Flohrschütz Günther: Seite 103-112
******************
"Der Adel des ebersbergischen Raumes im Hochmittelalter."

                                           11. Die Grafen bis zum Erlöschen des Hauses 1045

Rund 150 Jahre haben die Grafen von Ebersberg in Bayern gewirkt. Von den Leistungen und Erfolgen sowie von den Schicksalsschlägen, welche diese Familie getroffen haben, erfahren wir in erster Linie aus Kartular und Chronik von Ebersberg. Dazu treten Nachrichten aus anderen Quellen, vorzüglich aus Freising und Tegernsee. Es sei hier versucht, diese Nachrichten unter übergeordneten Gesichtspunkten zusammenzustellen.
Die Ungarn-Kriege haben tiefe Spuren hinterlassen, ja es ist zu fragen, ob sie nicht das Selbstverständnis der Grafen als eines der führenden Geschlechter des damaligen Bayerns entscheidend geprägt haben. Damals verlagerte sich der machtmäßige Schwerpunkt von Sempt nach Ebersberg. Sempt war leicht zugänglich und gegen Überraschungsangriffe nicht gefeit. Vermutlich wurde der Ort bei einem solchen Angriff mitsamt der Kapelle bei Berg zerstört. Die Handwerker waren wohl nach Ebersberg „evakuiert" worden. Nur die bäuerliche Bevölkerung blieb zurück. Aber auch die meisten Bauerngüter verschwanden mit der Zeit. Heute besteht die Siedlung nur noch aus einer ehemaligen Mühle und einem Hof.
Ebersberg hingegen war durch einen Kranz von Wäldern vor den räuberischen Horden weitgehend geschützt: im Norden und Nordosten durch den EBERSBERGER und den mit ihm zusammenhängenden Haager Forst, im Süden und Südwesten durch die zusammenhängenden Waldungen des Hofoldinger und des Höhenkircher Forsts. Der einzige natürliche Zugang von Westen her über Zorneding, Eglharting und Kirchseeon, den noch heute die Staatsstraße nimmt, passiert bei Kirchseeon eine Engstelle und ist dort leicht zu sperren. Nur gegen Osten war Ebersberg ungeschützt und so ist es kein Zufall, daß von hier aus ein Angriff der Ungarn erfolgte [
1 Siehe Seite 105.]. Eine wichtige Rolle im Verteidigungssystem spielte der „Burgweg" [2 E I 36, 43.], der von Forstinning nach Ebersberg führte. Er war rasch unpassierbar zu machen und deshalb für die Ungarn wertlos, die auf ihre Pferde angewiesen waren. Die eigenen Scharen aber konnten schnell und für die Feinde überraschend aus dem Norden des Forsts hervorbrechen. Damals muß Forstinning erheblich an Bedeutung gewonnen haben. Es verband ja nicht nur das alte Machtzentrum Sempt mit Ebersberg, sondern auch den östlichen Stützpunkt der Grafen Grüntegernbach in der Nähe der Isen mit der Münchner Ebene im Westen, wo sie ebenfalls Vasallen und Eigengüter besaßen [2a Siehe die einschlägige Kartenskizze.]. Wie wichtig Forstinning war, ersehen wir aus seiner Belegung: Schon im späten 11. Jahrhundert ist dort ein freies Geschlecht und eine Reichsdienstmannen-Familie nachweisbar; seit dem frühen 12. finden wir dort außerdem eine Ministerialen-Familie des Klosters Ebersberg, die seinerzeit den Grafen gehört haben muß. Der Name des Weilers Kaps = „Auslug" (südlich Ebersberg) legt die Vermutung nahe, daß oberhalb Ebersbergs nicht weit vom heutigen Aussichtsturm eine Warte stand, welche eine Sichtverbindung mit Forstinning herstellte. Auch Rauch- und Feuerzeichen konnten von hier aus gegeben werden; diese Art der Nachrichtenübermittlung haben die Deutschen spätestens bei den Ungarn kennengelernt [3 R. Lüttich, Ungarnzüge in Europa im 10. Jahrhundert, in: Histor. Studien, Berlin 1910, Heft 80, 84. Siehe auch Seite 74.].
