Friedrich
I.
Herr von Burglengenfeld um 1050
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†
Sohn des N.N.
Nach W. Wegener Sohn des Grafen Heinrich II. von
Lechsgemünd
und einer namentlich unbekannten
Tochter vom WELFEN Kuno I. Graf im
Sualafeld
Schwennicke, Detlef: Tafel 95 A
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"Europäische
Stammtafeln.
Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge
Band
XVI, Bayern und Franken"
FRIEDRICH I. VON BURGLENGENFELD
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†
um 1050
oo SIGENA, Erbin von MORUNGEN und GATERSLEBEN
† 24.II.1110/1121-1123
als Witwe 3. Äbtissin von Vitzenburg
Witwe von Wiprecht I. von Groitzsch
Tochter von Goswin dem Älteren, Graf von Gross-Leinungen
Thiele, Andreas: Tafel 113
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"Erzählende
genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
FRIEDRICH ZU
BURG-LENGENFELD
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†
Mit großem Allodialbesitz um Pettendorf und
Waldeck-Leuchtenberg. Die Linie starb 1119 mit dem Enkel aus,
Nachkommen sind durch zwei Ur-Enkelinnen:
a) das Gesamt-Haus WITTELSBACH
b) das die Landgrafen von Leuchtenburg
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN
GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 82
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41. FRIEDRICH I. VON LENGENFELD (Burglengenfeld, Ober-Pfalz)
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C 1050 Zweiter Gatte der Sigena von Leige (im
Mansfeldischen),
Witwe Wiprechts I. von Groitzsch
(Annales Pegavienses SS 16, 235), die
auch Friedrich überlebte und
in
ihrem heimatlichen Kloster Vitzenburg nicht lange vor 1110 starb (SS
16,
260). F.
Friedrich
besaß
sehr ausgedehnte Allodien in dem von den SCHWEINFURTERN beherrschten
bayerischen
Nordgau, im Süden um Burglengenfeld und Pettendorf, im Norden um
das
später leuchtenbergische Waldeck, er muss also mit den SCHWEINFURTERN
zusammenhängen. Er muss zu den Söhnen von n 31 gehören,
da sich nur aus dieser Position sein
Name Friedrich
erklären
lässt. Die welfische Gattin von
31 (verheiratet c 1020) war die Nichte
Welfs II., der mit Irmgard von
Gleiberg
aus dem Hause
LUXEMBURG verheiratet
war, und Friedrich († 1065) zum Schwager, Friedrich († 1019) zum Schwiegervater
hatte. Die zwei Friedriche
hatten je zum Bruder einen Bayern-Herzog
Heinrich,
der ältere zur Schwester
die Kaiserin
Kunigunde,
deren Gatte HEINRICH II. durch die
liutpoldingische Abkunft seiner Großmutter Judith mit
31 blutsverwandt
war.
oo Sigena von Leige
†
Kinder:
Friedrich II.
†
Heilika
†
oo Ruotger von Feldheim
†
Fenske Lutz: Seite 257,271
**********
"Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im
östlichen
Sachsen"
Nach Aussagen der Pegauer Annalen hatte der Großvater Wiprechts in der
östlichen Altmark mit Waffengewalt ein Gebiet seiner Herrschaft
unterworfen, das er seinem Sohn
Wiprecht dem Älteren vererbte [209 Ann.
Pegav. Seite 235.]. Der ältere Wiprecht knüpfte
Verbindungen zum sächsischen Adel und heiratete die Tochter eines sonst nicht bekannten Grafen Goswin von Leinungen [210 Als
namengebenden Ort führen die Ann. Pegav. Seite 235
Leige an, der mit Großleinungen an den Südostausläufern
des Harzes nw.
Sangerhausens identifiziert werden muß. Vgl. K. Meyer, R.
Rackwitz, Der
Helmegau (MittVErdkdeHalle 1888) Seite 63.] mit Namen Sigena. Wiprecht von Groitzsch war eines von
drei Kindern, die aus dieser Ehe hervorgingen. Nach dem Tode des ersten
Gatten heiratete Sigena in zweiter Ehe den Grafen Friedrich von Burglengefeld [211 Burglengefeld
an der Naab, n. Regensburg gelegen. Daher
kann Friedrich wohl nicht,
wie es durch Patze, Pegauer Annalen Seite 8
geschieht, als Graf „in Franken" angesprochen werden, da es sich hier
um den bayerischen Nordgau handelt. Vgl. dazu Bayerischer
Geschichtsatlas, hg. M. Spindler, 1969, Seite 18/19. Vgl. auch Handbuch
der bayerischen Geschichte 1, hg. M. Spindler, 1967, Seite 113f. Zu
Graf
Friedrich von Burglengefeld
vgl. auch Genealogie des altbayerischen
Adels, Stammtafel 3 Seite 74/75, Seite 82 Nr.41.].
Ihren Sohn Wiprecht
übergab sie dem Markgrafen der
sächsischen Nordmark, Udo
II. von Stade, zur Erziehung und Ausbildung, einem Mann also,
der in dem Raum, in welchem auch die Allodien lagen, die Wiprecht als väterliches Erbgut
besaß, über die bedeutendste Herrschaftsstellung
verfügte.
Ins Kloster Vitzenburg zog sich Wiprechts
Mutter Sigena zurück, nachdem sie zum zweiten Mal verwitwet
war. Hier erhielt sie nach ihrem Tod die letzte Ruhestätte.
Bemerkenswert ist, daß Sigena im
Kloster Vitzenburg und nicht etwa in Pegau, der Familiengrablege Wiprechts, wo bereits dessen erste
Gemahlin und sein ältester Sohn beigesetzt worden waren, bestattet
wurde. Berücksichtigt man diesen Begräbnisplatz in Vitzenburg
und die Tatsache, daß Wiprecht
erblich in den Besitz dieser Eigenkirchenrechte gekommen ist, so liegt
hier vielleicht ein Hinweis vor, daß das Geschlecht, dem Sigena entstammte, als deren Vater ein Graf Goswin von Leinungen genannt
wird, in einem Zusanmmenhang mit dem Kloster auf der Vitzenburg
gestanden haben könnte.
Auch in diesem Kloster ist Wiprecht
der Pegauer Quelle zufolge zum Einschreiten gegen den Sittenverfall
seiner Insassinnen genötigt worden. Dabei soll für den
Niedergang der Klosterdisziplin besonders eine vornehme Verwandte Wiprechts, die als Nichte des Grafen Friedrich von Lengefeld bezeichnet wird, mit der Wiprecht also durch die zweite Ehe
seiner Mutter verwandt war, verantwortlich gewesen sein.
oo 2. Sigena von Groß-Leinungen, Tochter
des Grafen Goswin der Ältere
† 24.2.1110/21-23
Kinder:
Friedrich II. Graf von Burglengenfeld
†
Tochter
†
oo Ruotger Graf von Veltheim
†
Literatur:
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Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche
Reformbewegung
im östlichen Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen
1977
Seite 257,271 - Schwennicke, Detlef:
Europäische
Stammtafeln.
Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge
Band
XVI, Bayern und Franken, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel
95 A - Thiele,
Andreas: Erzählende
genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G.
Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 - Wegener, Wilhelm Dr. jur.: Genealogische
Tafeln
zur mitteleuropäischen Geschichte, Heinz Reise-Verlag
Göttingen
1962-1969 Seite 82 -