. Herzog von Andechs-Meran
      1173/80-5.7.1234
 
 
 

Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 8 Seite 17/Tafel 23 Seite 47 - Cardini, Franco: Friedrich I. Barbarossa. Kaiser des Abendlandes, Verlag Styria Graz 1990, Seite 251 - Csendes, Peter: Heinrich VI., Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Wiesbaden 1993, Seite 29,174,180,182 - Csendes Peter: Philipp von Schwaben. Ein Staufer im Kampf um die Macht. Primus Verlag 2003 Seite 9,19,21,24,32,62,74,92,98,125,156,188 - Decker-Hauf Hansmartin: Die Zeit der Staufer. Geschichte - Kunst - Kultur. Katalog der Ausstellung Stuttgart 1977 Band III Seite 355 - Mühlbacher, Josef: Lebensweg und Schicksale der staufischen Frauen, Bechtle Verlag Esslingen 1977Seite 41-43 - Opll Ferdinand: Friedrich Barbarossa. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1998 Seite 111,157,163,198,239,268 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 297 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 15 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 - Toeche, Theodor: Kaiser Heinrich VI. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1965, Seite 21,83,110,240,265,331,417,504 - Wies, Ernst W.: Kaiser Friedrich Barbarossa. Mythos und Wirklichkeit, Bechtle Esslingen 1999, Seite 319 - Winkelmann, Eduard: Jahrbücher der Deutschen Geschichte, Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig  Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1873, Band I Seite 13,14,18,45,54,72,78,201,207,261,418, 464,487,514,517,521 - Winkelmann, Eduard: Jahrbücher der Deutschen Geschichte, Philipp von Schwaben und Otto IV. von Braunschweig 2. Buch Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1873, Seite 176,207,261 -