Die Erfahrung, daß es den Ungarn schwerfiel, gut befestigte Plätze zu erobern - dies hatte sich bei Augsburg, Freising [4
K. Reindel, Luitpoldinger nr. 50.] und nicht zuletzt bei Ebersberg selbst erwiesen - führte bald zum Bau von Burgen. Wie schnell hier die Entwicklung voranschritt, kann uns wiederum Ebersberg am besten verdeutlichen. Noch Graf Sighart hatte den Sandsteinfelsen mit „flexa silva", das heißt mit Wällen und Holzverhauen geschützt [5 E Chr 1033.]. Diese Befestigung galt aber wohl noch nicht den Ungarn, sondern den Herren der benachbarten Eggelburg. Von seinem Enkel Eberhart heißt es, er habe mit dem Bau einer Ringmauer und der Erweiterung der Gräben begonnen [6 E Chr 1044.]; auf ihn geht wahrscheinlich die Verschalung des Burggrabens mittels Baumstämme zurück, die mit Holzdübeln ineinander verkeilt waren. Da aber Holz schnell verrottet, wird man bald versucht haben, Mauern aus Steinen aufzuführen. „Moenia construe!" ruft schon Konrad von Höwen dem Grafen Sighart zu [7 E Chr 1027.], und der Verfasser des Kartulars preist die Sebastianskirche „lapidibus erectis" [8 E I 1.]. Sicherlich haben die Grafen damals eine Anzahl Burgen errichten lassen: Zwei lagen bei Darching [9 E 1 38.], eine bei Schneckenhofen [10 E I 30.], einem abgegangenen Ort, der wohl in der Nähe von Thailing zu suchen ist; auch die Burg von Utzing oder Eitzing nahe der Isen dürfte wohl auf die EBERSBERGER zurückgehen [11 E I 52.]. Wir erfahren hiebei auch, daß diese Burgen nicht nur wie in späterer Zeit als Stützpunkte der Herren dienten, sondern auch bei Gefahr die bedrohte Bevölkerung aufzunehmen hatten [10 E I 30.]. Die Besatzung stellten nicht freie Vasallen der Grafen, sondern Unfreie aus dem Stand der „servi".
Von der Entstehung des neuen Kriegertyps, der zu Pferde kämpfte, liegen uns aus Ebersberg keine besonderen Nachrichten vor. Vielleicht läßt sich aber eine Nebenerscheinung wahrnehmen. Beim Kampf zu Pferd taugte die alte Fernwaffe, der Speer, nicht mehr. An seine Stelle trat der Umgang mit Pfeil und Bogen. Die neu erworbene Fertigkeit lud alsbald zu vergleichendem Wettkampf ein. Ein „sagittarius" ist ein vortrefflicher Bogenschütze, und diese Bezeichnung finden wir im alten Machtbereich der Grafen von Ebersberg früher und häufiger als anderweitig [12
Als „sagittarius" werden bezeichnet: Rotbert (E II 83: ca. 1175), Walther (E III 98: 1220/40), Witimar (CF 147: ca. 1175), Dietrich (Idf 29: ca. 1200, Valleyer Dienstmann).].
Spärlich sind die historischen Nachrichten die uns aus der Chronik überliefert sind. Die erste betrifft einen Überfall der Ungarn, der bis ins Herz des EBERSBERGER Machtraums führte [13
E Chr 1142 f.]: ,,... Nachdem die Hunnen acht Jahre Bayern verwüstet hatten, sprengten sie von Osten her an die Burg Ebersberg heran, überschütteten sie mit Pfeilen „pro omine" (zum Zeichen dessen, daß sie der Zerstörung verfallen sei) und ritten unter höhnischem Geheul davon . . .". Dieser Überfall hatte sich den Menschen so tief eingeprägt, daß sie ihn noch eineinhalb Jahrhunderte später nicht vergessen hatten. Die Nachricht ist richtig, denn der Osten war, wie schon bemerkt, die einzige Richtung, aus der ein Überraschungsangriff erfolgen konnte; vermutlich hatten die Ungarn nördlich von Wasserburg den Inn überschritten. Dieser Handstreich stellte zwar eine bemerkenswerte militärische Leistung dar, war aber letztlich zwecklos, da nicht einmal der Versuch einer Belagerung unternommen wurde, sollte also wohl nur der Einschüchterung dienen. Vielleicht hoffte man auch, im Machtzentrum des Feindes reiche Beute zu machen.
In der Chronik wird dieser Überfall fälschlich mit der Schlacht auf dem Lechfeld 955 verbunden. Das ist verständlich, wenn wir bedenken, daß damals, als Abt Williram den Stoff für die Chronik sammelte, die Ur-Enkel derjenigen, welche diese Episode als Kinder erlebt hatten, schon alte Leute waren. Hingegen könnte dieses Geschehen sehr wohl mit der Schlacht bei Neuching zusammenhängen. Nach der Angabe der Chronik müßte der Überfall nämlich 909 erfolgt sein; die Schlacht bei Neuching aber fand im Jahr 910 oder 911 statt. über sie wissen wir allerdings auch nicht viel [14
K. Reindel, Die Schlacht bei Neuching, in: Zwischen Sempt und Isen, 1. Folge 1952, 25.]: Die Ungarn waren in diesem Jahr bis Augsburg vorgedrungen - daher vielleicht die Verwechslung mit den Ereignissen des Jahres 955. Der letzte deutsche KAROLINGER, Ludwigdas Kind" rief gegen sie das Aufgebot der Schwaben und Franken zusammen. Bevor sich aber beide Heere vereinigt hatten, wurden die Schwaben von den Ungarn angegriffen und zersprengt; ihr Führer, der Graf Goßbert, fiel. Ein gleiches Schicksal ereilte gleich darauf die Franken; auch hier blieb der Anführer, ein Graf Gebhart, auf der Walstatt. Das bayerische Aufgebot hingegen schlug die Ungarn bei Neuching. Diese Nachricht übermitteln mehrere voneinander unabhängige Quellen. Das war also ein Treffen „vor der Haustür" der EBERSBERGER; sicher haben Angehörige des Grafenhauses und viele ihrer Vasallen daran teilgenommen. Wir dürfen sogar vermuten, daß den EBERSBERGERN ein wichtiger Anteil am Sieg zugekommen ist, war es doch ihr Gebiet, das sie verteidigten, stellten doch sie die Ortskundigen, und das in einem recht unübersichtlichen Gelände.
