BRUNO I. (Isenburg-Braunsberg)
Bruno I. von
Isenburg-Braunsberg, auch Bruno I.
von
Isenburg und Bruno I.
von Braunsberg († vor 1210),
urkundlich
zwischen 1179 und
1198 bezeugt, war der Erbauer der Burg Braunsberg und nannte sich
danach „Herr zu Braunsberg“. Er begründete die
isenburg-braunsbergische Linie seines Hauses [1 Hellmuth
Gensicke: Landesgeschichte
des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für
Nassau, Wiesbaden 1958/1999, Seite 301 ff; ISBN 3-922244-80-7.].
Leben und Wirken:
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Bruno war ein Sohn
von Rembold von Isenburg († ca.
1175), der Name
der Mutter ist nicht bekannt. Er heiratete Theodora von Wied (1190 und
1218 urkundlich
erwähnt). Seine beiden Söhne Bruno (1210–1256)
und Dietrich (1211–1254)
erbten nach dem Tod seines Schwagers Lothar
von Wied
(† 1244) zusammen
mit zwei Vettern aus dem Hause EPPSTEIN die
Grafschaft Wied. Arnold,
ein weiterer Sohn, war Erzbischof
von Trier [1 Hellmuth
Gensicke: Landesgeschichte
des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für
Nassau, Wiesbaden 1958/1999, Seite 301 ff; ISBN 3-922244-80-7.][2 Wilhelm
Tullius: Die wechselvolle
Geschichte des Hauses Wied, 1. Auflage, Neuwied, Verlag Kehrein,
2003, Seite 18 ff; ISBN 3-934125-02-6.].
Bruno, der sich noch „von Isenburg“ nannte, hatte grundherrliche Rechte im Neuwieder Becken und bei Dierdorf. Eine Vergrößerung seines Grundbesitzes aufgrund seiner Heirat war nicht möglich, er war 1190 von Graf Dietrich I. von Wied mit Geld abgefunden worden. Die Ganerbenburg Isenburg teilten sich um 1200 bereits vier Familienzweige. Dieses veranlasste ihn, eine neue Burg zu bauen [1 Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1958/1999, Seite 301 ff; ISBN 3-922244-80-7.].
Als Standort für seine Burg wählte er einen Felssporn über dem Aubachtal. Das Burggelände und den umliegenden Wald hatte er im Tausch gegen einen Weingarten bei Langendorf (heute Stadtgebiet von Neuwied) von dem Rommersdorfer Abt Elias († 1201) erworben [2 Wilhelm Tullius: Die wechselvolle Geschichte des Hauses Wied, 1. Auflage, Neuwied, Verlag Kehrein, 2003, Seite 18 ff; ISBN 3-934125-02-6.].
Bei die Auswahl des Standorts dürfte auch die Nähe
der
alten „Rheinstraße“ von Heddesdorf über Dierdorf nach
Hachenburg, mit Anknüpfung an die Hohe
Straße von Köln nach Frankfurt, eine Rolle gespielt
haben. Burg Braunsberg lag nur wenige hundert Meter von dieser
Straße, heute Landesstraße 258, entfernt. Hierdurch hatte
Bruno die
Möglichkeit, Zölle zu erheben und Kontrolle
auszuüben [1 Hellmuth
Gensicke: Landesgeschichte
des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für
Nassau, Wiesbaden 1958/1999, Seite 301 ff; ISBN 3-922244-80-7][2 Wilhelm
Tullius: Die wechselvolle
Geschichte des Hauses Wied, 1. Auflage, Neuwied, Verlag Kehrein,
2003, Seite 18 ff; ISBN 3-934125-02-6.].