Sohn des Grafen Otakar V. im
Chiemgau und der N.N.w. von Wels-Lambach, Tochter von Graf
Arnold II.
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Dr. Wilhelm Wegener: Seite 86
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8. Otakar I. (VI.)
F. nur zu erschließen, es kann sich aber nur um einen Sohn von
6 handeln; eV.
(1045) Otacher Vogt von Obermünster
QE 1, 160 f n 10
1048 9/4 Regensburg Kaiser HEINRICH III.
schenkt an Salzburg den Forst in der Grafschaft (Chiemgau-Grafschaft, Teilgrafschaft
an der Traun) des Otachar
(die angegebenen Forstgrenzen decken
sich mit denen der Teilgrafschaft) DD 5, 283 f. n 213
c 1050/55 Graf Friedrich (von Eppenstein) beschenkt Geisenfeld, Spitzenzeuge
Outker de Erinstein MB 14, 184 n 8
1056 21/2 Mainz Oisnitz (Mittelsteiermark) liegt in marchia et comitatu
des Markgrafen Otachar DD 5, 499 f.
n 367; 1058 26/10 Weißenburg König
HEINRICH IV. schenkt dem Vasallen Cuono (von Rott) Königshufen
in Guzbretesdorf und an der Schwarza (NÖ) in marcha Karentana et in
comitatu des Markgrafen Otacher DD
6, 56 f. n 45
1059 1/6 Goslar König HEINRICH IV.
schenkt an Salzburg 5 Mansen zu Gunprehtessteten (bei Deutsch-Landsberg)
in marchionis Otacheres
marchia Carintina DD 6, 71 f. n 55
c 1070 Markgraf Ernst von Österreich macht eine Schenkung an Melk,
Spitzenzeuge Oezo
marchio de Styre MBR 9, 11
IV. 1073 (statt 1074) 29/9 Stiftung von Admont durch Erzbischof Gebhard
von Salzburg, Laien Spitzenzeuge Otakar marchio
Stirenses Salb. UB 2, 213
n 140, vgl. SS 25, 568
+ (1074)29/3 Seeon: Otacher marchio
Necr. 2, 222
Kremsmünster (13. Jh.) Otacher
marchio Necr. 4, 209
Traunkirchen: Ottakcharus comes
noster congregationis in loco Necr. 4, 430.
Gemahlin Willibirg: eine Schenkung des zu Rom begrabenen Markgrafen
Otacher an Garsten wird durch marchionissa
Williburga vollzogen OÖ UB 1, 161 n 121, (Tochter des Herzogs
Adalbero von Kärnten)
+ 21, 25/1 s. Eppensteiner n 12.
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GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE
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Prof. Dr. Otto Dungern: Seite 63
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13. Otakar
Als Markgraf I. Abstammung nicht bezeugt. 1048 Graf im östlichen
CHIEMGAU (Salzb. UB. II., n. 84), benachbart dem Zeidlergau (siehe Nr.
10); Markgraf 1056-1059 (Steierm. UB. I., n. 62, 65, 66);
marchio Oezo (1067-1075, Meiller
Bab. Reg. 6,11, n. 4, S. 215; vgl. Mitis w.o.); Otachar
marchio Styrensis filius Otachyr
marchionis (Vorauer Genealogie, vgl. Nr. 6); vielleicht Zeuge der
Stiftung Admonts 1074 (Salzb. UB. II., n. 140); im nächsten Jahr gestorben?
in Rom? (OÖ.UB. I., S. 122: 160, II. 118) am 29.III. (Nec.
Seeon, Admont und Kremsmünster: Otacher marchio;
Nec. Traunkirchen: comes) oder am 1.V. (Nec. Traunkirchen: marchio;
Nec. Lambrecht: comes). Keiner der beiden Tage passt für die folgenden
Otakare. Da die Traungauer erst nach 1051 Markgrafen wurden und die beiden
Genealogien sowie das Traunkirchner Totenbuch 6 OTAKARE
aufzählen, so ließ Frieß, der den Gründer
dieses Stifts wohl mit Recht an de Spitze der "sicheren" Reihe stellte,
zwischen 1051 und 1078 2 Markgrafen nacheinander walten: er 1051 - er 1060
und er 1060 - er 1078. Krones nimmt dagegen den einen Tag für den
Otakar von 951-976 als 1. der 6 in Anspruch. Weil das doch möglich
ist, schließe ich mich ihm an. Todestag eher 29.III., weil Kremsmünster
jedenfalls 3 aufeinanderfolgende Otakare (I.,II.,III. nach unserer Zählung)
verzeichnet hat. Strnadt konstruierte 1065 als Todesjahr, doch beruht der
Beweis auf einer ganz falschen Voraussetzung. - Gründer Garstens.
Gattin: Willbirg (OÖ.UB.I.S.161)
Nec. Traunkirchen + 19. II. oder 27.VIII.
Man hält sie für eine ARIBONIN, weil beide Tage im Totenbuch
Seeons stehen. Ich sehe sie für eine EPPENSTEINERIN an und erkläre
damit die EPPENSTEINER Erbschaft des Jahres 1122. In 1. Ehe war sie mit
dem Grafen Liutold von Raschenberg-Reichenhall (siehe Grafen von Plain)
verheiratet (mater Leotoldi: Traunkirchner Totenbuch, Nec. IV. 433 zum
27.VIII.).
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Lexikon des Mittelalters: Band VI Seite 1555
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OTAKARE
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Otakar ([I.];
oo Willibirg von Eppenstein), 1048 noch Graf im Chiegau,
Herr über den Traungau, wurde nach Aussterben der Grafen von Wels-Lambach
mit der im bayerischen Stammesverband gelegenen Kärntnermark belehnt.
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Andreas Thiele:
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"Erzählende Stammtafeln"
Otakar I. war
Graf im Chiemgau und Traungau, Vogt von Obermünster und Traunkirchen
und zu Persenbeug. Er besaß bischöfliche Lehen von Passau und
Bamberg im Alpenraum und stritt daher viel mit diesen Bischöfen. Er
erwarb die Herrschaft Steyer mit Bad Hall, Spital, Klaus, Bad Ischl und
Hallstatt, wurde 1056 Markgraf von Karantanien (= Raum Enns- und Murtal
mit Liezen, Admont, Judenburg, Graz und anderen Orten), Vogt von Lambach
und folgte dem Markgrafen Arnold II. von Wels-Lambach. Er war der Mitbegründer
des Klosters Admont und starb als kaiserlicher Parteigänger auf einer
Reise ins Heilige Land in Rom.
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Karl Lechner: Seite 77,180
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"Die Babenberger"
Nachfolger des Grafen Arnold II. von Lambach in der ungarischen Mark
war Otakar,
Graf im Chiemgau, der bereits 1056 als Markgraf genannt wird und der auch
als Teilerbe der Lambacher Besitz und Rechte im Traungau erwarb. Er war
der Gründer des Klosters Garsten nahe seiner Herrschaft Steyr, dessen
Vögte die Traungauer blieben.
Schon Otakar I. hatte
in der Nähe seines Stammsitzes Steyr in Garsten ein Kanonikerstift
gegründet, dem unter anderem auch Gut im oberen Traisental übergab.
1040/45
oo 2. Willibirg von Kärnten, Tochter des Herzogs Adalbero
-27.8.
1. oo Liutold Graf von Raschenberg-Reichenhall
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Kinder:
Adalbero der Rauhe Graf im Ennstal
-22.11.1082
ermordet
Otakar II.
-28.11.1122