Auch am letzten großen Kampf der Ungarnkriege, der berühmten Schlacht auf dem Lechfeld, nahm ein Aufgebot der EBERSBERGER teil [15
E Chr 124.] und nahm sogar zwei Hauptanführer der Ungarn gefangen, den „König" Sur und den „Herzog" Leli; beide schickte man später von Ebersberg nach Regensburg „zu den Königen" - wahrscheinlich verwechselte man hier HEINRICH, den Vater OTTOS DES GROSSEN, mit dessen Bruder Heinrich, dem Herzog von Bayern. Die übrigen Gefangenen - so berichtet die EBERSBERGER Chronik weiter - wurden in ein tiefes Loch geworfen. Der Text läßt nicht klar erkennen, ob sie getötet wurden oder ob man sie in ein Verlies warf - vermutlich wußte man das schon nicht mehr genau, als die Chronik niedergeschrieben wurde. Die Beute, welche man von den Ungarn genommen hatte, wurde zum Schmuck der Klosterkirche verwendet.
Über die Schäden, die dieser Krieg verursachte, liegt uns nur eine einzige Nachricht vor, und zwar von der Entvölkerung der Gegend: Ein Teil der Besitzungen in Klettham ist dem Kloster verlorengegangen, weil die Einwohner in dem Bürgerkrieg 954/55 flüchteten und später durch die Ungarn getötet oder verschleppt wurden [16
E I 10. ]. Daß das religiöse Leben bald wieder blühte, erfahren wir durch Kirchengründungen: Neukirchen ist wahrscheinlich eine Gründung der EBERSBERGER [17 E 1 17.]; ein miles Rotbert gründete eine Kirche in (? Jacob-)Neuharting, die Bischof Gotschalk von Freising um 1000 weihte. Im Anschluß daran nahm er eine organisatorische Maßnahme vor, indem er die Kirchen von Haging und Lauterbach der Oberndorfer Kirche unterstellte [18 E II 8 a, b.]. Über den inneren Ausbau der gräflichen Herrschaft erfahren wir nichts. Ein Symptom dafür, daß sich nun der Schwerpunkt dieser Herrschaft nicht mehr in Sempt, sondern in Ebersberg befand, ist die Verlegung der Salzstraße, die vermutlich aus Gründen der Sicherheit schon in der Zeit der Ungarnnot erfolgt war.
Wenn wir uns nun mit der Politik der Grafen von Ebersberg beschäftigen, so steht im Mittelpunkt die Frage nach ihrem Verhältnis zum bayerischen Herzog und zum deutschen König. Graf Sighart, der Stammvater der EBERSBERGER, war ein getreuer Anhänger des Königs Karlmann und seines Sohnes ARNULF, mit dem er außerdem verwandt war. Diese Treue hat sich für die EBERSBERGER auch bezahlt gemacht, wie wir gesehen haben. Graf Sighart starb kurz vor der großen Niederlage des bayerischen Heeres bei Preßburg. Wir wissen nicht, wie sich das Verhältnis seines Sohnes Ratold zum jungen Ludwig, dem Sohn Kaiser ARNULFS, gestaltet hat; jedenfalls finden wir die EBERSBERGER bald darauf im Bündnis mit Herzog Arnulf, der ja auch ein Verwandter Kaiser ARNULFS gewesen ist. Dieses Bündnis war wohl eine Folge der Ungarnnot. In dieser schweren Zeit bewies Arnulf mehr Tatkraft als Ludwig das Kind. Das Zusammengehen mit Arnulf erwies sich für die EBERSBERGER wiederum als sehr vorteilhaft: Aus den Säkularisationen erhielten sie zahlreiche Güter für Vasallen und vermochten so ihre militärische Stärke beträchtlich zu erhöhen. Doch schon vor 955 haben die EBERSBERGER die Partei abermals gewechselt: In der Schlacht auf dem Lechfeld kämpften ihre Truppen auf Seiten des Königs OTTO, also gegen den mit den Ungarn verbündeten LIUTPOLDINGER Bertholdvon Reisenburg". Worauf dieser abermalige Parteiwechsel zurückzuführen ist, können wir nicht erkennen; vielleicht mochten die Ebersberger die Politik des jüngeren Arnulf, der sich mit den Ungarn gegen den König verbündete, nicht mitmachen. Auch die Patenschaft des Bischofs Ulrich von Augsburg, eines markanten Feindes der LIUTPOLDINGER, für den nachmals so berühmt gewordenen Grafen Ulrich von Ebersberg [18a
E Chr 1219.] läßt diesen Frontwechsel erkennen.
