Erb-Tochter des Grafen Engelbert IV. im Pustertal (SIGHARDINGER) und der Liutgard
Richardis starb als Pilger in Spanien.
Fenske Lutz: Seite 200,205
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"Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen
Sachsen"
Vermutlich in Verbindung mit den SALIERN
gelangten die SPANHEIMER in das bayerische Stammesgebiet, wo sie
rasch heimisch wurden. Graf Siegfried heiratete eine Frau bayerischer
Herkunft mit Namen Richgarda,
durch deren Erbgut der Besitz der SPANHEIMER in Kärnten eine
beträchtliche Ausweitung erfuhr [Tyroller hält sie für eine
Tochter des SIEGHARDINERS Engelbert IV., vgl. Genealogie des altbayerischen
Adels Tafel 5, Seiite 98, Seite 93 Nr. 19, Seite 95 Nr. 28.].
Aus der Ehe Siegfrieds mit Richgarda
gingen drei Söhne hervor:
Graf Engelbert I., der zur Zeit Erzbischof
Gebhards Hochstiftsvogt von Salzburg war, Hermann, der spätere
Burggraf von Magdeburg, und Hartwig.
Schon zu einem früheren Zeitpunkt wird deutlich,
dass auch die engsten Verwandten Hartwigs dem Hirsauer Reformmönchen
nahe standen. Richgarda, die Mutter
des Erzbischofs, hatte nach dem Tode ihres Gatten, auf ihrem Burgsitz im
Tal der Lavant eine Kirche unter dem Patrizonium des Apostel Paulus gegründet.
Auch Richgarda, die
Mutter Hartwigs von Magdeburg, unternahm eine Santiago-Wallfahrt.
Lechner, Karl: Seite 325 A. 80
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"Die Babenberger Markgrafen und Herzoge von Österreich
976-1246"
Abzulehnen ist auch die Meinung Tyrollers, es handle sich um den 1048 genannten Grafen Siegfried im Pustertal, einen SPANHEIMER (DH. III. 209)., der mit einer SIEGHARDINGERIN Richgardis verheiratet war und 1065 starb (Tyroller, Genealogie 263 f., Tafel 20; 95, 99 u. ä.). Schon die Besitzgeschichte dieser Gegend schließt das aus.
Claude, Dietrich: Band I Seite 351
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"Geschichte des Erzbistums Magdeburg bis ins 12. Jahrhundert"
Hartwig entstammte einem angesehenen süddeutschen
Geschlecht [Müller-Alpermann, op. cit., p. 9. G. Bode, Über die
Herkunft des Erzbischofs Hartwig, des Burggrafen Hermann und des Dompropstes
Hartwig von Magdeburg, MGbll. 3, 1868, pp. 190-208. O. Frhr. von Reitzenstein,
Erzbischof Hartwig von Magdeburg, Neue Mitteilungen 12, 1, 1868, p. 245.
Da die Eheschließung der Eltern Hartwigs spätestens 1023
erfolgte (ibid. p. 248), setzt er die Geburt Hartwigs um 1025, doch
erscheint der Ansatz zu früh zu sein: Hartwig war allenfalls
das 2. Kind seiner Eltern, sein Bruder Engelbert erbte die Würde
seiens Vaters.]. Sein Vater, Graf Siegfried von Sponheim, hatte
die im Kärntner Lavanttal begüterte Richardis geheiratet
[Fundatio monasterii S. Pauli in Caranthia c. 7, MGH SS XV, 2, p. 1060.].
Die Eltern Hartwigs waren sehr religiös gesinnt: der Vater
nahm 1064 an der großen Pilgerfahrt nach Jerusalem teil, die unter
Leitung Siegfrieds von Mainz stattfand, die Mutter unternahm nach dem Tode
ihres Manners eine Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Ihr Sohn
Engelbert gründete zusammen mit seinen Geschwistern das Kloster
St. Paul im Lavanttal, das zur Grablege der Familie wurde.
oo Siegfried I. Graf von Spanheim
-7.2.1065
Kinder:
Hermann I. Burggraf von Magdeburg (1080-1118)
um 1025/30 -22.7.1118
Hartwig Erzbischof von Magdeburg (1079-1102)
um 1025-17.6.1102
Engelbert I. Graf von Spanheim
um 1023-1.4.1096
Literatur:
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Claude, Dietrich: Geschichte des Erzbistums Magdeburg
bis ins 12. Jahrhundert, Mitteldeutsche Forschungen 67, Böhlau Verlag
Köln 1972 Band I Seite 351 - Fenske, Lutz: Adelsopposition
und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck &
Ruprecht Göttingen 1977, Seite 200,205,274 A. 313 - Klaar,
Karl-Engelhard: Die Herrschaft der Eppensteiner in Kärnten, Klagenfurt
1966 Seite 90,119 - Lechner, Karl: Die Babenberger Markgrafen und
Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985
Seite 325 A. 80 -