Kunigunde                                       Gräfin von Plötzkau
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    - nach 1147
 

Tochter des N.N. aus Bayern
 

Brandenburg Erich: Tafel 14 Seite 27
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

XIII. 167. BERNHARD, Graf von Plötzkau
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* ..., + 1147 26. X. in Kleinasien
 

Gemahlin:
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KUNIGUNDE aus Bayern
         +

II. oo Dietrich von Wettin

Anmerkungen: Seite 146
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XIII. 167. - 169.

Ann. Saxo 1118, Bernhardi und Raumer, Tab. 10.



Annalista Saxo:
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"Reichschronik"
 

Das Jahr 1118.
 

Die Fürsten Sachsens belagern die sehr feste Burg Kusese, welche unter Friderich dem jüngern von  Sumersenburg, dem Sohne des Pfalzgrafen Friderich, stand, weil er die umliegende Gegend mit Plünderungen und vielen Unbequemlichkeiten belästigte. Ermüdet durch die große Arbeit der langen Belagerung nehmen sie es endlich ein. Der Havelberger Bischof Bernhard starb und ihm folgte Hemmo. Priester Bernhard, ein Einsiedler vom Sankt Michaelsstein, starb in Christo. Ferner starb Graf Heinrich von Ploceke. Sein Vater Theoderich, Sohn des Grafen Bernhard und der Irmingardis, welche aus Baiern war, heirathete Machtild, des Magedaburger Grafen Konrad Tochter, mit der er zwei Söhne  Konrad und diesen Heinrich und zwei Töchter Irmingardis und Adelheid zeugte; von diesen heirathete Irmingardis den Markgrafen Udo und die ganze Erbschaft ihres Großvaters Konrad, des Magedaburger Grafen, fiel ihr zu. Adelheid nahm der Regensburger Graf Otto zur Frau. Konrad ist, wie man sagt, als reiner Junggesell gestorben und sein Bruder Helprich führte die Witwe des Grafen Theoderich von Katelenburg Namens Adela heim, welche ihm zwei Söhne gebar, Bernhard und den Markgrafen Konrad, mit welchem eine Tochter des Herzogs der Polanen verlobt wurde. Sein Bruder Bernhard nahm eine Frau aus Baiern und beide starben kinderlos. Ferner starb in diesem Jahre der Magedaburger Graf Heremann, für welchen Wikbert zum Grafen erwählt wurde. In ganz Europa war große Wassersnoth.

CHRONIK VOM PETERSBERG: Seite 60-62
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1184

In diesem Jahr beging der Kaiser zu Pfingsten in Mainz ein großes Hoffest. Dort befiel Dietrich, den Markgrafen der Ostmark, einen Sohn des Markgrafen Konrad, eine Krankheit, durch die er lange gefesselt wurde. Am Vorabend des <20. Dezembers>, des Thomastages, wurde er auf den Lauterberg gebracht und ins Krankenzimmer des Klosters gelegt; die Krankheit verschlimmerte sich jedoch, und er starb am 9. Februar <1185>. Er lebte lange Zeit getrennt von seiner Frau, einer Schwester des Herzogs Mieszkos [Mesoco] <III., des Alten> von Polen namens Dobergana, auch Lucardis genannt, die ihm seine Kinder Graf Konrad sowie Gertrud, Nonne in Gerbstedt, gebar, und hatte eine andere Frau namens Kunigunde, eine Gräfin, Witwe des Grafen Bernhard von Plötzkau, gewissermaßen dazugenommen; sie gebar ihm Bischof Dietrich von Merseburg. Markgraf Dietrich übertrug dem Stift auf dem Lauterberg auch die Pfarrei in Eilenburg [Hildeburch] sowie die Kapelle dieser Burg, die dem heiligen Petrus geweiht ist. Er schenkte dem genannten Stift außerdem eine Mühle im Dorf Groitzsch. Er errichtete auf dem Grundbesitz des Stifts die Stadt Schildau [Schildoe] und nahm diesem in den benachbarten Dörfern, wie es heißt, 60 Hufen aus seinem Besitz weg, die er aber durch 130 Hufen Waldes an der Schwarzen Elster ersetzte. Bestattet wurde Markgraf Dietrich hinter seinem Vater zur Rechten des Grafen Friedrich, seines Bruders. Er hatte <1165> das Zisterzienserstift in Doberlug gegründet. Außerdem hatte er im Jahre 11.. <zwischen 1156 und 1175> die Burg Landsberg errichtet.

GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 235,238
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<Der zweite Sohn Konrads des Großen> Dietrich, Markgraf der Ostmark, nahm zur Frau eine Schwester des Polen-Herzogs Mieszko [Meseco]<III., des Alten, + 1202; Vater: Boleslaw III. Schiefmund, + 1138> namens Dobergana, die auch Lucardis genannt wird, und zeugte mit ihr Graf Konrad, der, beim Turnier von einer Lanze durchbohrt, im Jahre 1175 starb, sowie eine Tochter Gertrud, Nonne zu Gerbstadt. <Die Genealogie erwähnt nicht Dietrichs Nebenfrau Kunigunde und ihren gemeinsamen Sohn Dietrich, 1204-1215 Bischof von Merseburg>. Im Jahre 1184 <am 9. Februar, nach unserer Rechnung also 1185> ist Markgraf Dietrich gestorben.

Pätzold, Stefan: Seite 52,290,317
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"Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221."

Ein zweiter, illegitimer Sohn mit Namen Dietrich, der aus einer Verbindung mit Kunigunde, der Witwe des Grafen Bernhard von Plötzkau, stammte, wurde Geistlicher. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wählte man ihn zum Bischof von Merseburg (1204-1215).
Die Nachrichten über Dobronega, Konrad und Gertrud finden sich auch in der Lauterberger Chronik. Dort wird darüber hinaus noch von Dietrichs Konkubine Kunigunde berichtet, die Witwe des Grafen Bernhard von Plötzkau, mit welcher der WETTINER einen gemeinsamen Sohn, den späteren Bischof von Merseburg Dietrich, hatte.
Dann erwähnt er dessen Ehefrau, die polnische Herzogs-Tochter Dobronega, die aus dieser Verbindung stammenden Kinder Konrad und Gertrud sowie Dietrichs Konkubine, die Witwe des Grafen Bernhard von Plötzkau und das gemeinsame Kind Dietrich, den späteren Bischof von Merseburg.

Posse, Otto: Tafel 2 Seite 44
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"DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin."

6. DIETRICH
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Beilage I, 7.
Urkundlich zuerst erwähnt: 1142 Februar 27 (Cod. dipl. Sax, reg. I, 2, 154) zugleich mit seinen Brüdern Otto, Heinrich und Dedo. Vgl. Tafel 4,1.
Das Verhältnis Dietrichs zu Kunigunde begann erst nach 1147, da Bernhard von Plötzkau am 26. Oktober des Jahres in Kleinasien umkam. Vgl. Bernhardi, Konrad III. 2, 636, Anm. 19,713, Anm. 1, 898.
 
 
 
 

  oo Bernhard Graf von Plötzkau
  x           -26.10.1147
 
 
 

Kinder:
illegitim  von Markgraf Dietrich von der Nieder-Lausitz

  Dietrich Bischof von Merseburg (1204-1215)
  nach 26.10.1147-12.10.1215
 
 
 
 

Literatur:
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Annalista Saxo: Reichschronik ad a. 1118 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 13 Seite 27,146 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 60-62,235,238 - Pätzold, Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln 1997 Seite 52,290,317 - Posse, Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat Leipzig GmbH 1994 Tafel 2, Seite 44 -