Im Jahr der Schlacht auf dem Lechfeld starb Herzog Heinrich I. von Bayern, der Bruder OTTOS DES GROSSEN. Berater und enger Freund seiner Witwe Judith, einer Tochter Herzog Arnulfs, wurde Bischof Abraham von Freising. Mit den Grafen von Ebersberg war er verfeindet. Diese Feindschaft muß auch persönlicher Natur gewesen sein; er Schwur nämlich feierlich, er werde nie das vom Grafen Eberhart gestiftete Kloster weihen [19
E Chr 1411: „Regi numquam rebelletis!"]. Diesen Schwur hat er auch gehalten, verstand sich aber schließlich dazu, diese Weihe dem Erzbischof Fridrich von Salzburg abzutreten, der sie endlich im Jahr 970 vornahm [20 E I 12; E Chr 1314. ]. Die Feindschaft schlug in offenen Kampf um, als Judiths Sohn, der Herzog Heinrichder Zänker", eine Verschwörung gegen seinen Vetter, den König OTTO II. anzettelte. Die EBERSBERGER Chronik bezichtigt ihn sogar, selbst nach der Krone gestrebt zu haben [21 E Chr 133.]. Das Unternehmen schlug aber völlig fehl, nicht zuletzt wegen des tatkräftigen Widerstandes von Graf Ulrich von Ebersberg, der laut Chronik selbst Freising mit einem Heer des Königs belagerte und den Bischof gefangennahm [22E Chr 136.] Der Bericht in der Chronik von der Gefangennahme des Herzogs Heinrich in Passau zeigt uns, daß sich diese Ereignisse in der Zeit um 977 zugetragen haben. In diesen Jahren war Graf Ulrich auch Vogt des Bischofs von Freising [23 F 1233 (972/76).].
Die Feindschaft des Grafen Ulrich mit Bischof Abraham hat auch auf anderem Gebiet ihre Spuren hinterlassen. Der Auf- und Ausbau der Freisinger Ministerialität fiel in diese Zeit; die ganze Diözese, vom Alpenrand bis zu den Quellen der Abens, vom Wurmsee bis zur Mangfall und Vils überzog sich mit einem Netz von Dienstmannensitzen. Im EBERSBERGER Machtraum aber vermochten die Ritter des Bischofs nie Fuß zu fassen; auch an der oberen Sempt und der mittleren Isen finden wir nur wenige Sitze, die zudem meist erst im späten 12. Jahrhundert bezogen wurden [24
Flohrschütz, Freising, Karte bei Seite 332.]. Die Grafen von Ebersberg haben es also verstanden, das Eindringen von Freisinger Dienstmannen in ihr Machtgebiet zu verhindern.
Von politischen Aktionen der Grafen berichtet uns die Chronik weiter nichts. Das ist verständlich, denn die Grafen haben sich von spektakulären Unternehmungen ferngehalten und eine politische Linie eingehalten, die man als Reichstreue bezeichnen kann. Das Bündnis mit Herzog Arnulf war nur unter dem Zwang der äußersten Not zustande gekommen und wurde bald wieder aufgegeben. Als Besitzer einer Markgrafschaft und zweier Grafschaften kamen ja die EBERSBERGER der Macht des Herzogs gefährlich nahe; von ihm hatten sie nichts zu hoffen und zu erwarten, ja man könnte sie mit mehr Recht als seine Gegenspieler bezeichnen. So war ihre politische Leitlinie ganz vom loyalen Verhalten gegenüber den deutschen Herrschern bestimmt. Graf Ulrich selbst hat diese Linie noch kurz vor seinem Tod den Söhnen eingehämmert: „Unternehmt mir ja keinen Aufstand gegen den König!" [25
E Chr 1411: „Regi numquam rebelletis!"]
Wichtige Aussagen über die Machtstellung, den Rang und die politische Zielsetzung der EBERSBERGER liefert uns ihre Heiratspolitik. Besondere Beachtung verdient hier ihre Doppelschwägerschaft mit den EPPENSTEINERN: Graf Ulrich von Ebersberg heiratete Richgart, die Tochter Markwarts II., ihr Bruder Markwart III., Markgraf von Kärnten, nahm Hadamuot, die Schwester Graf Ulrichs, zur Frau [26
E Chr 1237.]. Diese doppelte verwandtschaftliche Bindung weist auf ein politisches Bündnis. Beide Familien besaßen Grafschaften in Alt-Bayern und je eine Markgrafschaft im Südosten des Herzogtums, beide besaßen etwa die gleiche Macht. Ihr Zusammengehen bedeutete einen unübersehbaren Machtblock nicht nur innerhalb Bayerns, sondern auch des Reiches. Im übrigen war auch die Politik der EPPENSTEINER geprägt von der Treue gegenüber Kaiser und Reich. Trotzdem setzte Kaiser KONRAD II. den Herzog Adalbero von Kärnten, den Sohn Markwarts III. aus seiner Ehe mit der EBERSBERGERIN, 1035 aus fadenscheinigen Gründen ab [27 Reindel a. a.O. 243.]. Dessen Sohn Markwart IV., Graf von Viehbach (an der Isar in Niederbayern), hielt sich nach dem Tode seines Vaters 1039 einige Male in Ebersberg auf [28 E I 36,37.]. Damals mag die Reichstreue der EBERSBERGER eine harte Belastungsprobe bestanden haben.
