Sieghard VII. (Sizo)                         Graf im Chiemgau
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ca. 1010
5.7.1044 gefallen
               in Ungarn

Sohn des Grafen Engelbert III. im Chiemgau aus dem Hause der SIEGHARDINGER und der Adela von Bayern, Tochter von Pfalzgraf Hartwig I.
 

Schwennicke, Detlef: Tafel 28
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"Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken"

SIEGHARD (SIZO) VII.
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5.VII.1044

Graf um 1020

  oo PILIHILD
            
23.X.1075

Tochter von Friedrich I., Graf an der oberen Isar (ANDECHS)

GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 92
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14. Sieghard VI. (Sizo)

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F. u. eV.
(1010/20) siehe 9
(vor 1023) 2/8 Regensburg die adligen Brüder von Vaterseite Diakon Friedrich und Graf Sigihard (Grafschaft im Pongau) geben tauschweise an Erzbischof Hartwig von Salzburg Besitz zu Wals, Tierlaching und Berndorf im Salzburggau und empfangen im Grasteiner Tal die Marienkirche samt Zehent, auch die ganze Talbegrenzung zur freien Verfügung, Spitzenzeuge Fridaricus comes (der Schwiegervater von 14) Salzb. UB 1, 203 f. n 28
1025 und (1030/35) siehe 17; IV.
(1044 vor 5/7) Graf Sigihard gibt (letztwillig) nach St. Peter in Salzburg zwei Edelmannshufen zu (Herren-)Als (bei Wien) Salzb. UB 1, 277 n 50; 2, 249 n 168;
1044 (statt 1043) 5/7 Salzburg Dom: Heinricus imperator Ungarios expugnavit ... in eo bello occubuerunt (bei Menfö)... Sizo comes; ferner zum 6/7 Sigihart Necr. 2, 148
 
Gemahlin:
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Pilihilde
1048 9/4 Regensburg Kaiser HEINRICH III. schenkt Salzburg den Forst innerhalb genannter Grenzen (auf der Ostseite der Traun) in der Grafschaft Otachars mit Einwilligung der Pilihilda, Witwe des Grafen Sizo und ihrer Söhne Sigehard und Friedrich sowie der Juditha und ihrer Söhne Sigihard, Engilbert, Marchward und Meginhard DD 5, 283 f. n 213
über ihre Herkunft siehe Andechs n 8
lebt noch 1072 siehe 21
23/10 Salburg Dom: Pilihilt comitissa 11. Jh. Necr. 2, 179.


HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
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Gewin Dr. J.P.J.: Seite 88
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VI. 27. Sigihard
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C. 1010/20-c. 1044, Graf im Salzburggau.
C. 1010/20. Rihholf Vasall des Grafen Sigihard (D. 23.) schenkte als Delegator durch die Hand von dessen Witwe Zloubrana und ihres Sohnes (D. 27.) an das Kloster St. Emmeram ein Eigen zu Esselberg (B. A. Hilpoltstein): R. H. nr. 291.
(vor 1023) Aug. 2. Regensburg. Die leiblichen Brüder und Edlen, der Diakon Frideric (D. 28.) und der Graf Sigihard (D. 27.) übergeben acht Bauerngüter und 13 Joch im Salzburggau in den Ortschaften Wals, Tierlaching und Bendorf gegen andere Güter: S. U. I. 203, 28.

Note Hauthalers:
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Diakon Friedrich starb 1023. Graf Sigihard ist vor 9. April 1048, wahhrscheinlich schon 1044 Juli 5. in der Schlacht bei Mensö gegen die Ungarn gefallen.
1025/41. Erste Zeugen: Engilpreht (D. 29.), Sizo (Sigihard D. 27.): S. U. I. 216, 9.

Gemahlin:
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Bilhilde
übergibt fünf Geschwister an das Kloster Michaelbeuern. Sie war seit 1048 Witwe, und später Äbtissin von Michaelbeuern: S. U. I. 774, 2 mit Note.
1048. April 9. ist Bilhilde, Witwe, mit ihren Söhnen Sigihard (D. 34.) und Friedrich (D. 33.) erwähnt: S. U. II. 84.


Steindorff, Ernst: Band I Seite 210
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Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III."

