Eickhoff, Ekkehard: Seite 84,104,109,112,114,134,222,224,308,407,416,426,451
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"Theophanu und der König"

Auf der Veroneser Versammlung wurde mit Schwaben Konrad, der Bruder des in Cotrone gefallenen Grafen Udo aus dem rheinfränkischen Hause der KONRADINER, belehnt, die um Limburg, Weilburg und Wetzlar reiche Güter besaßen.
Als die Könige Lothar und Ludwig mit großem bewaffneten Aufgebot in  Breisach erschienen, stießen sie dort auf Herzog Konrad von Schwaben, der Theophanu und OTTO III. treu ergeben war. Die Könige mußten unverrichteter Dinge zurück.
Die beiden Parteien trafen sich Mitte Mai 984 bei Bürstadt, dem Königshof am Rande des Lorscher Waldes. Dort traf Heinrich der Zänker auf Erzbischof Willigis, Herzog Konrad von Schwaben und den fränkischen Hochadel mit deren Gefolge. In den Verhandlungen, die nun in vetrtraulichem Kreis geführt werden mußten, konnte der hochbegabte Empörer seine ganze Berdesamkeit spielen lassen, um die Fürsten auf seine Seite zu bringen. Das Verhältnis der Kräfte wendete sich nun so eindeutig gegen Heinrich, daß er sich in eine gewaltlose Regelung fügte.
Von Mainz reisten die Kaiserinnen weiter nach Rara in Thüringen; unterwegs schlossen sich ihnen Herzog Konrad von Schwaben und eine steigenden Zahl von fürstlichen Anhängern mit ihrem Gefolge an.
Die mächtigen Vermittler der Friedenentscheidung, König Konrad von Burgund, Herzog Konrad von Schwaben und die italienischen Fürsten, kehrten in ihre Reiche zurück.
Denn unter den hochadligen Familien waren es vier, die trotz ihrer verwandtschaftlichen Verbindungen mit den anderen großen Geschlechtern diesen an Macht und Ansehen weit überlegen waren. Schließlich gehörten neben LIUDOLFINGERN, SALIERN und LUITPOLDINGERN die an der Lahn begüterten KONRADINER, wiederholt mit dem Herzogtum Schwaben belehnt, in diese Gruppe. Sie hatten mit KONRAD I. den ersten nicht-karolingischen König im Reich gestellt und waren mehrfach mit den SALIERN versippt.
Unter den hohen Besuchern, die in der Karwoche in Quedlinburg eintrafen, waren alle Häupter der alten ostfränkischen "Reiche", der regna, erschienen: Die Herzöge Heinrich von Bayern und Heinrich der Jüngere, Hezilo genannt, von Kärnten, Konrad von Schwaben und Bernhard von Sachsen. Dabei wurde die Herrschaft des Königs mit Hilfe der Fürsten vorgeführt wie einst nach der Krönung OTTOS DES GROSSEN: Herzog Heinrich von Bayern diente dem Königskinde als Truchseß, Konrad von Schwaben als Kämmerer, Heinrich von Kärnten als Mundschenk und Bernhard von Sachsen als Marschall.
Während dieser Ereignisse waren Theophanu und ihr Hof im Westen. Im neuen Jahr gingen sie nach Andernach, wo die Erzbischöfe Willigis von Mainz und Giselher von Magdeburg, Herzog Konrad von Schwaben, Herzog Dietrich von Ober-Lothringen und der junge Bischof Adalbero von Verdun zu einem glanzvollen Hoftag erschienen.
Emma wurde zum Hof ihres Sohnes zurückgerufen und Adalbero zur Mitwirkung an einem Versöhnungstreffen bestimmt, das der König mit seiner Mutter und Großmutter, Königin Emma und Kaiserin Adelheid, Herzog Hugo Capet und Herzog Konrad von Schwaben Ende Mai 987 in Montfaucon abhalten wollte. Als all das noch in der Schwebe war, starb König Ludwig nach einem Jagdunfall am 21. Mai in Senlis.
Im Januar 992 steht die Kaiserin mit dem König im Mittelpunkt eines Hoftages in Frankfurt, zu dem Fürsten und Bischöfe aus dem Süden erscheinen, auch Konrad von Schwaben und Heinrich von Bayern.
Ist der Hof in Sachsen und Thüringen, so gehören Giselher von Magdeburg, der BILLUNGER Herzog Bernhard und Ekkehard von Meißen zu den häufigsten Gästen der königlichen Beratung. Im Westen sind Bischof Notger von Lüttich und OTTOS Vetter, der SALIER Herzog Otto vom Wormsgau, und Herzog Konrad von Schwaben regelmäßig beim König
Am 19. Mai 992 trafen Adelheid und der König mit den Königen Hugo Capet und Robert in dem Grenzort Neuville an der Maas zusammen. Willigis, Hildibald, Herzog Konrad von Schwaben und Hermann, der rheinische Pfalzgraf, waren im königlichen Gefolge zugegen.
So eilte OTTO III. nach Hadwigs Tod mit Erzkapellan und Kanzler von Ingelheim über Badenweiler zum Hohentwiel, um die schwäbischen Erbschaftsfragen zu klären. Er nahm die Wünsche von Bischof Gebhard von Konstanz gnädig entgegen, indem er ihm eine Schenkung der Verstorbenen an das von Gebhard gegründete Kloster in Petershausen bestätigte. Schon in Badenweiler war Konrad von Schwaben zur Stelle, auf dem Hohentwiel traf der König auf Herzog Heinrich II. (den Zänker), dessen Sohn Heinrich und andere Große. Jedenfalls setzte OTTO den Anspruch auf einen umfassenden Teil des Erbes durch.