Eine andere Schwester Graf Ulrichs war nach der Meinung Tyrollers mit dem Grafen Babo von der mittleren Paar verheiratet. Weil der Name Willibirg mehrmals bei den EBERSBERGERN, aber auch bei den Grafen an der Paar, die das Kloster Kühbach ins Leben gerufen haben, begegnet, nimmt Tyroller an, die Schwester Graf Ulrichs und Gattin Graf Babos könne Willibirg geheißen haben [29
Tyroller, Adel, Tafel 2. K. Trotter (Ebersberger a.a.O. 9) betrachtet Liutgart, die Gattin des Grafen Adalbero I., als Schwester der Grafen Odalschalk und Adalbero von Kühbach", und zwar wegen des gemeinsamen Namens Adalbero.]. Ferner wissen wir noch von zwei Töchtern des Grafen Ulrich, von denen die eine mit Namen Tuta/Judith den Grafen Sighart (VII.) vom Chiemgau heiratete [30 O'm 10 (vor 1045).], die andere namens Willibirg den Grafen Wergant von Friaul [29 Tyroller, Adel, Tafel 2. K. Trotter (Ebersberger a.a.O. 9) betrachtet Liutgart, die Gattin des Grafen Adalbero I., als Schwester der Grafen Odalschalk und Adalberovon Kühbach", und zwar wegen des gemeinsamen Namens Adalbero.]. Diese Willibirg, so berichtet die Chronik, war das einzige von den Kindern Graf Ulrichs, das Nachkommen hatte [31 E Chr 1330.]. Adalbero II., einer der Söhne Graf Ulrichs, nahm die WELFIN Richlinde zur Ehe, die aber „unfruchtbar war"; ihr Neffe war der Herzog von Bayern Welf I. [32 E I 47; E Chr 1444.]. Die übrige Verwandtschaft der EBERSBERGER liegt zu sehr im Bereich des Hypothetischen, so daß wir hier nicht darauf eingehen wollen [33 Adelheid, die Gattin Graf Eberhart II., stammte aus sächsischem Adel (E Chr 13ta) der sich nicht bestimmen läßt. Die SIGHARTINGER im Chiemgau und die RATOLDE in Freising, die Tyroller als Nebenlinien der EBERSBERGER betrachtet (Tafel 2, 5), wurden in die Untersuchung nicht mit einbezogen, weil ihr Verwandtschaftsverhältnis zu den EBERSBERGERN wissenschaftlich nicht erwiesen erscheint.].
Wir besitzen aber meines Erachtens noch ein Kriterium, das uns eine Aussage über die engere Verwandtschaft der EBERSBERGER ermöglicht, nämlich die Erwähnung unter den Zeugen des EBERSBERGER Kartulars. Von allen Hochadels-Geschlechtern haben die Grafen anscheinend nur zwei in ihr Machtzentrum Ebersberg hereingelassen, nämlich die EPPENSTEINER, von denen schon die Rede war, und die Pfalzgrafen von Rott-Vohburg, den Poppo und seinen Sohn Konrad-Kuno [34
E I 7, 24, 37. E I 44 ist 1. Zeuge ein Graf Guntbold, den Tyroller als Grafen an der unteren Amper und Vorfahren der GRÖGLINGER anspricht (Adel, Tafel 16, nr. 1).]; letzterer tritt auch in Geisenfeld als Zeuge auf [35 Gfd 2.]. Eine Schwägerschaft mit diesem hochangesehenen Haus liegt durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen, doch konnte sie bisher nicht präzisiert werden. Insgesamt zeigen die Namen der Familien, welche mit den EBERSBERGERN verwandt waren, welch hohen Rang dieses Adelsgeschlecht bekleidete, und zwar nicht nur in Bayern, sondern im Reich!
Besondere Beachtung verdienen die Klostergründungen der EBERSBERGER. Über die monastische Seite dieser Angelegenheit hat bereits W. Störmer eine Zusammenfassung geboten [36
Störmer, Adelsgruppen 173.], so daß ich mich auf einige Beobachtungen beschränken kann, die bisher von der Forschung wohl noch nicht genügend berücksichtigt wurden.
Drei Namen sind hier zu nennen: Ebersberg, Kühbach und Geisenfeld.