Endlich gedachte man noch der Opfer, welche die Schlacht dem deutschen Heere gekostet hatte; die Toten, deren nur wenige sein sollen [1
Rodulf Glaber histor I. I.: Qui fortiter dimicans, innumerabili cede prostravit adversarios fugavitque, cum de suis perpauci corruiasent. Und ganz ebenso Herim. Aug. Chron. 1044: paucissimis suorum amissis. Annal. Altah. 1044: victoriam tam incruentam ... mortuos suos, qui perpauci erant. Adventin p. 415 bestimmt sogar die Zahl der Vermißten, nämlich 118. Dem gegenüber ist es geradezu komisch, wenn man in den ungarischen Geschichtswerken, wie bei Thwrocz ed. Schwandtner I, p. 111 liest: Ex Theutonicis illo die in loco ipso, infinita corruit multitudo, und glauben soll, daß der Ort der Schlacht, auf ungarisch durch Vestnempti oben ähnlich bezeichnet, von den Deutschen: ferlorum payer genannt werde. - In dem Seite 207 Anm. 7 erwähnten Necrolog von Salzburg werden als gefallen verzeichnet: Eberhart subdiaconus, Sizo comes, Arnolt aliique Teutonum complures.], wurden bestattet, die Verwundeten aber, so gut man eben vermochte, gepflegt und in die Heimat zurückgeschickt, während König HEINRICH mit dem unversehrten Teil des Heeres noch eine Zeitlang in Ungarn blieb.

Lechner, Karl: Seite 73,324 A. 65
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"Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246"

Der Friede mit Ungarn war freilich noch keineswegs gesichert. Gegen König Aba erhob sich ein Teil der ungarischen Adeligen, die ihn als Usurpator ansahen. Sie sprachen sich wieder für König Peter aus. Zum drittenmal zog König HEINRICH gegen Ungarn, mit zwei Heeren, einem böhmischen unter Herzog Bretislaw und einem bayerischen unter Bischof Gebhard von Regensburg. Sie nahmen Ödenburg ein und drangen mit Umgehung der sumpfigen und waldigen Gebiete bis an die Raab vor. Bei Menfö kam es am 5. Juli 1044 zur Schlacht, die dem deutschen Heer einen großen Sieg brachte. Allerdings fiel auch eine Reihe von Hochadeligen, darunter Graf Sighard (Sizo), der Stammvater der Grafen von Peilstein und Burghausen [66 Er hatte Besitz vor Wien (in Dornbach), den er an Salzburg vergab, (SbUB I 277; II, Nr.168). Seine Gemahlin Pilehilde aus dem Hause der ANDECHSER, ist in dem Ortsnamen Pillichsdorf (im Weinviertel) verewigt. Sie war 1072 noch beteiligt an der Einweihung der Klosterkiche von Michaelbeuern. (SbUB I, 772).].

W
einfurter, Stefan:
Seite 118
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"Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten"

Mit den ARIBONEN engstens verwandt waren die Sighardinger, die Grafen im Chiemgau [66 DOPSCH, Siedlung und Recht, Seite 202ff.; REINDEL-SCHEDL, Laufen an der Salzach, Seite 205-211.]. Die Verbindung lief über Adala, die Schwester Erzbischof Hartwigs von Salzburg und Mutter Erzbischof Aribos von Mainz, die in zweiter Ehe den Chiemgau-Grafen Engelbert (ca. 965-1020) geheiratet hatte. Einer ihrer Söhne, Sighard (VII.) (ca. 1010-1044), war mit Judith aus dem mächtigen Geschlecht der EBERSBERGER verheiratet [67 STÖRMER, Adelsgruppen, MAYR, Ebersberg.]. Ein anderer, Hartwig, wurde von HEINRICH II. zum Bischof von Brixen (1023-1039) bestimmt.




  oo Bilihild, Tochter des Grafen Friedrich an der oberen Isar
          
23.10.1075  

 
 
 

 

Kinder:

  Friedrich Graf von Tengling
       
17.7.1071

  Sieghard Patriarch von Aquileja (1068-1077)
        
12.8.1077
 
?  Suanehild
         

 
  oo Leopold II. Markgraf von Österreich
            
12.10.1095
 
?  Ellenhart Bischof von Freising (1052-1078)
        
11.3.1078
 
?  Mathilde
         

 
  oo Rapoto Graf
            

 
  Friedgund Äbtissin von St. Maria zu Aquileia
       

 
  Hildburg (Wilpirk)
       

 
  oo Konrad Fürst von Mähren
             
6.1.1092
 
 
 
 

Literatur:
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Faußner, Hans Constantin: Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern und Herkunft der Wittelsbacher, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990 Seite 44 - Flohrschütz Günther: Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter. C.H. Beck'sche Verlagsbuchhhandlung München 1989 - Gewin, Dr. J.P.J.: Herkunft und Geschichte führender bayerisch-österreichischer Geschlechter im Hochmittelalter, s-Gravenhage Druckerei H.L. Smits N.V. 1957 Seite - Lechner, Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976-1246, Böhlau Verlag Köln 1985 Seite 73, 324 A. 66 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 28 - Steindorff, Ernst: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich III., Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 Band I Seite 210 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag Göttingen 1962-1969 Seite - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1999, Seite 118 -