Katharina von Mecklenburg-Schwerin    Herzogin von Görlitz
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um 1360/65- nach 5.3.1400
 

Tochter des Herzogs Albrecht II. von Mecklenburg-Schwerin, König von Schweden aus seiner 1. Ehe mit der Richarde von Schwerin, Tochter von Graf Otto I.
 

Schwennicke Detlev: Tafel 82
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

JOHANN
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* 22.VI.1370, + 1.III.1396
Prag                 Kloster Neuzelle

Begraben: Prag Veitsdom

Herzog von GÖRLITZ

  oo Prag 10.II.1388
       KATHARINA VON MECKLENBURG
                 + nach 15.III.1400

Tochter von Herzog Albrecht II. König von Schweden



Thiele, Andreas: Tafel 374
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II"

RICHARDE
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    +

  oo 1388
       JOHANN, Herzog von Görlitz
       * 1370, + 1396



Veltrup Dieter: Seite 430-436
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„Zwischen Eherecht und Familienpolitik“

Diese Annäherung fand ihren Höhepunkt nach dem am 24. Oktober 1375 erfolgten Tod Waldemars IV. von Dänemark in dem Eheversprechen, durch das KARLS jüngerer Sohn Johann von Görlitz am 4. März 1376 in Eger mit einer von Albrechts Enkelinnen verbunden wurde.
Johann war am 22. Juni 1370 in Prag geboren worden und hatte seinen Namen zur Erinnerung an KARLS Vater erhalten. Bereits einen Tag später hatte die Kaiserin die Stadt Straßburg von der Geburt ihres zweiten Sohnes unterrichtet. Johann war also knapp sechs Jahre alt, als sein Vater dynastisch über ihn verfügte. Albrecht und KARL beschlossen, dass er eine Tochter von Albrechts drittem Sohn, Herzog Magnus, aus dessen Ehe mit Elisabeth von Pommern, einer Cousine der Kaiserin, heiraten sollte. Man wußte jedoch um die Verwandtschaft und fürchtete, dass nicht dispensiert werden würde; für diesen Fall sah man vor, dass eine Tochter des schwedischen König, der ja auch ein Sohn Albrechts war, an ihre Stelle treten solle. Das symbolische Beilager sollte in drei Jahren abgehalten werden. KARL stellte eine zentrale Mannesgabe in Höhe von 6.000 Mark in Aussicht, während Albrecht versprach, dass er seiner Enkelin die Städte Liebenwalde, Zehdenick, Strasburg und Fürstenwerder, die er und sein Bruder Johann von der Markgrafschaft Brandenburg zum Pfand innehatten, als Ehegeld mitgeben werde, und zwar im Wert von ebenfalls 6.000 Mark.
Die offizielle Bestätigung des Vertrages durch 50 Bürgen sollte bis Sonntag Misericordia Domini ( = 27. April) erfolgen, fand jedoch tatsächlich erst einige Tage später als vorgesehen nämlich am 1. Mai, zu Weiden statt, wo Albrecht in Begleitung seines Sohnes Magnus erneut mit KARL zusammentraf. Hier wurde nun als zukünftige Frau Johanns die Tochter Euphemia von Herzog Magnus bestimmt; die bereits in Eger getroffenen Abmachungen über die aus dem schwedischen Königshaus zu wählende Ersatzbraut sowie über die Heiratsgaben wurden unverändert übernommen; lediglich wegen der Auslösung der Städte Liebenwalde, Zehdenick Strasburg und Fürstenwerder, die ursprünglich als Ehegabe für die MECKLENBURGERIN vorgesehen waren und nun in die Pfandschaft Johanns übergehen sollten, wurde eine Sonderregelung getroffen. Die Verpflichtung KARLS, die MECKLENBURGER bei der Erlangung der dänischen Krone zu unterstützen, und das Versprechen der Herzöge, deshalb ihrerseits dem Kaiser beistehen zu wollen, bildeten den Abschluß der Verhandlungen.
Denn Albrecht schlug KARL nicht nur als Vermittler in der Frage möglicher Abfindungen der dänischen Thronfolgeansprüche seines Enkels vor; man scheint auch, als der Papst sich 1377 weigerte, die Dispens für die Ehe von Johann und Euphemia zu erteilen, an dem Eheprojekt festgehalten und - den Abmachungen von 1376 entsprechend - eine Tochter Albrechts von Schweden als zukünftige Frau für Johann bestimmt zu haben. Ihr Name wird in allen einschlägigen Werken mit Richardis angegeben, da auch ihre Mutter so hieß. Johanns Frau trug jedoch den Namen Catharina, wie sich zweifelsfrei aus einer im Kloster Ribnitz überlieferte Liste der yennen, de dyt closter hebben bedacht myt eren mylden almissen, ergibt. Diese Tochter des Schweden-Königs aus dem Hause MECKLENBURG sollte Johann später tatsächlich heiraten.

JOHANN VON LUXEMBURG, Herzog von Görlitz
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* 22.6.1370, + 1.3.1396
Prag               Kloster Neuzelle/Lausitz

Begraben: Veitsdom zu Prag

1.) – Prag 4.3.1376, Weiden 1.5.1376

      EUPHEMIA VON MECKLENBURG
      * a. 1370/75, + 1416

Begraben: Dom zu Güstrow

Tochter von Herzog Magnus I. und der Elisabeth von Pommern-Rügen

2.) - ... 1383-Mitte 1385

      VALENTINA VISCONTI VON MAILAND
      * 1370, + 4.12.1408

Tochter von Herzog Gian Galeazzo und seiner 1. Frau Isabella von Frankreich

3.) oo Prag 10.2.1388

      CATHARINA VON SCHWEDEN aus dem Hause MECKLENBURG-SCHWERIN
      * um 1370/72, + nach 15.3.1400

Begraben: Veitsdom zu Prag

Tochter von Herzog Albrecht II., König von Schweden und seiner 1. Frau Richardis von Schwerin



10.2.1388
  oo Johann Herzog von Görlitz
       22.6.1370-1.3.1396
 
 
 
 
 
 

Kinder:

  Elisabeth Regentin und Erbin von Luxemburg
  11.1390-3.8.1451

  27.4.1409
  1. oo 2. Anton Herzog von Burgund
              1384-25.10.1415
 
 
 

Literatur:
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Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 2 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser II, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 374 - Veldtrup, Dieter: Zwischen Eherecht und Familienpolitik. Studien zu den dynastischen Heiratsprojekten Karls IV., Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit Verlag Fahlbusch/Hölscher/Rieger Warendorf 1988 Seite 430-436 -