1. Die Gründung des Klosters Ebersberg ist einzig und allein eine Leistung des Grafen Eberharts I. Eberhart war unverheiratet und kinderlos; dennoch ist es sonderbar, daß er, der als junger Mann die Säkularisationen des Herzogs Arnulf erlebt hat, kaum 20 Jahre später schon die ersten Schenkungen an ein zu gründendes Kloster ausführte [37
E I 2 (934).]. Was ihn letztlich zu diesem Entschluß bewog, ist unbekannt. Sein Bruder Adalbero stand diesem Plan, wie man klar erkennen kann, sehr skeptisch gegenüber und hat seine Teilnahme verweigert [38 E I 8, E Chr 1213.]. Erst nach dem Tod des Bruders bequemte er sich zur Anerkennung dieser Gründung, als ihm von allen seinen Söhnen nur der von der Natur recht stiefmütterlich bedachte Ulrich übrig geblieben war: Diesen empfahl er feierlich dem Patron des Klosters St. Sebastian an, auf daß dieser eine Heilung („sospitas") von seinen üblen Eigenschaften bewirkte, leistete dafür ein stattliches jährliches Geldgeschenk und ergänzte die Schenkungen seines Bruders [39 E I 8, 9.]. Aber auch er erlebte die Weihe der Klosterkirche nicht mehr. Wenige Jahre nach seinem Tod, anno 970, wurde sie von Erzbischof Fridrich von Salzburg vorgenommen [40 E I 12, E Chr1313.], der den zuständigen Bischof Abraham von Freising vertrat. Über die Einzelheiten bleiben wir im unklaren, doch scheint aus der Abfolge der Ereignisse hervorzugehen, daß sich die Feindschaft Abrahams zunächst mehr gegen den Grafen Adalbero als gegen dessen Sohn Ulrich gerichtet hat.
2. Das Kloster Kühbach bei Aichach galt vielen Forschern ebenfalls als Gründung der EBERSBERGER, und dieser Standpunkt wird sogar in neuesten Untersuchungen vertreten [41
Zusammenfassung bei P. Fried, Die Herkunft der Wittelsbacher, in: Die Zeit der frühen Herzöge. Wittelsbach und Bayern I/1, 1980: Das Erbe der Ebersberger.]. W. Störmer, dem die bei einer solchen Ansicht zutage tretenden Ungereimtheiten nicht verborgen geblieben sind, denkt an eine Nebenlinie des Grafenhauses [42 Störmer, Adelsgruppen 174.], von der wir freilich gar nichts wissen. Daß die EBERSBERGER mit den Gründern des Klosters Kühbach verwandt waren, bezweifelt kaum jemand [43 Tyroller, Adel, Tafel 2; W. Liebhart, Kühbach - Hauskloster der Wittelsbacher, wie Anm. 41, ], doch geht es nicht an, den als Gründer des Klosters Kühbach genannten Grafen Adalbero [44 MB XI, K Ukn 1 (1011).] mit Adalbero II. von Ebersberg zu identifizieren: Der „KÜHBACHER" war etwa eine Generation älter als der EBERSBERGER und besaß einen Bruder Odalschalk und einen Neffen Babo [45 K 1.] - Verwandte der EBERSBERGER dieses Namens sind weder im Kartular noch in der Chronik noch auch in den Geisenfelder Schenkungen erwähnt, doch hören wir von den Grafen Odalschalk und Babo in anderem Zusammenhang [46 Belege bei Tyroller, Adel, Tafel 2, nr. 18,30; 12,19. Graf Odalschalk tritt besondes bei den Anfängen des Klosters Weihenstephan als Zeuge und Schenker auf (W 1-7).]. Vor allem aber befand sich im Jahr 1011, als Kühbach gegründet wurde, Graf Ulrich, der Senior des EBERSBERGER Grafenhauses, noch in seinen besten Jahren ( 1029). Es liegt in der Natur der Sache, daß ein so wichtiger Akt wie eine Klostergründung nur von ihm selbst hätte vorgenommen werden können. Auch andere Beobachtungen unterstreichen den wahren Sachverhalt: Von den Gütern, die nachweislich den Grafen von Ebersberg gehörten, liegt kein einziges im Raum der Grafen „von Hörzhausen", von den Zeugen, die bei den Schenkungen in Ebersberg zugegen waren, gehört nur der einmal beurkundete Bernhart von Affing [47 E I 39.] hierher, und - was noch schwerer ins Gewicht fällt - unter den Zeugen für die Gründung von Geisenfeld, die nur etwa 25 Jahre später erfolgte, ist kein einziger an der Paar beheimatet! Auch lassen die Zeugen der KÜHBACHER Schenkungen [48 Siehe K nr. 1, 5 a,c,d,78,11. ] keinen Zusammenhang mit den Vasallen der EBERSBERGER erkennen und von den besonders wichtigen Personen aus der Umgebung der Grafen „von Kühbach" finden wir nur den Odalschalk von Eisendorf einmal im Gefolge der Grafen von Ebersberg [49 E I 28; auch Gfd 1, 2.]. Kurzum, die Meinung, daß die Grafen von Ebersberg das Kloster Kühbach gegründet hätten, muß ad acta gelegt werden.
