Bernoin                                                      Bischof von Verdun (925-939)
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    -   939
 

Sohn des Grafen Matfried I. und der Lantsind, Tochter von Graf Radald; Bruder des Grafen Adalbert I. von Metz
 

Finck von Finckenstein: Seite 82
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"Bischof und Reich"

Auch das Bistum Verdun war bereits in den Händen des Lothringer Adels in ein "Familienbistum" umgewandelt worden, als HEINRICH I. nach der Vertreibung Bischof Hugos mit Bernoin 925 ein Mitglied der im Blies- und Metzgau ansässigen Sippe der MATFRIEDINGER zum Bischof präsentiert wurde, dessen Onkel Richer 920 in Lüttich zuständigkeitshalber vom westfränkischen König, aber gegen den ost-fränkischen König geförderten Kandidaten Hilduin, als Bischof durchgesetzt worden war. Die Bestätigung Bernoins, die HEINRICH I. nach den Erfahrungen von Metz zu verweigern offenbar nicht mehr gewagt hat, barg freilich Risiken in sich, die auch offen zutagetraten, als Ludwig IV. 939 den Aufstand Giselberts zum Eingreifen in Lothringen ausnutzte und Bernoin ihm huldigte.
 
 
 
 

Literatur:
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Hlawitschka, Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert, Saarbrücken 1969, Seite 71-73,126,128,138,146 -