Einziger Sohn des Grafen Adolf von Kleve-Ravenstein
und
der Beatrix von Portugal-Coimbra, Tochter von Herzog Peter I.
Thiele, Andreas: Tafel 484
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs-
und Grafenhäuser II"
PHILIPP
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+ 1528
Philipp folgte 1492 zu Ravenstein, war Herr von Enghien, Seneffe, Rebecq, Breskenszand, Grobdendonck, niederländischer Admiral und General-Leutnant von Flandern. Er wurde zum erbitterten Gegner der HABSBURGER, wurde deshalb zeitweise verjagt und war in französischen Diensten. Nach seinem Tode fiel Ravenstein an Kleve.
1485
oo FRANZISKA VON LUXEMBURG
+ 1523
Tochter des Grafen Peter II. zu St. Paul-Roussy,
Erbin von Enghien
An Spielgefährten mangelte es nicht. Mit ihr wuchsen
nämlich mehrere gleichaltrige Vettern und Cousinen auf, unter ihnen
Johann
von Kleve und Philipp von Ravenstein. Von ihnen wird später
noch die Rede sein, da sie bei dem Heiratskarussell um Marie
ein Rolle spielten.
Sympathischer und diskreter erschien die Kandidatur des
Philipp
von Kleve, eines Sohnes des Herrn von Ravenstein (1425-1492).
Dieser war der jüngere Bruder des Herzogs Johann von Kleve.
Er spielte eine bedeutende Rolle in der Regierung des Staates Burgund.
Seine Treue zu Maria brachte ihm, wie
wir bereits hörten, seine Verbannung aus Gent ein. Sein Sohn Philipp
war
ebenso wie Johann von Kleve mit der Prinzessin aufgewachsen.
Im Gegensatz zu seinem Vetter war er eine aufrechte und ritterliche Erscheinung,
die auf Maria nicht ohne Eindruck geblieben
war. Doch er war ein Prinz ohne Land und ohne Macht, nicht mehr als ein
Kostgänger des Hauses BURGUND.
In der Situation, in der sich das Land befand, hätte er seiner Cousine
zweifellos nicht die moralische und materielle Hilfe bieten können,
deren sie jetzt so dringend bedurfte. Im übrigen, hätten die
Genter zugelassen, daß die Herzogin einen Mann heiratete, dessen
Vater sie soeben hinausgejagt hatten?
24.5.1485
oo Franziska von Luxemburg, Tochter des Herzogs
Peter II.
-5.12.1523
Erbin von Enghien
Literatur:
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Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche
Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer
Verlag 1994 Tafel 484 - Vossen Carl: Maria von Burgund. Des Hauses
Habsburg Kronjuwel. Seewald Verlag Stuttgart 1982 Seite 28,90 -