3. Etwa ein Jahrhundert nach den Anfängen des Klosters Ebersberg wurde das Kloster Geisenfeld vom gleichen Geschlecht ins Leben gerufen. Inzwischen hatte sich aber die Lage geändert: Das Grafenhaus war am Erlöschen. Wir bemerken jedoch ähnliche Begleitumstände wie bei der ersten Gründung: Graf Adalbero II. widmet seinen Besitz dem Kloster Ebersberg, sein Bruder Eberhart ist nur mit einer Schenkung vertreten [50
E I 30.]. Umgekehrt bringt Graf Eberhart II. fast alle seine Güter der Neugründung Geisenfeld dar; in der Schenkungsurkunde wird angedeutet, daß Graf Adalbero zum Teil Mitbesitzer war [51 Gfd 1.]. Dieser ist aber nicht einmal als Zeuge der Gründung zugegen! Da scheint es also auch Meinungsverschiedenheiten gegeben zu haben und man kann annehmen, daß hinter der Gründung Geisenfelds vor allem die Frauen des Hauses standen. Willibirg, die Schwester des Klostergründers und Witwe des Grafen Wergant von Friaul, verbrachte zusammen mit ihren beiden Töchtern Gerbirg und Liutgart ihre letzten Lebensjahre dortselbst; Gerbirg war die erste Äbtissin dieses Klosters. Vielleicht wirkte dieses gegensätzliche Verhalten der Brüder auch auf die Klöster ein. Das Verhältnis der beiden EBERSBERGER Stiftungen zueinander scheint anfänglich keineswegs herzlich gewesen zu sein: Weder fällt im Kartular und in der älteren Chronik von Ebersberg je der Name Geisenfeld noch in den Geisenfelder Traditionen je der Name Ebersberg. Erst die jüngere Chronik läßt erkennen, daß man anfing, sich als zusammengehörig zu betrachten [52 Chron. Ebg maius, in MG SS 25, 871.].
Schließlich sei hier noch zusammengefaßt, was sich über die Persönlichkeiten des Grafenhauses aussagen läßt. Es ist recht auffällig, wieviel wir über die Frauen und Töchter der EBERSBERGER erfahren. Es zeigt sich, daß viele von ihnen mehr Einfluß und Selbständigkeit besaßen, als man für diese Zeit erwartet hätte. Eben war die Rede davon, daß Willibirg, der Schwester des Grafen Eberharts II., an der Gründung des Klosters Geisenfeld ein beträchtlicher Anteil zugekommen sein dürfte. Auch die ältere Willibirg, die Schwester der Grafen Eberharts I. und Adalberos I., kommt in der Chronik mehrmals zu Wort [53
E Chr 128, 20.]. Nach Aussage des Chronisten hat sie ihren Bruder Adalbero dazu bewogen, für die Heilung des „ungeratenen" Ulrich die Hilfe St. Sebastians in Anspruch zu nehmen. Hadamuot, die Gattin des Grafen Markwart von Viehbach, schenkte nach dem Tod ihres Mannes ihr gesamtes Eigentum der Kirche und zog ins heilige Land, wo sie starb [54 E Chr 1238.]. Am deutlichsten tritt aber die WELFIN Richlind, die Gattin Adalberos II., hervor. Wir erfahren da zum Beispiel, daß sie einen Adoptiv-Sohn namens Konrad besaß, der ein Sohn ihrer Muhme war und 1031 starb. Der Tod dieses jungen Mannes ist eigens und ausführlich vermerkt [55 E Chr 1435.]; dies bedeutet wohl, daß er in den Plänen der Familie eine besondere Rolle spielte. Von hier ist es nicht weit zu der Vermutung, daß eigentlich er das Erbe des Grafen Adalberos II. hätte übernehmen sollen; sein früher Tod zerschlug jedoch diesbezügliche Pläne. Ein zweites Mal trat Richlind hervor, als sie nach dem Tode ihres Gatten gegen dessen Rat versuchte, einen Teil des Erbes ihrem Bruder-Sohn, dem Herzog Welf, zuzuschanzen. Aber auch hier spielte ihr das Schicksal einen bösen Streich. Wir werden sogleich darauf zurückkommen.
