Hermann XII.                               Graf von Lobdeburg-Elsterberg
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    - nach 1394
 

Einziger Sohn des Grafen Hermann X. von Lobdeburg-Elsterberg
 

In den Grafenkriegen ließ sich Hermann X. nicht hineinziehen, doch entsprang seine und seines Sohnes Hermann XII. 1351 zu Kulmbach mit dem Burggrafen von Nürnberg geschlossenes Bündnis offensichtlich der Sorge, eines Tages auch noch der Kassation der kleineren Gewalten zum Opfer zu fallen, die der WETTINER rücksichtslos betrieb. Der Elsterberger geriet am Beginn des Vogtländischen Krieges zwischen den Landgrafen und den mit diesem gemeinsam operierenden König. Der Krieg wurde damit eröffnet, dass das Heer der drei großen thüringischen Städte unter Heinrich von Honstein als königlichem Vogt vor Elsterberg rückte, die Burg zerstörte und 12 Landfriedensbrecher hinrichtete. Hermann X. und sein Sohn mußten den Landgrafen das Öffnungsrecht an Elsterberg einräumen. Beide gelobten fünf Jahre später (1359), den Landgrafen mit Elsterberg zu dienen. Ob man sagen kann, die Elsterberger hätten damit die Reichsunmittelbarkeit - von der kein Zeugnis existiert - verloren und seien unter die wettinische Landeshoheit gekommen (Großkopf), ist die Frage: Solche Dienstverträge sind in diesem Jahrhundert viele geschlossen, aber auch wieder gelöst worden. Dass der lobdeburgisch-elsterbergische Pfleger den WETTINERN einen Treueid leistete, brauchte noch nicht allzuviel zu besagen. Hermann XII. hat der 1354 zuerst als Stadt bezeichneten, vermutlich von seinem Vater planmäßig angelegten Siedlung Elsterberg 1368 eine Urkunde über Erb- und Güterrecht (Zwickauer Recht) gewährt. In einer Beschwerde der Landgrafen gegen KARL IV. über Übergriffe des Kaisers werden die Elsterberger als Vasallen der WETTINER bezeichnet. In der Chemnitzer Teilung von 1382 wurde Elsterberg an Wilhelm von Meißen gewiesen, allerdings war dies nicht definitiv. Hermann XII. erscheint 1394 als Rat Landgraf Balthasars. Beim Tode Hermanns, der 1394 zuletzt erwähnt wird, fiel die Herrschaft Elsterberg, da männliche Erben nicht vorhanden waren, als erledigtes Lehen an die WETTINER.
 
 
 
 

  oo Agnes von Wildenfels, Tochter von Johann
               -   1425
 
 
 
 

Kinder:

  Gaudentia
          - nach 28.11.1395
 

  oo Heinrich VI. Reuß von Plauen
             -   1449