Im Mittelpunkt der EBERSBERGER Chronik steht Graf Ulrich, der an die 60 Jahre, von 970 bis 1029, die Geschicke des Hauses leitete. Sein Taufpate war Ulrich, der berühmte Bischof von Augsburg; von ihm empfing er auch den Namen [56
E Chr 1219: ,,... quem sanctus Oudalricus baptizans equivocum sibi fecit." Diese Stelle würde dafür sprechen, daß nicht alle Kinder der Adelsfamilien Namen von Verwandten bekamen. Doch ist Fr. Tyroller der Auffassung, daß die Familie der Grafen von Dillingen, zu der Bischof Ulrich gehörte, mit den EBERSBERGERN verschwägert war (Tafel 2, nr.6).]. Die Jugend Ulrichs war traurig; er war gewissermaßen das Aschenputtel der Familie und wurde gegenüber seinen Geschwistern stark benachteiligt. Laut Chronik war er so häßlich und ängstlich oder träge [57Ignavia" bedeutet sowohl Trägheit wie Feigheit. Die Stelle ,,... per dies langueret ignavia" (E I 8) weist mehr auf Trägheit, die Stellen ,,... occultavit hospitibus propter ignaviam suam et deformitatem (E Chr 1230) und ,,... inter multa proelia, quae gessit, invulnerabilis extitit" (E Chr 1234) mehr auf Ängstlichkeit.], daß man ihn vor den Gästen des Hauses verbarg [58 E Chr 1220.]. Später finden wir ihn in St. Gallen [59 E Chr 1223], wo er wahrscheinlich auf die geistliche Laufbahn vorbereitet werden sollte. Nach dem Tod seiner Brüder wurde er nach Ebersberg zurückbeordert und mußte hier die demütigende Zeremonie über sich ergehen lassen, als der Vater das Haupt Ulrichs vor dem Altar beugte und dem Heiligen jährlich 30 Silberlinge versprach, wenn dieser seinen Sohn zu einem gesunden Menschen mache [60 E I 8, EChr1231]. Das „Wunder" geschah, Ulrich gedieh und wurde „normal". Viele Gefechte - so sagt der Chronist - bestand er, ohne jemals eine Wunde davongetragen. Sein Weg führte steil nach oben; Ulrich wurde in Bayern zum großen Gegenspieler Heinrichsdes Zänkers". In seinen alten Tagen aber widerfuhr ihm abermals ein großer Unglück: Er mußte gewahren, daß nach dem Tod seiner kinderlosen Söhne das Haus erlöschen werde. Der Schmerz hierüber war so groß, daß er nur mit Mühe davon abgehalten werden konnte, all sein Hab und Gut zu verschenken und gleich seiner Schwester Hadamuot seine Tage im Heiligen Land zu beschließen [61 E Chr 1335. ]. Gegen Ende seines Lebens aber scheint er sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben [62 E Chr 1416.].
Bekannt ist das dramatische Ende der EBERSBERGER. Nach dem Tod ihres Gatten Adalbero lud Richlind den Kaiser HEINRICH III. nach Schloß Persenbeug ein, um die Verteilung des Erbes zu besprechen, wobei sie als WELFIN ihrem Neffen einen großen Teil sichern wollte. Zugegen waren auch Herzog Welf, Bischof Brun von Würzburg, Abt Altman von Ebersberg und wohl auch andere Große des Reiches. Mitten in den Verhandlungen gab plötzlich die Säule des Söllers nach, in dem die erlauchte Gesellschaft tagte, und sie stürzte in das darunter gelegene Bad. Der Kaiser und der Herzog blieben anscheinend unversehrt, aber Richlind, der Bischof Brun und der Abt Altman starben an den erlittenen Verletzungen [63
E Chr 1440; siehe dazu Störmer, Adelsgruppen 175.].      
             


STAMMTAFEL DER GRAFEN VON EBERSBERG
(nach Tyroller, Adel, Tafel 2, mit Veränderungen)

                                      Sighart
                                      ca. 887
906
                                     ? Graf in Alemannien
                                     besitzt Sempt
                                     oo Gotini

                                     -----+--------------
                                          Ratold
                                          ca. 890-919
                                          Markgraf in Karantanien
                                          oo Engilmut

     ----------------------------------------------------------------------
 Adalbero                         Eberhart                                    Willibirg
928/34-65/69                         
959                                       980/85
? Markgraf                       Gf. a. d. Amper                          ? oo Eticho II.
                                        gründet Ebersberg                      (WELFE)                                      

    --- +------------------------------------------------------------
Hadamut                         Ulrich                                 NN(?Willibirg)
oo Graf                          ca. 970-1029                       oo Gf. Babo
Markwart                      Mkgf v. Krain                          ca. 957-75
v. Viehbach,                  Gf. v. Ebersberg                      Gf. a. d. Paar
Eppensteiner                 oo Richgart,
                                          Eppensteinerin

      -------------------------------+------------------------------------------------------
Adalbero                      Eberhart                              Tuta (Judith)            Willibirg
1029-1045                   1037-41/42                           oo Sighart                ca. 1020-50
Gf. v. Ebersberg          Mkgf. v. Krain                      Gf. v. Chiemgau    oo Gf. Wergant von Friaul
oo Richlint,                 Gf. v. Ebersberg                           
1046               
WELFIN                    gründet Geisenfeld
kinderlos                    oo Adelheid
                                   aus Sachsen

                                      -----------------------------------------------------------------+-------    
                                   Gerbirg                                    Liutgart                     Hadamut
                                  Äbtissin                                    Nonne                        oo Gf. Poppo
                                   in Geisenfeld                           in Geisenfeld              v. Weimar
                                                                                                                      Orlamünde
                                                                                                                      Mkgf. v. Krain
                                                                                                                            +
                                                                                                                        Nachkommen